Schneechaos: Räumfahrzeuge, Feuerwehr und Rotes Kreuz im Dauereinsatz

Hüllhorst. Die Wetterprognosen ließen das Schlimmste befürchten und so wurden bereits frühzeitig von Feuerwehr, DRK, Bauhof und Bürgermeister erste Einsatzpläne abgestimmt. Das war genau richtig, denn bereits am frühen Sonntagmorgen zeigte sich, dass die Gemeinde Hüllhorst nicht nur stark von Schneefall, sondern auch extrem von Schneeverwehungen betroffen war. Wie Feuerwehrchef Stefan Mehnert sagt, waren die Schneeverwehungen teils zwei Meter hoch. Viele Nebenstraßen waren schon am frühen Sonntagmorgen mit dem Pkw nicht mehr befahrbar. Dies hätte auch für die Feuerwehrleute selbst Verzögerungen von weit über 30 Minuten bedeutet. Bei akuten Einsätzen wie Bränden oder Unfällen wäre zu viel Zeit verstrichen. Autos, Zufahrten und Garagentore von Schnee blockiert &bdquo;Daraufhin wurden mit dem vorgeplanten Konzept alle Feuerwehrhäuser der Gemeinde mit je sechs Einsatzkräften besetzt“, so Mehnert. Im Feuerwehrhaus in Hüllhorst wurde die zentrale Einsatzleitung eingerichtet. &bdquo;Wie wichtig die Maßnahme war, zeigte, dass es teilweise über eine Stunde dauerte, bis die Kräfte an den Standorten eintrafen.“ Nicht nur die Straßenverhältnisse hätten Probleme bereitet, sondern auch, dass die Autos, Zufahrten oder Garagentore bereits teilweise einen Meter hoch mit Schneewehen blockiert waren und von Hand freigeräumt werden mussten. Mehnert: &bdquo;Die anhaltenden Schneefälle und Sturmböen sorgten dafür, dass sich die Lage über den Tag weiter verschlechterte.“ Obwohl pausenlos Räumfahrzeuge im Einsatz waren, um die für Rettungsdienste wichtigen Hauptstraßen zu räumen, seien diese zeitweise nur einspurig befahrbar gewesen. Auch war der Straßenverlauf teilweise nur noch schwer erkennbar. Wie Bürgermeister Michael Kasche am Montag sagte, sei wegen der schwierigen Straßenverhältnisse sogar ein Räumfahrzeug in den Graben gerutscht. Schneeverwehungen bis zu zwei Meter hoch Es sei auch nicht gelungen, die teils zwei Meter hohen Schneeverwehungen die Nacht über zu räumen, so Mehnert. Wegen der hohen Gefährdung wurde ein nach zwölf Stunden geplanter Schichtwechsel der Einsatzkräfte in den örtlichen Feuerwehrhäusern ausgesetzt. Auch Feuerwehrchef Stefan Mehnert musste wie die Kollegen und Kolleginnen die Nacht im Feuerwehrhaus verbringen. Da auch am Montagmorgen die Straßenverhältnisse insbesondere in den Nebenstraßen noch sehr ungünstig waren, wurde die Wach-Besetzung in den örtlichen Feuerwehrhäusern über den Tag fortgeführt. Lediglich in Bröderhausen und Tengern konnten die Einsatzstellen gegen Mittag aufgelöst werden. Für den Sonntag bilanziert die Feuerwehr Hüllhorst sechs Hilfeleistungen. Dabei hatte besonders die Unterstützung des Rettungsdienstes Priorität. Das DRK war mit dem Rettungswagen fast pausenlos im Einsatz. Bei einem akuten Notfall in Ahlsen musste die Feuerwehr in der Nacht mit einem geländegängigen Sonderfahrzeug mit Allradantrieb und Stollenbereifung zur Unterstützung ausrücken, um den Patienten über die zugeschneite Straße zum Rettungsdienst zu transportieren. »Es war eine absolute Mammutaufgabe« Die Feuerwehr hatte bereits am Freitag vorsorglich ihre Fahrzeuge auf Kraftstoff, Motorsägen und Schneeketten überprüft. So mussten die Helfer in Bröderhausen einen Baum zersägen, der unter der Schneelast zusammengebrochen und auf die Straße gekippt war. Um Autos, die im Schnee stecken blieben, konnten sich die Feuerwehrleute nicht kümmern. Dafür gebe es Privatunternehmen, so Mehnert. Ausnahmen bildeten Notsituationen wie ein Fahrzeug, das in Hüllhorst in den Schneemassen liegen blieb und in dem sich auch ein Säugling befand. &bdquo;Es war eine absolute Mammutaufgabe“, so Mehnert. Eine derart extreme Winterwetterlage sei ihm persönlich noch nicht untergekommen. Insgesamt waren 54 Feuerwehrleute und DRK-Helfer im Einsatz. Das DRK Hüllhorst sorgte auch für die Verpflegung der Einsatzkräfte der Feuerwehr.

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