Gasleck nach Glasfaserarbeiten in Bad Oeynhausen: Umliegende Häuser und Wohnungen evakuiert

Bad Oeynhausen. Bei Tiefbauarbeiten für das Glasfasernetz hat am Montag ein Arbeiter mit seinem Mini-Bagger ein Leck in eine Gasleitung in der Fritz-Diekmann-Straße im Bad Oeynhausener Stadtteil Werste geschlagen. Aus dem Loch in der Leitung strömte Gas. Die Arbeiter des von einem Telekommunikationsunternehmen beauftragten Tiefbauunternehmens alarmierten sofort Polizei und Feuerwehr. Einsatzkräfte der hauptamtlichen Wache wurden um 9.23 Uhr alarmiert. Feuerwehrleute schaufelten das Loch mit Erde zu, um den Gasaustritt einzudämmen. Ein Einsatz des Baggers für die Aufgabe war zu diesem Zeitpunkt zu gefährlich. Wegen der möglichen Brand- und Explosionsgefahr war der Bereich großräumig - an vier Straßenkreuzungen - abgesperrt worden. Zuvor hatten Feuerwehr und Polizei die umliegenden Häuser und Wohnungen evakuiert. Laut Einsatzleiter Olaf Brandt befanden sich zu diesem Zeitpunkt etwa 14 Personen in ihren Häusern. &bdquo;Wir haben den Evakuierungsradius in Absprache mit dem Mitarbeiter des Gasversorgers auf 50 Meter festgelegt“, sagte Brandt. Drei Mehrfamilien- und zwei Einfamilienhäuser evakuiert Im Bereich der Einsatzstelle nahm die Feuerwehr Messungen vor, um zu ermitteln, wie hoch die Gaskonzentration in der Umgebungsluft war. Die Duftstoffe, die dem ansonsten geruchlosen Gas beigemischt werden, um bei Gasaustritt zu warnen, waren in der Nähe der Einsatzstelle deutlich zu riechen. Die Messungen ergaben, dass ein Evakuierungsradius von 50 Meter ausreichend war. Polizei und Feuerwehr klingelten gemeinsam an den Häusern im Evakuierungsbereich, um die Bewohner aufzufordern, ihre Wohnung zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen. Probleme gab es dabei nicht. &bdquo;Viele waren wohl bei der Arbeit und die, die wir evakuiert haben, haben sich in sicherem Abstand auf der Straße aufgehalten oder haben bei Nachbarn Kaffee getrunken“, schildert Olaf Brandt die insgesamt eher entspannte Situation. Betroffen von der Evakuierung waren drei Mehrfamilienhäuser und zwei Einfamilienhäuser. Nach der Alarmierung erreichten zunächst elf Einsatzkräfte der hauptamtlichen Wache den Einsatzort. &bdquo;Ich habe dann aber noch die Alarmstufe 2 ausgerufen“, sagte Einsatzleiter Brandt. Und so rückten noch 16 Einsatzkräfte der Löschgruppe Werste und Eidinghausen nach. Vorsorglich war auch ein Fahrzeug des Rettungsdienstes vor Ort. Bei der defekten Gasleitung handele es sich zum Glück nicht um eine Hauptleitung, sondern um eine Niederdruckleitung, so Olaf Brandt. Von dieser Leitung gehen die Hausanschlüsse ab. In Niederdruckleitungen herrscht ein Druck von 20 bis 100 Millibar. Der Gasdruck, den die meisten Haushalte zum Heizen und Kochen nutzen, entspricht 23 Millibar. Tiefbauer müssen vor Ort gucken, wo genau die Leitungen liegen An der beschädigten Stelle in der Gasleitung wurden sogenannte Dichtballone eingebracht, damit kein Gas mehr nachströmen konnte. Und damit der defekte Bereich der Leitung repariert werden konnte. Diese Arbeiten, die der Gasversorger Gelsenwasser vornahm, dauerten bis in die Nachmittagsstunden an. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten um 12.20 Uhr den Einsatz beenden. Zu diesem Zeitpunkt konnten die Menschen auch wieder in ihre Häuser zurückkehren“, berichtet Einsatzleiter Olaf Brandt am Nachmittag. Das Glasfaserkabel in der Fritz-Diekmann-Straße wird derzeit in offener Bauweise verlegt. Bei dieser Straße in Werste handelt es sich um eine Anliegerstraße ohne Bürgersteig. Grundsätzlich geschieht die Verlegung der Glasfaserleitung in einer Tiefe von 40 bis 70 Zentimetern. Gasleitungen wiederum liegen in einer Tiefe von 60 Zentimetern bis zwei Metern. &bdquo;Die Bauunternehmen sind verpflichtet, sich über die Lage der Versorgungsleitungen zu informieren“, teilt Stadtsprecher Volker Müller-Ulrich auf Nachfrage mit. Dafür gebe es ein Internetportal, auf dem die Daten der Versorger bereitgestellt seien. &bdquo;Eine zentimetergenaue Angabe gibt es allerdings nicht“, so Müller-Ulrich. Letztlich seien die Tiefbauunternehmer in der Pflicht, vor Ort genau zu gucken.

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