Minden/Lübbecke/Bückeburg/Hannover (nw/mt/sn). In Hannover stehen seit Mittwoch sieben Personen vor Gericht, die im im Zusammenhang mit mehreren Razzien auch im Kreis Minden-Lübbecke im Verdacht stehen, mit Drogen gehandelt zu haben. Sondereinsatzkommandos (SEK) aus Hannover hatten am 11. März insgesamt 13 Objekte in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen durchsucht, darunter auch in Blasheim und Varl. Dabei ging es um den Verdacht des professionellen Betreibens von Indoor-Plantagen zum Cannabis-Anbau. Die Ermittler hatten damals 13 Männer festgenommen und Marihuana, Waffen, einen sechsstelligen Eurobetrag und teure Autos beschlagnahmt.
Augenzeugen berichten damals von einem Großaufgebot von Kräften, die in Blasheim an der Schulstraße auftauchten. Auf einem landwirtschaftlichen Anwesen in Rahden-Varl gingen die Einsatzkräfte wohl nicht gerade zimperlich vor, offenbar wurden Zaunteile bei dem Einsatz zerstört. Hier rückten knapp zehn Polizeifahrzeuge an und beschlagnahmten laut Informationen von nw.de auch Hanfpflanzen. Auch soll es Festnahmen gegeben haben.
In Minden wurde laut Staatsanwaltschaft Hannover im Zuge der Ermittlungen eine Wohnung an der Königstraße durchsucht. Der Wohnungsbesitzer wurde damals festgenommen und einem Haftrichter übergeben. Insgesamt waren im Kreis Minden-Lübbecke vier Objekte betroffen, in Minden, Petershagen-Ilvese, Blasheim und Varl. Weitere Durchsuchungen fanden im Kreis Schaumburg und im Raum Hannover statt.
Die Angeklagten sollen dem Rockermilieu angehören. Sie hatten sich als Boxclub getarnt.