Probleme mit Glasfaseranschluss in Bad Oeynhausen: Wohin mit dem Kabel im Mehrparteienhaus?

Bad Oeynhausen. Auf den ersten Blick erschließt sich das Besondere nicht. Doch es gibt Hinweise, dass an diesem Haus etwas anders ist als an den meisten anderen: Obwohl der Bau an der Brucher Straße in der Südstadt ganz offensichtlich ein Haus ist, das mehrere Wohnparteien beherbergt, gibt es kein gemeinsames Treppenhaus. Die oberen Wohnungen sind durch Aufgänge von außen erreichbar. Die spezielle Bauweise hat Folgen und stellt bei der Frage, wie dieses Gebäude denn nun schlauerweise mit Glasfaser verkabelt werden kann, Eigentümer und Glasfaserverleger vor Herausforderungen. &bdquo;Eigentlich ist das Haus vier Häuser“, erklärt Jörg Sicksch, Eigentümer einer der beiden Obergeschoss-Wohnungen. Rechtlich schlägt sich das in der Hausnummer nieder. Die Teilbereiche des Gebäudes sind nicht unter einer gemeinsamen Nummer und a, b, c, d geführt. Sondern es gibt vier Hausnummern - für jede Wohnung eine. &bdquo;Als wir den Vertrag mit dem Glasfaseranbieter abgeschlossen haben, wurde uns allerdings gesagt, das sei überhaupt kein Problem“, berichtet Sicksch. Als dann Anfang 2024 die Verlegekolonnen mit dem Glasfaserkabel in der Brucher Straße ankamen, stellte sich heraus: So leicht ist es nicht. Lösungsvorschläge mit Kosten von bis zu 2.500 Euro pro Wohnung &bdquo;Zuerst wollten die Leute nur eine Leitung zum Haus legen“, berichtet der Wohnungseigentümer. Er habe erreichen können, dass vier Abzweigungen installiert wurden. Nur: Wohin? Das Gebäude hat weder ein gemeinsames Treppenhaus noch einen Keller. Wohl aber eine kleinen Hausanschluss-Nebenbau hinter dem Carport. Dorthin verlegten die Arbeiter dann auch die vier Glasfaserkabel in einen Verteilerkasten. Lesen Sie auch: Glasfaserausbau in Bad Oeynhausen: Rund 7 Prozent der Haushalte sind abgehängt So weit, so gut. Doch das ist immer noch Stand der Dinge. Denn sowohl Glasfaser-Nordwest, die für den Hausanschluss zuständige Firma, als auch die Telekom, mit der Sicksch seinen Vertrag abgeschlossen hat, sind offenbar ein wenig ratlos, wie denn aus dem Schuppen nun vier sinnvolle Leitungen zu den Wohnungen, respektive den &bdquo;Teil-Häusern“, gelegt werden können. Zwar gab es Lösungsvorschläge, aber sehr aufwendige. &bdquo;Das würde voraussichtlich Kosten von bis zu 2.500 Euro pro Wohnung verursachen“, sagt Sicksch. Also begann der Eigentümer selbst zu tüfteln. Und kam auf diese Idee: &bdquo;Es müssten vier neue Abzweige von der Hauptleitung gelegt werden“, hat Sicksch überlegt. So könnten die beiden unteren Wohnungen auf kurzem Wege direkt erreicht werden. Zu den oberen Wohnungen könnten an der Fassade die Kabel in kleinen Kabelkanälen bis zum ersten Geschoss und dann durch die Wand geführt werden. &bdquo;Das wäre die Lösung, die wir gern hätten und die auch noch zu bezahlen wäre. Da sind wir vier Eigentümer uns einig“, berichtet Jörg Sicksch. &bdquo;Diese Bauweise erfordert eine gründliche Planung“ Nur von Telekom und Glasfaser Nordwest haben Sicksch und seine Nachbarn auch nach Monaten des Wartens noch keine Zusage, ob diese Lösung umgesetzt werden soll oder wie es sonst weitergehen könnte. Lesen Sie auch: Glasfaser in Bad Oeynhausen: Kein flächendeckender Ausbau im Norden &bdquo;Aufgrund der speziellen Bauweise der betreffenden Immobilie ist eine Umsetzung des Ausbaus leider nicht wie gewohnt möglich. Diese Bauweise kommt nur in Einzelfällen vor und erfordert eine detaillierte und gründliche Planung sowie eine komplexe Umsetzung, die mit einem erheblichen Zeitaufwand verbunden ist“, schreibt Marina Zwackhoven-Beratz, Pressesprecherin von Glasfaser Nordwest, auf die Anfrage der NW. &bdquo;Unser technischer Fachbereich prüft derzeit sorgfältig die baulichen Anforderungen und arbeitet intensiv daran, die optimale Lösung für die bauliche Umsetzung zu entwickeln“, so Marina Zwackhoven-Beratz. Und: &bdquo;Wir bitten den betroffenen Kunden weiterhin um Verständnis und Geduld. Sobald ein verbindlicher Termin für die Umsetzung festgelegt werden kann, werden wir den Kunden umgehend informieren.“ &bdquo;Wir warten händeringend auf unseren Glasfaseranschluss“, sagt Jörg Sicksch. Die Preisfrage ist nur: wie lange noch? 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke

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