Minden-Lübbecke. In vielen Städten starten aktuell die Weihnachtsmärkte. Im Gedränge sind allerdings immer wieder Taschendiebe aktiv. Die Polizei Minden-Lübbecke warnt deshalb verstärkt vor Dieben. Meist sind sie unauffällig gekleidet und arbeiten professionell. Die Kriminellen treten freundlich und zuvorkommend auf und bedienen sich verschiedener effektiver Tricks, um die Unachtsamkeit der Menschen auszunutzen, so die Polizei. Dabei haben sie vor allem Bargeld, EC-Karten und Smartphones ihrer Opfer im Fokus. Die Diebe halten sich in Geschäften, Fußgängerzonen und ähnlich belebten Zonen auf.
Erster Fall auf Mindener Weihnachtsmarkt
Kaum ist der Weihnachtsmarkt in der Mindener Innenstadt aufgebaut, da haben sich schon Diebe an den Verkaufsbuden zu schaffen gemacht. Allerdings waren Buden und nicht Markt-Besucher das Ziel.
In der Nacht zu Dienstag, 26. November, wurden mutmaßlich von drei jüngeren Personen vier Verkaufsstände überfallen. Ein Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma hatte das Trio bemerkt und gegen 2.50 Uhr die Polizei verständigt. Als der Mann die Jugendlichen ansprach, flohen sie in Richtung Wesertor. Zwar nahm der Wachmann noch die Verfolgung auf, verlor die Verdächtigen jedoch wenig später aus den Augen.
Die anschließenden Ermittlungen ergaben, dass die Unbekannten jeweils die Jalousien der Stände aufgehebelt hatten. Beute machten sie allerdings kaum. So stahlen sie eine leere Geldkassette sowie zwei Küchengeräte und Süßigkeiten.
Prävention das beste Mittel
Im Allgemeinen sind Täterbeschreibungen die Ausnahme. Denn die Opfer bemerken oftmals erst mit Zeitverzug, dass sie bestohlen wurden. So entkommen die Kriminellen meist unerkannt. "Deshalb ist Prävention das beste Mittel im Kampf gegen Taschendiebe", sagt Dirk Finke vom Kommissariat für Kriminalprävention und Opferschutz. Er und seine Kollegen wissen nur zu gut, das Opfer von Taschendieben mehr verlieren als nur Geld. Ausweise und Schlüssel wieder zu beschaffen, ist sehr aufwendig und teuer.
Daher raten die Beamten zur Aufmerksamkeit und einer gesunden Skepsis. Wer von Unbekannten angesprochen wird, sollte misstrauisch bleiben. Wertsachen und Dokumente sollten nicht in der Handtasche aufbewahrt werden, sondern verteilt in den geschlossenen Innentaschen der Oberbekleidung mit sich getragen werden. Hand- und Umhängetaschen sollten verschlossen unter dem Arm geklemmt und mit dem Verschluss zum Körper getragen werden. Es sollte zudem nur so viel Bargeld mitgenommen werden, wie gebraucht wird.
Darüber hinaus stellt sich die Polizei im Mühlenkreis wie in den Vorjahren auf diese Täter ein. So sind Polizisten zu Fuß auf den Weihnachtsmärkten und den Fußgängerzonen im Kreisgebiet unterwegs. Weitere Infos zum Thema hat die Polizei auf ihrer Internetseite unter minden-luebbecke.polizei.nrw zusammengestellt.