KREIS MINDEN-LÜBBECKE

Bürger bieten Polizei ihre Grundstücke für Radarwagen an

24-Stunden-Blitzmarathon startet am Dienstag, 3. Juli

Polizist Ulrich Hovemeyer mit Lasermessgerät in Espelkamp. | © ARCHIVFOTO: TYLER LARKIN

29.06.2012 | 11.04.2022, 17:11

Lübbecker Land.   Die Initiative der Polizei NRW, beim zweiten landesweiten Blitz-Marathon die Bevölkerung zu beteiligen, hat im Kreis Minden-Lübbecke zu  großer  Resonanz geführt. Insgesamt 276 Bürger haben sich per Mail (172) und Telefon (104) gemeldet und den Beamten der Direktion Verkehr 283 Messstellen vorgeschlagen.

"Wir freuen uns über das Engagement der Bürgerinnen und Bürger, die uns so viele Punkte gemeldet haben. Das zeigt, dass wir mit der Beteiligung auf dem richtigen Weg sind", sagt Behördenleiter und Landrat Dr. Ralf Niermann.

Die meisten Kontrollpunkte (74) wurden in Minden gewünscht, gefolgt von Lübbecke und Bad Oeynhausen (jeweils 35). Weitere Anregungen kamen aus Porta Westfalica (31), Petershagen (25), Rahden (18), Pr. Oldendorf (17), Espelkamp (16), Hille (13), Hüllhorst (10) und Stemwede (9).

Da die Polizei sowie der an der Aktion ebenfalls beteiligte Kreis und die Stadt Minden innerhalb der 24 Stunden nicht so viele Kontrollstellen einrichten können, wurden 56 vorgeschlagene Messstellen von den Verkehrsexperten ausgewählt. Dabei legten sie Kriterien wie die technische Geeignetheit oder Mehrfachnennungen als Maßstab an.

Die ab Dienstag, 3. Juli,  vorgesehenen Blitzer-Standorte verteilen sich auf Lübbecke (10), Minden und Bad Oeynhausen (jeweils 9), Hille (7), Espelkamp (6), Rahden (5), Porta Westfalica (4), Stemwede (3), Petershagen (2) und Pr.  Oldendorf (1). Die jetzt nicht berücksichtigten Vorschläge gehen aber nicht verloren. Sie werden nach und nach durch die Polizei aufgegriffen.

Den Hinweisgebern, darunter sogar ganze Anliegergemeinschaften, ging es häufig um die Sicherheit von Kindern. Daher bezogen sich die genannten Orte oftmals auf das Wohnumfeld, besonders in Tempo-30-Zonen, sowie auf die Bereiche um Schulen, Kindergärten und Bushaltestellen. Dabei zählen für die Bürger offensichtlich Auto- und Motorradfahrer zu den größten Rasern. Aber auch Lkw führen häufig viel zu schnell.

Einige  Anrufer boten der Polizei einen Platz auf ihrem Grundstück zum Aufstellen eines Radarwagens an. In fast allen Meldungen wurde die Aktion als sinnvoll bezeichnet und die Polizei ermutigt, weiterhin Tempokontrollen durchzuführen.

Die Kontrollstellen für den 24 Stunden Blitz-Marathon sind ab Montag, 2. Juli, im Internet unter www.24h-Blitz-Marathon.de zu finden.