Bad Oeynhausen. Ein Juweliergeschäft im Werre-Park ist am späten Mittwochnachmittag von einem Mann mit Schusswaffe überfallen worden. Der Räuber bedrohte zwei Angestellte mit der Pistole und erbeutete Schmuck und Bargeld. Auf seiner Flucht konnte er aber von einem aufmerksamen Zeugen überwältigt und der Polizei übergeben werden.
Der mutmaßliche Täter betrat gegen 17.40 Uhr die Geschäftsräume des Juweliers im Einkaufszentrum an der Mindener Straße und ließ sich zu verschiedenen Schmuckstücken beraten. Er kaufte jedoch nichts und verließ das Ladenlokal zunächst. Kurze Zeit später kehrte er jedoch leicht maskiert zurück und hielt den beiden Angestellten (31 und 63 Jahre alt) eine Schusswaffe vor die Nase.
Der Mann forderte die Angestellten auf, ihm Bargeld und Schmuck auszuhändigen, bediente sich selbst an den Kassen und ließ sich anschließend die Vitrine zum Schaufenster öffnen. Während er verschiedene Schmuckstücke zusammenraffte, nutzten die beiden Angestellten den Moment aus, um aus dem Ladenlokal zu fliehen.
Flucht zu Fuß durch den Werre-Park
Der Räuber verstaute seine Beute und seine Pistole in einem mitgeführten Rucksack und flüchtete anschließend selbst zu Fuß durch die Einkaufspassage.
Ein Mann aus Porta Westfalica, der zufällig einen Teil des Tatgeschehens beobachtet hatte, nahm die Verfolgung des Flüchtenden auf. Es gelang dem 26-jährigen Zeugen, den Täter zu überwältigen. Ein weiterer Zeuge aus Bielefeld, ein 37-jähriger Mann, kam ihm dabei zur Hilfe. Auch der Wachmann des Werre-Parks eilte dazu. Zu dritt hielten die Männer den mutmaßlichen Juwelenräuber in Schach. Dann übernahm die Polizei.
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Die Beamten durchsuchten den Verdächtigen, fanden Beute und Pistole. Was der Mann genau bei dem Juwelier erbeutete, will die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht veröffentlichen. Auch nicht, ob die Pistole geladen war. Es handelte sich bei der Waffe nach Angaben von Polizeipressesprecher Thomas Bensch aber um eine schussbereite Pistole.
Täter könnte im Auto gelebt haben
Bei der Durchsuchung des Rucksacks fanden die Beamten außerdem einen Autoschlüssel, der die Polizisten zu dem mutmaßlichen Fluchtfahrzeug des Täters führte. Das Auto wurde durchsucht und beschlagnahmt. Offenbar hat der Mann darin gewohnt. Bei dem Festgenommen handelt es sich nach ersten Erkenntnissen um einen 29-jährigen Mann ohne festen Wohnsitz.
Er wurde anschließend in das Polizeigewahrsam nach Minden gebracht und erkennungsdienstlich behandelt. Die Staatsanwaltschaft Bielefeld stellte am Donnerstag Antrag auf einen Untersuchungshaftbefehl.
