Hüllhorst. Die Polizei ist am Samstagmorgen zu einem ungewöhnlichen Einsatz zu einer Weide am Heidkamp in Hüllhorst-Oberbauerschaft gerufen worden. Ein Anwohner hatte bei den dort stehenden fünf Rindern Verletzungen bemerkt. Auch der Besitzer der Tiere wurde hinzugerufen.
Vor Ort bestätigte sich, dass es bei den Tieren deutlich sichtbare Verletzungen gab. Betroffen waren unterschiedlichste Körperregionen wie Hinterteil, Rücken und Hals. Zudem blutete das Ohr eines Tieres stark. Den ersten Eindrücken zufolge handelte es sich offenbar um Biss- und Kratzspuren. Wie diese entstanden sind, ist bisher nicht zu klären, so die Polizei Minden-Lübbecke.
Keine Spuren am Zaun
Es wurde ausgeschlossen, dass sich die eineinhalb Jahre alten Tiere der Rasse "Weiß-Blaue Belgier" an dem Weidezaun verletzt hatten. Dort fanden sich keinerlei Spuren von Fell oder Blut. Eine Versorgung der Wunden wollte der Eigentümer zunächst selbst übernehmen, schloss aber eine spätere Hinzuziehung eines Veterinärs nicht aus.
Vorsorglich wurde von der Polizei das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW über den Vorfall informiert. Von dort aus sollte ein regionaler Wolfsexperte in Kenntnis gesetzt werden.