Warum dieser bekannte Retro-Imbiss in Espelkamp geschlossen werden musste

Espelkamp. An der Breslauer Straße 18, auch bekannt als Grill-Station oder &bdquo;Anettes Imbiss“ ist es seit einigen Wochen dunkel. Immer wieder stehen Menschen kopfschüttelnd vor der Tür und fragen sich, was hier eigentlich los ist. Auch vor dem Geschäft stehen keine Tische und Stühle mehr, die vor allem in der Mittagszeit gut besucht waren. Tatsächlich weist nur ein kleines Schild an der Haupteingangstür darauf hin, dass einer der ältesten Imbisse Espelkamps geschlossen ist. Und das nur nach knapp einem Jahr Öffnungszeit. Allerdings gibt es einen Hoffnungsschimmer: Es wird mitgeteilt, dass das Lokal bald wieder öffnen wird. Der Besitzer der Immobilie, Mesut Öztürk, bestätigte im Gespräch mit nw.de, dass er kurzfristig die &bdquo;Reißleine ziehen“ und den Vertrag mit dem bisherigen Pächter auflösen musste. Es habe &bdquo;mehrere Gründe gegeben“, so Öztürk. Es gab sogar einmal einen Feuerwehreinsatz Nach Informationen von nw.de soll es sogar einmal zu einem Polizei-, bzw. Feuerwehreinsatz in der Nacht gekommen sein, weil alle Fritteusen und andere Geräte, die zum Teil mit Gas betrieben werden, bis zum Anschlag aufgedreht waren. Bereits in den vergangenen Wochen war das Geschäft häufiger geschlossen oder nur zeitweise geöffnet. &bdquo;Ich bin über derlei Vorkommnisse sehr enttäuscht“, so Öztürk. So habe er nicht anders handeln können. Er wolle den guten Ruf des Imbisses, den er durch den Jahrzehnte langen Betrieb von Anette Meyer, geb. Lammert, und deren Eltern erworben hatte, nicht aufs Spiel setzen. So habe er sich jetzt nach anderen Betreibern umgeschaut. Und er sei fündig geworden. Allerdings wolle er den Namen noch nicht verraten. Fakt sei, dass es Anfang Dezember wieder losgehen werde und somit auch das Weihnachtsgeschäft noch von den neuen Betreibern genutzt werden soll. Bis dahin würden noch einige notwendige Veränderungen vorgenommen und der gesamte Imbiss umfassend gereinigt werden. Öztürk ist es auch wichtig, dass bei den Lebensmitteln genau die Lieferanten genommen werden, die auch an Anette Meyer geliefert hätten. &bdquo;Es wird wieder genauso wie früher“, sagt Öztürk. Auch Hähnchen soll es wieder geben. &bdquo;Es wird wieder bis zur Mayonnaise genauso wie früher“, so Mesut Öztürk, dem es ein Herzensanliegen ist, dass der Imbiss im Retro-Look (nw.de berichtete), der von Anfang an zu Espelkamp gehörte, wieder an den Start kommt. Ebenso werde auch die Karte übernommen. &bdquo;Alles wird wieder 1:1 umgesetzt“, sagt Öztürk. &bdquo;Es soll wieder richtig schön werden hier“ Das hofft auch die frühere Besitzerin Anette Meyer. Deshalb will sie auch – allerdings nur vorübergehend - den neuen Pächtern am Anfang gerne behilflich sein und sie unterstützen. &bdquo;Ich finde es einfach schlimm, dass es jetzt so weit kommen musste“, sagt sie. &bdquo;Es soll wieder richtig schön werden. Ich will wieder eine schöne Grillstation haben in der Stadt.“ Und sie wolle auch verhindern, dass der Ruf ihres ehemaligen Imbisses ruiniert werde. Noch im März dieses Jahres hatte nw.de von der Wiedereröffnung des Imbisses berichtet und die Besonderheiten dieser gastronomischen Einrichtung gewürdigt und war auch auf deren Geschichte eingegangen. Der Imbiss selbst ist auch optisch eine Besonderheit. &bdquo;Es ist wie ein Stück altes Espelkamp, das hier konserviert zu sein scheint“, sind sich viele Stammkunden einig, die auch deshalb immer zu Anette gegangen sind, um hier zu essen oder Gerichte abzuholen. Orange-rote Fliesen an den Wänden, die braun geflammten Bodenfliesen mit den dazu passenden Kupferlampen oder die eichenfarbenen Sitzgruppen – die Einrichtung hat einen gewissen Retro-Charme, der auch junge Menschen anzieht. Der historische Imbiss hat immerhin 40 Plätze. Es ist eine Reise in die Vergangenheit Espelkamps. Seit 50 Jahren in Espelkamp gastronomisch aktiv Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass Anette Meyers Eltern, Familie Lammert, bereits gastronomisch in Espelkamp aktiv waren. Sie betrieben damals einen Imbiss im westlichen Bereich der Breslauer Straße, dort, wo heute ein Burger-Imbiss untergebracht ist. Später kauften die Lammerts an der Breslauer Straße 18 das Haus, wo sie zunächst wieder einen Imbiss einrichteten, den Tochter Anette später übernahm. Ihre Eltern zogen anschließend in die Wohnung darüber. Jetzt hat Mesut Öztürk Haus wie auch Imbiss gekauft. In die Lammert’sche Wohnung ist Öztürks Schwester eingezogen. Mehr zu Freizeit-Themen im Kreis Herford und Kreis Minden-Lübbecke finden Sie in unserem Spezial &bdquo;Lifestyle, Gastro, Shopping“

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