555. Baby in diesem Jahr: Möglicher Geburtenrekord in Lübbecke

Lübbecke. Die kleine Ella hat es eilig gehabt: In weniger als einer Stunde war sie da – und hat sich blitzschnell in die Herzen ihrer Eltern gekuschelt. Ella ist ein ganz besonderes Baby: Das 3.430 Gramm schwere und 53 Zentimeter große Mädchen sei das 555. Baby im Krankenhaus Lübbecke, das in diesem Jahr zur Welt gekommen ist. Das berichtet die stellvertretende Pressesprecherin der Mühlenkreiskliniken (MKK), Irma Mujanovic. &bdquo;Wir freuen uns über jede Geburt – und jede Geburt ist besonders und einmalig. Aber diese Schnapszahl ist natürlich ein kleines Highlight. Wir freuen uns mit den Eltern und gratulieren den beiden zur Geburt ihrer süßen Tochter“, wird Isabela Scheibner zitiert. Sie ist Direktorin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Krankenhaus Lübbecke. Auch Ellas Mutter ist den MKK-Angaben zufolge überglücklich: &bdquo;Sie war schneller bei uns, als wir dachten. Wir sind einfach dankbar und ganz beseelt – und genießen die Zeit zu dritt nun ganz intensiv“, wird Israa Alobeid zitiert. Für die 30-jährige Stemwederin und ihren Ehemann Mohammed Alobeid ist es den Angaben zufolge das erste Kind. Umso überraschter seien die Hebammen und Ärztinnen, dass die Geburt so schnell gegangen sei. Lesen Sie auch: Lübbecker Krankenhaus als babyfreundliche Geburtsklinik zertifiziert &bdquo;Vielleicht knacken wir die 900er-Marke“ &bdquo;Bei Erstgebärenden dauern die Geburten in der Regel schon etwas länger, aber Ella hatte es wohl sehr eilig. Auch für uns ist das dann immer wieder eine Überraschung, wie schnell es doch manchmal gehen kann“, sagt Hebamme Tuba Özarac, die die Geburt begleitet hat. Im Vergleich zum Vorjahr wurden laut MKK-Angaben bisher mehr Kinder im Krankenhaus Lübbecke geboren – die Geburtshilfe freut sich über insgesamt 40 Babys mehr. &bdquo;Vielleicht knacken wir dieses Jahr die 900er-Marke – so viele Geburten hatten wir bisher noch nie. Das wäre natürlich ein echter Meilenstein in der Geschichte der Geburtshilfe am Krankenhaus Lübbecke. Im September werden erfahrungsgemäß auch immer viele Kinder geboren“, berichtet die Klinikdirektorin. Die Zahl der Geburten – im Lübbecker Krankenhaus beträgt sie im Durchschnitt 850 im Jahr, in Bad Oeynhausen 700 und im Mindener Klinikum mehr als 2.000 – ist wichtig. Denn sie ist das einzige Kriterium für die Landesförderung. Geld gibt es für alle Häuser mit weniger als 1.100 Geburten jährlich. Davon profitiert das Krankenhaus Lübbecke mit 280.000 Euro. Im Vorjahr waren die Fördergelder noch anders verteilt worden, gab es 762.000 Euro für Lübbecke. Doch das Land habe die Förderkriterien &bdquo;für uns überraschend geändert“, so MKK-Sprecher Christian Busse. Lesen Sie auch: So viele Kinder kommen in Lübbecke zur Welt Hebammenkreißsaal als Betreuungsmodell Besonders beliebt bei den Gebärenden in Lübbecke ist laut MKK-Mitteilung der hebammengeleitete Kreißsaal. Die hebammengeleiteten Geburten seien seit Ende 2022 im Krankenhaus Lübbecke möglich. Der Hebammenkreißsaal sei ein zusätzliches Angebot im Krankenhaus Lübbecke, das den ärztlich geleiteten Kreißsaal ergänze. Früher mussten sich die Schwangeren entscheiden: entweder eine intime Hausgeburt mit einer vertrauten Hebamme oder eine Geburt in der Klinik unter ärztlicher Anleitung. Der Hebammenkreißsaal sei ein Betreuungsmodell dazwischen. &bdquo;Das macht uns sehr stolz, dass der Hebammenkreißsaal so gut angenommen wird. Für uns Hebammen sind diese Geburten auch sehr besonders. Der Hebammenkreißsaal hat auch Vorteile für angehende Hebammen, diese lernen eine interventionsarme und abwartende Geburtshilfe. So wie es eigentlich überall sein sollte “, wird eine Aussage der leitenden Hebamme Eva Warneke wiedergegeben. Welche Voraussetzungen sind für eine hebammengeleitete Geburt wichtig und was zeichnet die Geburtshilfe am Krankenhaus Lübbecke aus? Wer sich für solche Fragen interessiert, für den veranstaltet das Geburtshelfer-Team jeden ersten Sonntag im Monat einen Infoabend mit anschließender Kreißsaalführung im Krankenhaus Lübbecke. Start ist um 17 Uhr. Still-Quote von 92 Prozent Seit 2017 ist MKK-Angaben zufolge die Geburtsklinik von UNICEF und der WHO als &bdquo;Babyfreundlich“ ausgezeichnet. Seitdem werde nach dem BEST-Konzept gearbeitet. BEST steht für Bindungs-, Entwicklungs- und Stillförderung. Auf der Mutter-Kind-Station sind beispielsweise alle Krankenschwestern und Kinderkrankenschwestern als Still-Beraterinnen ausgebildet, die Still-Quote im Krankenhaus Lübbecke liegt konstant bei 92 Prozent, teilen die MKK mit. Dass das Krankenhaus Lübbecke die Erfahrung von mehreren ausgebildeten Still- und Laktationsberaterinnen bieten könne, sei nicht selbstverständlich und zeichne die Geburtshilfe in Lübbecke besonders aus. Die Kaiserschnitt-Rate sei mit 20 Prozent &bdquo;deutlich unter dem bundesweiten Trend“ und auch die PDA- und Dammschnittrate sei &bdquo;niedrig“. Lesen Sie auch: Das ist das Neujahrsbaby 2025 aus dem Lübbecker Land Vor sieben Jahren stand die Geburtsstation im Krankenhaus Lübbecke im Mittelpunkt politischer Diskussion und eines Bürgerprotests, denn die MKK planten, sie im Rahmen einer Umstrukturierung nach Minden zu verlegen. Dieses Vorhaben gehörte 2018 zu den Hauptgründen für die fehlende Akzeptanz des damaligen MKK-Medizinkonzepts im Lübbecker Land. Das Konzept scheiterte, die damalige Medizinvorständin musste den Konzern wenig später verlassen. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke

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