Von
Klaus Frensing
20.12.2018 | 20.12.2018, 15:07
Hüllhorst
Feuerwehr Hüllhorst: Vier Gerätehäuser weisen erhebliche bauliche Mängel auf. Sie sollen durch zwei neue ersetzt werden
Jetzt beschloss der Hüllhorster Rat mit großer Mehrheit - bei sechs Enthaltungen - der Empfehlung des Büros zu folgen und für die beiden Löschgruppen Hüllhorst und Holsen sowie Tengern und Bröderhausen jeweils ein gemeinsames neues Gerätehaus zu planen und die Verwaltung damit zu beauftragen, geeignete Grundstücke zu erwerben.
Der Gutachter hatte empfohlen, die Löschgruppen Tengern und Bröderhausen sowie Hüllhorst und Holsen jeweils in einem gemeinsamen Feuerwehrgerätehaus unterzubringen, unter Bewahrung der Eigenständigkeit der einzelnen Löschgruppen.
Das Büro hatte auch bereits zwei Standorte vorgeschlagen, einmal in der Ortsrandlage von Tengern an der Bröderhausener Straße in Höhe der Einmündung "Im Johannfeld" und andererseits an der Ortsrandlage von Hüllhorst an der Schnathorster Straße, etwa in Höhe der Einmündung Osterhorst.
Die Leitung der Wehr hat bereits ihre Zustimmung signalisiert, unter der Voraussetzung, dass beide Grundstücke auch zur Bebauung zur Verfügung stehen und geeignet sind. Für den Standort Tengern/Bröderhausen sieht die Wehrführung noch "Optimierungsbedarf bei den Zufahrtsstraßen".
Diesen Standort hält auch Markus Rettberg (CDU) aus verkehrstechnischen Gründen für äußerst ungünstig. Er liege in einer Tempo-30-Zone und gleich mehrfach sei auf "Rechts vor Links" zu achten.
Die Vorschläge stießen nicht bei allen Ratsmitgliedern auf Wohlwollen. So wies der Bröderhausener Ortsvorsteher Thomas Sieker auf die Bedeutung der örtlichen Löschgruppe und das Gerätehaus für das Dorf und seine weitere Entwicklung hin. Er halte den Standort "Im Johannfeld" auch für falsch, die Wehrführung habe bereits Alternativen aufgezeigt.
Dagegen begrüßten Frank Picker (SPD), Lars Wunderlich (UHU) und Jürgen Friese (Grüne) für ihre Fraktionen den Grundsatzbeschluss und Bürgermeister Bernd Rührup wies ausdrücklich darauf hin, dass es sich hierbei nur um einen Grundsatzbeschluss handele, der den Weg frei gibt, mögliche Standorte unter planungsrechtlichen, feuerwehrtechnischen und finanziellen Rahmenbedingungen zu prüfen.
Ebenfalls unter die Lupe genommen wurde der Standort Oberbauerschaft. Hier hatte der Gutachter angemerkt, dass die Alarmumkleide für die Anzahl der Feuerwehrleute zu klein sei und Lagermöglichkeiten fehlten.
Insgesamt wurde der Zustand des Standorts aber mit "gut" bewertet. Das Ingenieurbüro empfahl, mittelfristig den Anbau eines neuen Umkleidetrakts sowie einer Lagerfläche.
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