Bad Oeynhausen. Zwei Jungen im Alter von 12 und 13 Jahren sind aus Angst vor einem Messerangriff am Donnerstagnachmittag in den Kokturkanal gesprungen. Das geht aus der Pressemitteilung der Polizei hervor. Demnach entdeckte eine aufmerksame Passantin im Siel um 15 Uhr die Kinder im Wasser und wählte den Notruf. Einsatzkräfte der Feuerwehr retteten die unterkühlten Jungen aus dem Wasser und brachten sie ins Klinikum Herford.
Nach Angaben der Polizei berichteten die beiden Kinder, dass sie von einer männlichen Person bedroht undgeschlagen worden seien. Der Mann soll zudem ein Handy der Kinder an sich genommen und dabei mit einem gezückten Messer seinen Worten Nachdruck verliehen haben. Die beiden Jungen rannten weg und sprangen ins Wasser, um sich vor dem Messerangriff in trügerische Sicherheit zu bringen.
Die Polizei leitete unmittelbar eine Fahndung nach dem Mann mit dem Messer ein. Die Kinder konnten den Angreifer so gut beschreiben, dass die Ermittler schnell auf die Spur eines Tatverdächtigen aus Bad Oeynhausen kamen. Der Verdächtige wurde an seiner Wohnadresse angetroffen und von den Beamten mit auf die Wache genommen.
Dabei handelt es sich um einen polizeibekannten 16-Jährigen. Auf Nachfragen der Beamten gab er zu, selbst zuvor im Siel-Park gewesen zu sein. Nach seiner Vernehmung und Abschluss weiterer polizeilicher Maßnahmen konnte er noch in den Nachtstunden die Polizeiwache wieder verlassen. Der Jugendliche muss nun mit einem Strafverfahren rechnen.