Das sind die kuriosesten Polizeieinsätze im Lübbecker Land 2019

Lübbecker Land. Die Redaktion der Neuen Westfälischen hat eine Auswahl kurioser Polizeieinsätze in 2019 zusammengestellt. Baumfrevler sägen Fichten an Im Hüllhorster Ortsteil Schnathorst richten unbekannte Baumfrevler in einem Waldstück im Lindenweg Anfang Januar großen Schaden an. Sie sägen rund 30 Fichten an, einige Bäume stürzten auch um. Schaden: 5.000 Euro. Sparkasse gerammt Am Sonntagmorgen, 27. Januar, fährt ein silberfarbener Opel mit aufheulendem Motor in die Glasfront der Sparkasse an der Osnabrücker Straße in Lübbecke. Zuvor rammt das Fahrzeug noch einen einen Gebäudepfeiler. Der Fahrer flüchtet. Ein Zeuge beobachtet das Schauspiel und verständigt die Polizei. Die Beamten ermitteln die Wohnanschrift des Fahrers. Der 22-Jährige steigt gerade aus seinem Auto aus, als die Polizei eintrifft. Nachdem der 22-Jährige für eine Blutprobe zur Wache gebracht werden soll, versucht sein ebenfalls betrunkener und leicht verletzter Beifahrer (47) dieses zu verhindern. Er musste den Rest des Sonntages in der Ausnüchterungszelle verbringen. Gegen den 22-Jährigen wurde ein Strafverfahren unter anderem wegen Trunkenheit im Straßenverkehr eingeleitet. Auf den 47-Jährigen kam noch eine Anzeige wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte zu. Schaden: 25.000 Euro. Unbekannte stehlen Traktor Diebe stehlen in der Nacht auf den 9. Februar in Pr. Oldendorf-Getmold einen Ackerschlepper der Marke Fendt. Der Traktor war in den Abendstunden des Freitags verschlossen auf einem landwirtschaftlichen Hof abgestellt worden. Unbekannte Täter hatten in den Nachtstunden das unter einem Vordach stehende grüne Fahrzeug entwendet. Nebelmaschine vertreibt Einbrecher Eine Nebelmaschine verhagelt im Februar unbekannten Tätern einen Einbruch in eine Tankstelle an der Vlothoer Straße in Porta. Nachdem sich die Täter gewaltsam Zugang in den Verkaufsshop verschafft hatten, löste neben der Alarmanlage gleich noch eine Nebelmaschine aus. Die Täter flüchteten. Schlange im Hausflur Von wegen Aprilscherz: Am 6. April wird die Polizei zu einem Mehrfamilienhaus in die Innenstadt Bad Oeynhausens gerufen. Dort hat eine Bewohnerin im Hausflur Nachmittags eine Schlange wahrgenommen, die mutmaßlich aus einer Nachbarwohnung stammte. Bei Eintreffen finden die Beamten das 20 Zentimeter lange Reptil hinter abgestellten Bildern im Flur. &bdquo;Zur Abwehr möglicher Gefahren für Menschen und andere Tiere", wurden Kräfte der Feuerwehr hinzugezogen, die die Schlange als ungiftige Kornnatter identifizierten und in Obhut nahmen. Hochzeitskonvoi löst Polizeieinsatz aus Ein Hochzeitskonvoi löst am Ostersamstag einen Einsatz der Polizei Minden-Lübbecke und Bielefeld aus. Ein Zeuge hatte die Beamten in Minden per Notruf verständigt. Er teilte mit, dass ihm mittags auf der B 65 in Bückeburg eine Kolonne mit 15 bis 20 Fahrzeugen aufgefallen sei. Einige Autofahrer seien in Schlangenlinien und mit Warnblinkanlage gefahren. Weiterhin seien aus einzelnen Fahrzeugen heraus türkische Fahnen geschwenkt worden. Als der Mann anrief befand sich der Korso bereits auf der B 482 in Porta Westfalica-Hausberge und fuhr auf die A 2 in Richtung