Lübbecke Eine digitale Lauschtour führt durch das Moor

Lübbecke. Dank einer Förderzusage wird es sehr bald eine Audiotour für das Große Torfmoor in Lübbecke geben. Die NRW-Stiftung wird das Projekt des NABU-Besucherzentrums mit 34.500 Euro unterstützen und somit 90 Prozent der Kosten übernehmen. Vom Besucherzentrum aus sollen Gäste mit ihrem eigenen Mobiltelefon durch das Moor von Hörstation zu Hörstation laufen können. An den Hörstationen, die mit einer Nummer versehen sind, können die Gäste die Nummern in eine speziell entwickelte App in ihre Mobiltelefone eingeben. Das Programm spielt dann entsprechende Informationen über das Große Torfmoor ab. Wer kein Mobiltelefon besitzt, soll sich ein Audiogerät im Besucherzentrum ausleihen können. "Ein Verein, der Großes auf die Beine stellt" Überreicht wurde die Förderzusage von Karl Peter Brendel, Vorstandsmitglied der NRW-Stiftung, an den Vorsitzenden des NABU-Kreisverbandes Lothar Meckling. Mit dem Kooperationspartner seien nur gute Erfahrungen gemacht worden. &bdquo;Es ist einfach ein Verein, der Großes auf die Beine stellt", so Brendel. In der Begründung heißt es weiter, dass durch die Audio-Guide-Tour das Große Torfmoor und das Besucherzentrum noch attraktiver werden würden. Dabei könne das Projekt die Arbeit im Torfmoor sehr gut ergänzen. Die geplante Lauschtour eröffne sehbehinderten Menschen ganz neue Zugänge zum Moor. Aufschlüsse über die Tier- und Pflanzenwelt Hinter diesem Angebot steckt ein Team von Hörfunk-Journalisten, das in Zusammenarbeit mit dem NABU- Kreisverband arbeitet. So sollen 15 Stationen mit Originaltönen von im Moor ansässigen Tieren szenisch ansprechend aufgearbeitet werden. Die inhaltliche Ausgestaltung der circa zweiminütigen Audiosequenzen wird von einem eigens gegründeten Arbeitskreis des NABU vorgenommen. Die Lauschtour soll Aufschlüsse über das Torfmoor, die Tier- und Pflanzenwelt geben, aber auch den Klimawandel oder die Renaturierung beinhalten, so Kassenwart Erich Sommer. Die App kann auch für ein Quiz genutzt werden Das ganze Konzept sei auch erweiterbar. So könne die App für ein Quiz oder zusätzliche Videos genutzt werden. Moorführungen wird es auch weiterhin geben. &bdquo;Die Lauschtour ist eher als Interessenswecker für Führungen gedacht", so Sommer. Vorteile der Führungen: Sie würden ausgiebiger sein und die Moorführer könnten individuell auf die Besucher eingehen. Vorteile der App, so Lothar Meckling: &bdquo;Die App kann offline verwendet werden, auch außerhalb der Öffnungszeiten vom Besucherzentrum." Der Vorsitzende des Kreisverbands freue sich über die Förderung. &bdquo;Damit sind wir in dieser Region die ersten mit einer solchen Lauschtour", so Meckling. Die NRW-Stiftung fördert auch kleinere Projekte gemeinnütziger Einrichtungen und Vereine, die sich für den Naturschutz, die Heimat- und Kulturpflege einsetzen. &bdquo;Bei vielen Projekten sind auch schon 3.000 Euro viel Geld", sagt Karl Peter Brendel. Aber auch diese Summen seien für das Fortbestehen und die Zufriedenheit der vielen engagierten Helfer vor Ort enorm wichtig. Minden-Lübbecke gehört mit über 60 Einzelförderungen zu den am meisten geförderten Kreisen landesweit. Die Fördergelder stammen aus Mitteln des Landes, dem Förderverein, Spenden und überwiegend aus Lotterieerträgen von Westlotto.

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