Espelkamper Filmemacher machen Fernsehserie und helfen krebskranken Kindern

Espelkamp / Berlin. Die heimischen Filmemacher rund um Daniel Littau und Andreas Olenberg werden immer bekannter. Ihre in Berlin ansässige Firma camcore kommt zumindest auf dem deutschen Filmmarkt ganz groß heraus und macht die Espelkamper bundesweit bekannt. Hinzu kommt, dass Littau sowie Olenberg & Co. auch als Mäzene schon immer in Erscheinung getreten sind und ein ausgeprägtes soziales Gewissen ihr Engagement immer wieder deutlich machen, um anderen zu helfen. In einer beispielhaften Aktion haben sie sich jetzt für die Kinderkrebshilfe engagiert und dabei in einer bundesweit organisierten Charity-Aktion 50.000 Euro gesammelt. Den Spendenscheck überreichten sie jetzt an das Forschungsinstitut Kinderkrebszentrum in Hamburg. Gemeinsam mit der UFA und der Stiftung Stern hatte Camcore die Charity-Kampagne &bdquo;Cancel Cancer“ gegründet und nun erste Früchte geerntet. In einem Interview stellten sich die jungen Filmemacher jetzt den Fragen der NW und blicken dabei auch ein wenig in die Zukunft ihrer eigenen Firma und auch in die des deutschen Films generell. Doch nun erst einmal zu Euch: Wie habt ihr die schwierige Corona-Zeit eigentlich überstanden? Unserem Unternehmen geht es ganz gut. Wir haben Corona privat, sowie beruflich sehr gut überstanden und uns nicht unterkriegen lassen. Die Zeit haben wir gut genutzt, um unsere Sägen zu schärfen. Die deutsche Film- und Serienlandschaft erfährt gerade einen richtigen Aufschwung, das ist super cool anzusehen und macht Spaß auf mehr. Wir bei Camcore entwickeln aktuell ein neues Serienprojekt. Dieses Mal soll es etwas Lustiges werden, eine Action/Komödie. So gesehen unser Genre, das uns zum Filmemachen gebracht hat. Es wird spannend, so viel können wir schon mal sagen. Ein erster Geschmack der Story wird in einem Monat kostenlos auf YouTube veröffentlicht. Auf unserem Instagram-Kanal kann man täglich mehr erfahren: camcore.de. Was ist eigentlich mit Cancel Cancer genau gemeint? Cancel Cancer wurde von Camcore gemeinsam mit der UFA und der Stiftung Stern ins Leben gerufen. Der Grund dafür ist simpel: 'Aufgrund der geringen Fallzahlen sind die Mittel und die öffentliche Aufmerksamkeit für die Erforschung dieser Erkrankungen begrenzt - die Kinder-Krebsforschung ist also in besonderem Maße auf die Unterstützung durch Spender angewiesen. Darauf möchten wir aufmerksam machen', so heißt es in dem Aufruf der Initiatoren Daniel Littau, Andreas Olenberg, Manuel Mohnke und Timo Wentzel. Eure Motivation das zu machen, wie ist das Ganze zustande gekommen? Kind sein bedeutet für uns unbeschwertes Spielen in der Natur, nicht an morgen denken zu müssen und vor allem, sich in seinem eigenen Körper wohlfühlen zu können. Das alles sollte selbstverständlich sein. Für viele Kinder ist eine sorgenfreie Kindheit aber nicht möglich. Als Familienväter liegt uns das Wohl der Kinder besonders am Herzen. Aus diesem Grund haben wir die Kampagne 'Cancel Cancer' ins Leben gerufen. Gemeinsam mit unseren Botschaftern kämpfen wir für eine Kindheit ohne Krebs und möchten auf die Kinderkrebsforschung aufmerksam machen. Warum gerade diese Einrichtung? Die Spendengelder gehen an das Forschungsinstitut Kinderkrebs-Zentrum Hamburg und werden eingesetzt, um