Bielefeld. Einsatzfahrzeuge der beteiligten Polizeibehörden leiteten den Konvoi an der Anschlussstelle Bielefeld-Ost ab und stoppten die Fahrer. Es handelte sich um eine Hochzeitsgesellschaft, die auf dem Weg war, die Braut abzuholen. Danach wolle man zur eigentlichen Feier nach Stadthagen. Die Polizei stellte die Personalien der Hochzeitsgesellschaft fest und wies eindringlich auf die Einhaltung der Verkehrsvorschriften hin. Das Fahren in größeren Gruppen wurde untersagt. Eines der größten Drogenlabore Im unscheinbaren Örtchen Börninghausen stößt die Feuerwehr Pr. Oldendorf am 28. April bei einem Kabelbrand in einer Lagerhalle auf 35.000 Liter Chemikalien und diverse Utensilien. 220 Feuerwehrleute und ein ABC-Zug sind im Einsatz. Zwei Männer flüchten. Schnell wird klar, dass es sich hier um ein Drogenlabor handelt – und zwar wohl eines der größten je entdeckten in Deutschland. Gut ein halbes Jahr später hat die Staatsanwaltschaft Bielefeld Anklage gegen zwei Männer aus Pr. Oldendorf und Rödinghausen erhoben. Ihnen wird die Herstellung von Amphetaminöl für synthetische Drogen in industriellem Ausmaß vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass noch zehn weitere Männer beteiligt waren. Vier sind der Staatsanwaltschaft namentlich bekannt. Gegen sie wurden ebenfalls Verfahren eingeleitet. Unter anderem hatten die Männer die Halle seit Februar für ihre Zwecke umgebaut, Trockenbauwände eingezogen, einen Brunnen gebohrt und ein zwölf Meter tiefes Loch für den Abfall gegraben. Polizei staunt nicht schlecht Polizeibeamte der Wache Lübbecke staunten nicht schlecht, als sie am Abend des 14. Mai einen Pkw Hyundai in Pr. Oldendorf anhalten. Am Steuer des Pkw befindet sich eine 16-Jährige aus Bad Essen. Neben der, natürlich fehlenden Fahrerlaubnis war der Pkw weder zugelassen noch bestand Versicherungsschutz. Einbrecher waschen Wäsche Einbrecher haben in einem DRK-Kindergarten in Espelkamp ihre Kleidung gewaschen. Nach dem Einbruch wurde frisch gewaschene Herrenbekleidung gefunden, die die Täter offenbar vergessen hatten, wie die Polizei mitteilte. Die Unbekannten ließen sich demnach reichlich Zeit: Sie aßen auch noch Lebensmittel aus der Küche auf. Mit einer geringen Menge Bargeld, Laptop und Kameras verließen sie dann den Tatort. Der Einbruch fiel nach den Sommer-Betriebsferien auf. Graffiti-Sprayer per Kanu unterwegs Mithilfe aufmerksamer Zeugen konnte die Polizei in Bad Oeynhausen im August einen 30-jährigen mutmaßlichen Graffiti-Sprayer dingfest machen. Der in Stuttgart gemeldete Mann war mit einem Kanu auf der Werre unterwegs und wurde beobachtet, wie er einen Brückenpfeiler an der Allensteiner Straße besprühte. Die Beamten konnten zwei Kanus mit je zwei Mann Besatzung antreffen. An einer Hand des 30-Jährigen fanden die Einsatzkräfte Farbspuren. Der Mann wollte sich zu den Vorwürfen nicht äußern und gab an, dass er mit Freunden auf einer Bootstour von Löhne nach Minden unterwegs sei. Schmerzhafter Tritt zwischen die Beine Mehr Gegenwehr als erwartet dürfte ein Mann bei einem versuchten Raub Anfang September erfahren haben. Ein Tritt zwischen die Beine erwies sich offenbar nicht nur als schmerzhaft, sondern brachte den Räuber auch dazu, vom