Bad Oeynhausen. Die Bauarbeiten an der Flutmuldenbrücke gehen noch in dieser Woche weiter. Das kündigt Florian Wild, Pressesprecher von Straßen NRW auf Nachfrage an. Derzeit ist die Baufirma mit Aufräumarbeiten nach dem Hochwasser in Werre und Weser beschäftigt. Auch die Flutmulde stand vier Meter hoch unter Wasser. Zwischen Wasser und Brückenneubau war zeitweise nicht mehr viel Luft.
Rechtzeitig vor der Flut hat die Baufirma zahlreiche Maschinen und Werkzeuge in Sicherheit bringen können. Einige Mulden, Bauzäune und die Lastwagen-Waschanlage blieben jedoch im Wasser stehen. Eine Arbeitsmulde ist durch den Druck der Wassermassen in Bewegung geraten und in Richtung Brückenpfeiler gespült worden. Die Lkw-Waschanlage war aber offenbar fest in der Flutmulde befestigt. Eine Gefahr, dass sie durch das Wasser auf den Brückenneubau gedrückt wurde, bestand offenbar nicht.
Das Hochwasser hat nach übereinstimmendem Fazit der Baufirma und Straßen NRW „keinen Schaden an der Brücke hinterlassen“. Die Stahlbetonträger, die im November 2023 aufgelegt wurden, lägen „nach wie vor auf Gerüsten und sind dadurch sowieso gesichert“, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Baufirma habe in Vorbereitung ihres Betriebsurlaubs Geräte und Material aus der Flutmulde geholt und die Gerüste gesichert.
Straßen NRW: Brücke ist im Sommer fertig
Derzeit sind Mitarbeiter der Baufirma damit beschäftigt, die Bauzäune wieder aufstellen. Die Arbeiten sollen etwa einen ganzen Tag dauern. Zum Aufräumen gehöre auch, so Straßen NRW, die Baustelle von angespültem Treibgut zu befreien.
In den nächsten Tagen werden die eigentlichen Brückenbauarbeiten dann fortgesetzt, kündigt Florian Wild an. Zunächst wird noch ein Betonträger gegossen, dann soll die Fahrbahn ausgebaut werden. Wenn die Brückenkappen betoniert, die Fahrbahn asphaltiert sowie die Beleuchtung und Geländer angebracht sind, könne der Verkehr auf die westliche Seite verlegt werden.
Die Fertigstellung des Neubaus ist wie zuletzt vor dem Hochwasser angekündigt noch für diesen Sommer geplant. Damit haben die überraschend mächtigen Wasserfluten, anders als von Anwohnern befürchtet, doch nicht zu nennenswerten Verzögerungen geführt.