Das ist die erste Wachleiterin im Lübbecker Land

Espelkamp/Rahden/Stemwede. Obwohl die neue Polizeiwache in Espelkamp bereits ihren Namenszug trägt und im Inneren schon die letzten Einbauten vorgenommen werden, ist die neue Wachleiterin, Polizeihauptkommissarin Ilka Hahler, in der alten Station an der Präses-Ernst-Wilm-Straße in ihr Amt eingeführt worden. "Noch ist die neue Wache an der Trakehner Straße nicht dienstbereit", hieß es dazu am Tag zuvor bei der Vorstellung der 49-Jährigen, die in Stemwede wohnt und nach eigener Auskunft ihr Einsatzgebiet "gut kennt". Mit ihr fängt auch Thomas Haese an, der als Bezirksdienstbeamter in Rahden seinen Dienst aufnimmt. Hahler folgt auf Wachleiter Sven-Otto Deubel, der einige Jahre den Dienst in der Polizeiwache Espelkamp verrichtet hatte. Er hat jetzt die Leitung des Führungs- und Lagedienstes bei der Kreispolizeibehörde in Minden übernommen. Bezirksbeamter Thomas Haese folgt auf Ralf Krämer, der mehrere Jahre in Rahden unterwegs war. Er wechselte zum Verkehrsdienst. Die beiden Neuen werden, wurde jetzt bekannt, wohl zum Frühjahr 2024 mit ihren Kolleginnen und Kollegen zur Trakehner Straße ziehen. Zur Einführung der neuen Polizei-Führungskraft war Landrat Ali Dogan nach Espelkamp gereist. Auch die beiden Bürgermeister Henning Vieker von der Ortsgemeinde und das Rahdener Stadtoberhaupt Bert Honsel wollten die neue Chefin der Wache kennenlernen. Rahdens Verwaltungschef freute sich, dass es für seine Stadt wieder einen neuen Bezirksbeamten gibt. Viele neue junge Kolleginnen und Kollegen Es sei ihm eine Ehre, die zweite Frau als Wachleiterin im Kreis begrüßen zu dürfen, so der Chef der Kreispolizeibehörde. Erst kurz zuvor konnte er auch in der zweitgrößten Stadt des Kreises, in Bad Oeynhausen, Andrea Krielsmeier als erste Frau an der Spitze einer Polizeiwache willkommen heißen. Ilka Hahler verfüge über viel Lebenserfahrung und gute Netzwerke. Außerdem sei sie auch in der Ausbildung tätig gewesen, was besonders auch in Espelkamp von Bedeutung sei, denn dort hätten viele junge Kolleginnen und Kollegen in der vergangenen Zeit neu angefangen, so der Landrat. Auch Thomas Haese als Bezirksbeamter wurde vom obersten Dienstherrn freundlich begrüßt. Er übe als Bezirksbeamter eine wichtige Funktion vor Ort aus, sei regelmäßig in den Kitas und Schulen und dort der Ansprechpartner. Er sei das "Gesicht der Polizei vor Ort" und das werde ihm auch "sicher gelingen". Dogan wies darauf hin, dass auch in Porta Westfalica ein neuer Wachleiter vorgestellt werde. Er freute sich darüber, dass das Land seiner Verantwortung nachkomme und wieder mehr Polizistinnen und Polizisten ausbilde. Dies komme auch "immer mehr im Kreis an". Es bedeute allerdings auch eine Herausforderung für die Führungskräfte. Deshalb benötige man hier "Personen mit besonderem Fingerspitzengefühl, die die jungen Kollegen anleiten können". Aufstieg in den gehobenen Dienst llka Hahler freut sich auf ihre neue Aufgabe in Espelkamp und will die Herausforderung gerne annehmen. Sie begann 1993 bei der Polizei im mittleren Dienst in Stukenbrock, anschließend ging es zum Polizeipräsidium nach Köln. Von der Großstadt ging es von 2000 bis 2002 erstmalig in den Mühlenkreis zur Polizeiwache nach Minden. Es folgte von 2002 bis 2004 ein Studium zum Aufstieg in den gehobenen Dienst an der Fachhochschule in Bielefeld. Anschließend durchlief sie