Wofür die Gauselmann-Millionenspende in Espelkamp verwendet wird

Espelkamp. &bdquo;Der Rat der Stadt Espelkamp dankt Paul Gauselmann sowie der Paul und Karin Gauselmann Stiftung für die großherzige Unterstützung. Diese historische Spende in Höhe von 8,74 Millionen Euro hilft ungemein, eine breite Palette gemeinwohlorientierter und zukunftsweisender Infrastrukturprojekte in die Tat umzusetzen. Damit können viele im Haushalt vorgesehene Investitionsvorhaben zeitnah verwirklicht werden. Die tiefe Verbundenheit unseres Ehrenbürgerpaares mit der Stadt Espelkamp und den hier lebenden Menschen wissen wir sehr zu schätzen.“ Mit diesen Worten eröffnete Bürgermeister Henning Vieker die jüngste Ratssitzung in Espelkamp. Einer als Beschlussvorschlag formulierten Erklärung des Bürgermeisters stimmte der Rat mit einstimmiger Mehrheit zu. Der Ehrenbürger der Stadt Espelkamp, Paul Gauselmann und die Paul und Karin Gauselmann Stiftung haben eine Spendenvereinbarung in Höhe von rund 8,74 Millionen Euro zugunsten der Stadt Espelkamp unterzeichnet. Diese historische Spende, die aus einer direkten Anfrage des Bürgermeisters an Paul Gauselmann resultiert, zielt darauf ab, verschiedene gemeinnützige und gemeinwohlorientierte Projekte in Espelkamp in den Jahren 2024 und 2025 zu unterstützen. Im weiteren Verlauf erläuterte Kämmerer Björn Horstmeier die genauen Projekte, die vom Finanzsegen des Unternehmers profitieren sollen. Nach Informationen der NW sollen mit der Summe jährlich rund 400.000 Euro an Zinsen und Tilgung wegfallen, die den Haushalt zusätzlich belastet hätten. Auf die Länge des Konsolidierungszeitraums von zehn Jahren komme damit bereits eine erkleckliche Summe zusammen, die den Haushaltsausgleich möglicherweise schneller ermöglicht als gedacht. Um welche Projekte es sich im Einzelnen handelt, erläuterte Kämmerer Björn Horstmeier in einem vorbereiteten Papier. &bdquo;Das hilft uns wirklich und hat direkte Auswirkungen auf den Haushalt“, machte er zunächst deutlich. Davon unberührt bleiben die Umlagen, die die Stadt unter anderem auch an den Kreis zu zahlen hat. Mit Paul Gauselmann ist vereinbart worden, dass es sich ausschließlich um im Haushalt veranschlagte Investitionsprojekte handelt. Als erstes wird in diesem Zusammenhang der Bereich Sicherheit und Feuerwehr genannt. Rund 2.1 Millionen Euro fließen hier allein in den Bau des Feuerwehrgerätehauses Gestringen, 455.000 Euro sind für die Löschgruppe Gestringen bei der Neuanschaffung eines Tanklöschfahrzeugs (TLF) vorgesehen. &bdquo;Direkte Auswirkungen auf den Haushalt“ Als zweites werden verschiedene Bereiche der städtischen Daseinsvorsorge genannt. Für den Bau einer Mensa für den offenen Ganztag an der Mittwaldschule werden allein aus dem Spendenfonds von Gauselmann eine Million Euro fließen. &bdquo;Das hilft uns, die gesetzlichen Anforderungen des Landes für den offenen Ganztag zu erfüllen“, freute sich Horstmeier. Für den Kinder- und Jugendbereich sind drei Kinderspielplätze genannt worden, die Mittel erhalten werden. So der neue Spielplatz &bdquo;Alte Mühle“ in Gestringen, im Ortsteil Fiestel und in Schmalge. Für den Spielplatz in Gestringen gibt es 244.000 Euro, die Schmalger sollen mit 100.000 Euro bedacht werden. Anlieger Hartmut Stickan (SPD) wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass dieser Spielplatz immer mit 140.000 Euro im Haushalt versehen worden sei. Das solle auch so bleiben. Rasensportplätze erhalten Unterstützung Einer der nennenswertesten Summen fließt in den städtischen Anteil für den Neubau der mit zehn Millionen Euro geplanten Stadtsporthalle: 2,25 Millionen Euro sollen aus Spendenmitteln fließen. Auch die Rasensportplätze des Albert-Pürsten-Stadions in der Kernstadt sowie die Plätze in der Altgemeinde, Isenstedt, Frotheim und Fabbenstedt sollen den Geldsegen zu spüren bekommen. Ausdrücklich davon ausgenommen ist der Sportpark Mittwald, betonen sowohl Horsmeier wie auch Bürgermeister Henning Vieker auf Nachfragen aus der Politik. Die Plätze sollen unter anderem auch ausgerüstet werden mit Bewässerungsanlagen. Der Stadtmarketingverein ist mit 250.000 Euro für weitere Imagekampagnen bedacht. Auch der Bereich Freizeit wird von Spendengeldern aus dem Hause Gauselmann bedacht. So wird eine hohe Summe in die Sanierung des alten Hallenbadtraktes des Freizeit- und Erlebnisbades Atoll fließen, erläuterte Horstmeier. Dazu seien bereits aus öffentlichen Mitteln Millionenbeträge bereitgestellt worden. &bdquo;Das liegt uns auch sehr am Herzen. Wir kommen zusammen genommen auf genau die Summe von 8,74 Millionen Euro“, stellte der Kämmerer fest. Die Mittel für die Einzelprojekte würden dann ausgezahlt, wenn die Investitionsplanung fertig vorliege. Dies sei so mit Paul Gauselmann vereinbart worden. Hierbei handele es sich um eine nachhaltige Finanzplanung, die das Ziel eines ausgeglichenen Haushaltes ein großes Stück näher bringe. Am Schluss des Vortrages gab es für diese &bdquo;einmalige Gabe unseres Ehrenbürgers“ spontanen Beifall aus allen Faktionen des Rates.

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