Wissenschaftlerstellen, Geräte und Sachmittel zu finanzieren und den Betrieb des Forschungsinstituts zu sichern. Darüber hinaus werden aktiv akademische Ausbildungsprogramme für Naturwissenschaftler und Mediziner in der Kinderonkologie gefördert. In Deutschland erkranken jährlich etwa 2.000 Kinder und Jugendliche an Krebs – die häufigsten Formen sind Blutkrebs, Tumore des Lymphgewebes sowie Hirntumore. Aufgrund der geringen Fallzahlen sind die Mittel und die öffentliche Aufmerksamkeit für die Erforschung dieser Erkrankungen begrenzt – die Kinderkrebsforschung ist also in besonderem Maße auf die Unterstützung durch Spender angewiesen. Darauf möchten wir aufmerksam machen. Wie lange gibt es das Kinderkrebs-Projekt eigentlich schon? Littau: Seit September 2021 genau genommen - mitten in der Corona-Zeit. Und wir haben da von Anfang an mitgemacht. Man ist machtlos, betrübt, resignierend: Wer über die ganz großen Themen in der Welt nachdenkt, hat sich sicher schon einmal so oder so ähnlich gefühlt. Gerade jetzt kommen solche Gefühle auf: Was kann man schon selbst tun, um etwas zu verändern, etwas voranzubringen. Wie setzt sich das Projekt Cancel Cancer zusammen? Es ist ein Gemeinschaftsprojekt aus Espelkamp, Bielefeld, Berlin und Bremerhaven, das genau dies möchte: etwas ändern, aber richtig! Wir planen immer wieder Aktionen, um diese Ziele zu erreichen. Die Filmproduktionsfirmen UFA Berlin, die Filmpiraten und Camcore aus Espelkamp/Bielefeld, die Organisation Create to Care sowie Schirmherr Nico Hofmann bringen die Kinderkrebsforschung voran. Wie können Prominente wie Du Daniel denn überhaupt helfen und wie funktioniert das? Prominente allein bringen noch keine Botschaften dorthin, wo sie gehört werden: in die Köpfe der Menschen. Die Cancel-Cancer-Initiatoren Timo Wentzel, Gastronom aus Bremerhaven und Schauspieler Daniel Littau, der in Espelkamp aufgewachsen undzur schule gegangen ist und jeetzt in Berlin arbeit, bündelten in der Organisation Create to Care zunächst ihre Kräfte, um effektiv und strukturiert am Start ihrer Kampagne arbeiten zu können. Littau holte anschließend mit dem Bielefelder Manuel Mohnke einen weiteren Familienvater ins Boot, mit dem er gemeinsam die Filmproduktionsfirmen Camcore und Filmpiraten leitet. Gemeinsam können sie nun auf ihre Erfahrung bauen, Botschaften wirksam in Szene zu setzen. Ehrenamtlich begannen sie, gemeinsam am Konzept zu arbeiten. Wie wurde das umgesetzt? Schnell stand fest: Passend zum internationalen Kinderkrebsmonat im September sollte ein Video entstehen, das &bdquo;Cancel Cancer“ öffentlichkeitswirksam deutschlandweit bekannt macht. Der Espelkamper Daniel Littau übernahm die Aufnahmeleitung, Manuel Mohnke die Regie und der Bielefelder Andreas Olenberg die Kameraleitung. Die Prominenten, die dem Projekt Stimmen verleihen, konnten die Bielefelder 'zwar schnell überzeugen, aber schwer erreichen', erinnert sich Mohnke. Trotz der Widrigkeiten wurden innerhalb von zwei Tagen elf Interviews in Berlin mit großer Crew und strengen Corona-Maßnahmen aufgezeichnet. Alles auf eigene Kosten. Nach einigen Wochen Postproduktion ist das 1.30 Minuten lange Video fertig, in dem die Promis eindrucksvoll ihre ganz eigene Perspektive dazu teilen, was es bedeutet, Kind zu sein.

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