Tatort zu fliehen. Als der Betreiber einer Gaststätte in der Straße &bdquo;Bredenhop" gegen 4.20 Uhr von einem Unbekannten aus dem Schlaf geklingelt wurde, öffnete er die Tür. Auf die Frage, was er wolle, antwortete dieser, dass er eine Flasche Wodka wolle. Als sich der Betreiber umdrehte, zückte der Unbekannte kurzerhand einen Elektroschocker und forderte Geld aus der Kasse. Ein unvermittelter Tritt zwischen die Beine schlug den Kriminellen in die Flucht, so dass dieser in gebückter Haltung die Gaststätte verließ und mit einem Fahrrad floh. Zeuge passt stundenlang auf Fahrrad auf Nach einem Unfall eines Radfahrers an einem Montag im Oktober hat ein hilfsbereiter Zeuge mehrere Stunden auf ein hochwertiges Fahrrad aufgepasst. Erst ein Anruf bei der Polizei erlöste den Mann von seiner Aufgabe. Der Bad Oeynhausener (49) war auf dem Radweg &bdquo;Am Großen Weserbogen" unterwegs, und sah, wie ein 52-jähriger Mindener vom Radweg abkam und stürzte. Rettungskräfte brachten den Mann ins Krankenhaus. Auf Bitte des Verletzten blieb der 49-Jährige am Unfallort und passte auf das Fahrrad auf, welches wenig später von Angehörigen abgeholt werden sollte. Als dies auch gegen 18 Uhr noch nicht geschehen war, verständigte der Oeynhausener die Polizei. Die Streifenwagenbesatzung befreite den Mann von seiner Bürde und brachte das Rad auf die Wache, wo es die Angehörigen bis zum Mittwochvormittag noch nicht abholten. Diebe stehlen Weihnachtsbaum Als die Bewohner eines Mehrfamilienhauses in der Straße &bdquo;Eichtelgen" in Lübbecke Sonntagnachmittag in den Keller gingen, um einen gelagerten Weihnachtsbaum zu holen, trauten sie vermutlich ihren Augen nicht. Unbekannte hatten diesen entwendet. So beschädigte man die verschlossene Tür und stahl aus dem zur Wohnung gehörenden Abstellraum außerdem die gesamte Weihnachtsdekoration sowie ein Mountainbike und ein BMX-Rad. Mann randaliert in Unterhose Kurz vor Weihnachten wird die Polizei an die Eidinghausener Straße in Bad Oeynhausen gerufen. In einer Tankstelle randaliert ein leicht bekleideter Mann. Als die Beamten ankommen treffen sie an einer Tankstelle auf den alkoholisierten 33-Jährigen. Dieser war lediglich mit einem Oberteil, einer Unterhose und Socken bekleidet und zeigte sich sehr aggressiv. Die Einsatzkräfte brachten den Mann zur Ausnüchterung und zur Verhinderung weiterer Straftaten auf die Wache nach Minden. Boten aus Minderheide reißen Pakete auf Auf der Suche nach zwei besonders dreisten Dieben war die Polizei nach einem Vorfall in Minderheide. Zwei Paketzusteller hatten dort zahlreiche Pakete aus ihren Zustellerfahrzeugen aufgerissen und zum Teil entleert. Damit dürften einige Bewohner des Mühlenkreises wohl vergeblich auf Weihnachtspakete gewartet haben. Der Diebstahl war aufgefallen, als die Männer (27 und 29 Jahre) nicht zur Arbeit kamen. Der Arbeitgeber entschloss sich daraufhin, deren Wohnsitz in Minderheide anzusteuern. Auf dem Hof standen zwei unverschlossene Zustellerautos mit vielen geöffneten Paketen. Von den Männern und einem Teil der Ware fehlte jede Spur. Laut Polizei hatten sich die dreisten Diebe unter einer Scheinadresse angemeldet.

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