Minden

Rauchgasvergiftung: Drei Menschen nach Grillaktion im Klinikum

In der Wohnung befanden sich mehrere Menschen, zwei Erwachsene und ein Kind mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Sie sind knapp einem Unglück entkommen.

Drei Personen mussten ins Krankenhaus gebracht werden. | © Symbolfoto: MT-Archiv

03.01.2020 | 03.01.2020, 12:51

Minden. Ein Grillabend auf dem Balkon ist für eine Mindener Familie am Donnerstagabend beinahe in einem Unglück geendet. Wie die Polizei berichtet, mussten zwei Erwachsene und ein Kind mit Rauchgasvergiftungen ins Klinikum gebracht werden.

Holzkohle wurde auf geschlossenem Balkon gegrillt

Polizei und Feuerwehr wurden um kurz nach 22 Uhr in die Zähringerallee gerufen. Wie die Polizei berichtet, befanden sich vor Ort mehrere Personen in einer Wohnung, die nach ersten Erkenntnissen zuvor auf einem geschlossenen Balkon mit einem Holzkohlegrill gegrillt hatten. Durch die entstandenen Rauchgase wurde einem 44-jährigem Mann, einer 31-jährigen Frau und einem sechsjährigen Kind übel, sodass sie den Notruf wählten.

Der Rettungsdienst, darunter ein Notarzt, stellte eine Rauchvergiftung bei ihnen fest, woraufhin die drei Betroffenen ins Klinikum Minden eingeliefert wurden. Die übrigen Kinder der betroffenen Familie wurden auf Wunsch der Eltern in die Obhut von Verwandten übergeben. Ein Fremdverschulden wird nach derzeitigem Ermittlungsstand ausgeschlossen.

Die Polizei warnt eindringlich vor der Gefahr des Grillens in geschlossenen Räumen und der damit verbundenen Entstehung des tückischen und geruchlosen Kohlenmonoxids. Sorgen Sie immer für ausreichende Frischluftzufuhr am Grillort. Gleiches gilt für den Betrieb von Kaminen sowie Öfen. Gasthermen sollten regelmäßig gewartet werden. Der Gebrauch von CO-Warnern wird nachdrücklich empfohlen. Diese ähneln Feuermeldern und sind im Einzelhandel erhältlich.

Erst in der Silvesternacht waren in Gütersloh elf Personen mit teils schweren Kohlenmonoxid-Vergiftungen ins Krankenhaus gebracht worden. Auslöser war auch hier ein Holzkohlegrill, den sie offenbar mit noch glühenden Kohlen in die Wohnräume gestellt hatten.