Bauland ist in Hüllhorst knapp

Hüllhorst. Auch wenn die Corona-Krise der Baubranche eine Delle beschert, ist die Nachfrage nach Grundstücken in der Gemeinde Hüllhorst groß. Das Angebot allerdings ist knapp. Die Internetseite der Gemeinde weist mehrere Baugebiete aus, doch die sind nach Auskunft von Susanne Sassenberg vom Fachbereich Technik mittlerweile &bdquo;vollgelaufen". Gerade auch in jüngster Zeit. Das gilt auch für das Baugebiet am Reineburgweg oder das Areal an der Hauptstraße, die privat erschlossen wurden. Nachdem es in einigen Baugebieten wie dem am Eierfeld zunächst eher zögerlich voran ging, sei seit vier oder fünf Jahren eine deutliche Steigerung bei der Nachfrage spürbar. Wöchentlich würden Anfragen von Bauinteressenten bei der Verwaltung eingehen, manchmal sogar mehrere am Tag. Die Menschen bauen gerne in Hüllhorst. Anfragen kommen aus dem gesamten Lübbecker Land und auch darüber hinaus. Wohnen in der Gemeinde Hüllhorst ist attraktiv Wohnen in Hüllhorst scheint attraktiv zu sein, das gilt auch für Mietwohnungen, die nach Auskunft von Susanne Sassenberg ebenfalls in der Gemeinde knapp sind. Hüllhorst punktet mit seiner Landschaft, so liegt das Baugebiet Eierfeld in Oberbauerschaft nah am Wiehengebirge. Auch die Gesamtschule, die über die Region hinaus einen guten Ruf genieße, die Grundschulen und Kitas würden Hüllhorst als Wohnort für junge Familien attraktiv machen. Hinzu komme die gute Anbindung an die Autobahn, was gerade auch für Berufspendler nicht unwichtig sei. Beim ÖPNV müssen zwar Abstriche gemacht werden, doch das nähmen Häuslebauer in Kauf, da sie zumeist mobil seien und über ein eigenes Auto verfügten. Besonders schnell sei es im zweiten Bauabschnitt des Neubaugebietes Feeshof mit 14 Bauplätzen in Schnathorst gegangen, das erst im Frühjahr erschlossen wurde. Das liege wohl auch an dem Supermarkt in unmittelbarer Nähe. Auch die Altbauten gehen schnell weg Aber auch die Altbauten gehen schnell weg. &bdquo;In Hüllhorst gibt es kaum Leerstände", stellt Susanne Sassenberg fest. Auch an Altbauten gebe es ein großes Interesse, sei es, um das Objekt zu sanieren oder, falls nur ein Abriss in Frage kommt, das Grundstück anschließend neu zu bebauen. So erreichen die Verwaltung auch häufig Anfragen zu Altbauten, die von Maklern angeboten werden, da die Kaufinteressenten beispielsweise wissen möchten, ob sie nach Baurecht an- oder umbauen können. Was Bauland angeht ist in Hüllhorst aktuell fast alles ausgereizt. Auf Wunsch werden die Kontaktdaten hinterlegt Potenzial gebe es noch etwas an der Wurlitzer Straße. Dort sei eine Fläche von privater Hand entwickelt worden, befinde sich allerdings noch nicht in der Vermarktung. Ansonsten gebe es nichts: keine Erschließungsträger und auch keine Flächen. Um die Nachfrage nach Grundstücken befriedigen zu können, setzt die Gemeinde auf ein Baulückenkataster. Das soll nach dem Vorbild anderer Kommunen wie Stemwede helfen, geeignete Freiflächen zu eruieren. Mit Thomas Will und Ina Grönemeier sind seit 2017 zwei Mitarbeiter vom Fachbereich Technik dabei, über Luftbilder und Liegenschaftskarte die Ortsteile nach Baulücken auch im Rahmen einer möglichen Innenverdichtung zu durchforsten (nw.de berichtete). Im zweiten Schritt werden Grundstückseigentümer angeschrieben. Wenn Interesse an dem Verkauf von Grundeigentum besteht, können die Kontaktdaten auf Wunsch bei der Verwaltung hinterlegt werden. Das Kataster ist so gut wie fertig und soll im Gemeindeentwicklungsausschuss am 27. August vorgestellt werden. Noch müssten allerdings Genehmigungen von Grundstückseigentümern eingeholt werden, so Sassenberg. Das Baulückenkataster soll auf der Homepage der Gemeinde Hüllhorst Interessierten auf einen Blick anzeigen, wo noch Flächen für die Bebauung zur Verfügung stehen. Auch Preise und weitere Daten zu den Grundstücken können hinterlegt werden.

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