mehrere Polizeistationen, so bei der Kreispolizeibehörde Gütersloh dann zur Kreispolizeibehörde Herford und war schließlich auch Lehrende beim Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten. Seit 2013 ist sie wieder im Mühenkreis, wo sie zum Wachdienst zur Polizeiwache nach Lübbecke wechselte, anschließend zur Polizeiwache Minden, dort wieder in den Wachdienst und anschließend hier als Wachdienstleitung und schließlich Dienstgruppenleitung. Nunmehr übernimmt sie vielfältige neue Aufgabenbereiche als Wachleitung wie die Führung des Wachdienstes mit den fünf Kolleginnen und Kollegen des Bezirksdienstes in Espelkamp, Rahden und Stemwede. Zugleich ist sie selbst mit einer halben Stelle Bezirksdienstbeamtin für die Altgemeinde Espelkamp und Schmalge. Ansprechpartnerin für alle Institutionen As Wachleiterin ist Hahler gleichzeitig Regionalverantwortliche und wichtige polizeiliche Ansprechpartnerin, insbesondere für die verschiedenen Fachbereiche der Städte Espelkamp, Rahden und der Gemeinde Stemwede. Sie ist Ansprechpartnerin für alle Institutionen, wie beispielsweise den Schulen und Kindergärten sowie Senioreneinrichtungen und Vereinen. Thomas Haese ist 45 Jahre alt und wohnt in Wagenfeld. Er begann 1985 bei der Polizei im mittleren Dienst in Stukenbrock, anschließend wechselte er direkt in den Mühlenkreis, wo er im Einsatz ist für den Wach- und Wechseldienst war. Von 2008 bis 2010 absolvierte er das Studium zum Aufstieg in den gehobenen Dienst an der Fachhochschule in Bielefeld. Er wechselte zur Polizeiwache nach Espelkamp in den Wachdienst, dann nach Lübbecke, wo er die Dienstgruppenleitung übernahm. Seit dem 2. Mai ist er im Bezirksdienst Rahden. Die Präsenz des Bezirksdienstes vor Ort liegt Landrat Ali Dogan besonders am Herzen, wie er jetzt gegenüber nw.de deutlich machte. Die Beamen verkörperten für die Menschen in ihrem Bezirk die Polizei und seien auch die Ansprechpartner. Zudem sei er wichtiges Bindeglied zwischen der Bevölkerung und der Polizei. Das sind die Herausforderungen Polizeihauptkommissarin llka Hahler benennt mehrere Herausforderungen, vor denen die Wache Espelkamp und auch sie stehen. Dazu gehören die Entwicklungen im Bereich der Jugendkriminalität. Das müsse man "im Auge behalten". Mit der B239 und der L770 habe man zwei wichtige und verkehrsreiche Straßen im Einsatzgebiet, wo es viele Unfälle gebe. Darauf müsse man verstärkt achten, Schulungen anbieten, Kontrollen verstärken und auch die Häufung der Unfälle generell bekämpfen. Auch der Gebrauch von Drogen im Straßenverkehr sei ein Problem. Und damit sei nicht nur der Missbrauch von Alkohol gemeint. Zudem änderten sich auch die Drogen selbst. "Wir müssen hier sehr flexibel bleiben", stellte sie fest. Die Bezirksbeamten seien die Kollegen vor Ort, die auch die Stimmung der Bevölkerung mitbekommen und dies auch an die Wache weitergeben würden. Sowohl Ali Dogan wie auch Polizeidirektor Mathias Schmidt, Abteilungsleiter der Polizei in der Kreispolizeibehörde, appellierten an die Bevölkerung, sich durchaus häufiger zu melden, wenn sie etwas mitzuteilen hätten. Sprechstunden und offene Sprechzeiten in den Wachen würden nicht so häufig in Anspruch genommen, wie man sich das wünschte. Dogan: "Rufen Sie ruhig bei der Polizei an. Wir gehen der Sache nach. Und wir schauen auch, wo es Schwerpunkte gibt."

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