Schlaglöcher Marode Straßen im Bad Oeynhausener Stadtgebiet: Warum nur ein Bruchteil saniert wird

Bad Oeynhausen. Der Grüne Weg - eine Schlaglochpiste. Die Hermann-Löns-Straße - marode. Und auch auf der Bahnhofstraße, der Werster Straße, Zum Rehmer Eck oder auf der Volmerdingsener Straße in Bergkirchen bietet sich ein ähnliches Bild. Wer diese Straßen nutzt, wird durchgeschüttelt. Viele Bad Oeynhausener Straßen sind in einem katastrophalen Zustand. Einige von ihnen sollen in den kommenden Monaten saniert - die meisten aber wohl weiterhin lediglich ausgeflickt werden. Stadtwerke, Kreis und Straßen NRW geben einen Ausblick, welche Baustellen in diesem Jahr zu erwarten sind. Andreas Kollmeyer, bei den Stadtwerken nun auch für den Bereich Straßensanierung zuständig, hat eine ganze Liste mit Straßen, die dringend eine Erneuerung brauchen. Doch im Topf stehen dafür lediglich 500.000 Euro zur Verfügung. Wie weit Kollmeyer damit kommt - das wird sich zeigen, wenn die Ausschreibungen auf dem Weg sind. "Wir haben eine Liste erstellt", sagt Kollmeyer. "Eine dynamische Liste", wie er betont. "Eine Liste, die lebt, die nie enden wird", weiß der Bereichsleiter der Stadtwerke. "Wir würden gerne alles abarbeiten - aber das kann dauern", prophezeit Kollmeyer schon jetzt. Weshalb er schon mal einen Ausblick auf das Jahr 2025 gibt: "Dann werden wir die Körnerstraße ausbauen." Dort ist die Straße so marode, dass der komplette Unterbau erneuert werden muss. Dynamische Liste, die sich verändert Vorgesehen in 2023 sind folgende städtische Straßen sowie Geh- und Radwege: Gehweg Bergkirchener Straße zwischen Sundern und Böllingshöfen, Gehweg Richard-Wagner-Straße zwischen Bahnhofstraße und Brücke Hambkebach, Fahrbahn des Jägerplatzes bis zum Wallücker Weg, Gehweg an der Kirchbreite zwischen Kaarbach und Ringstraße, der Radweg an der Werster Straße zwischen Dehmer Straße und Jupiterweg sowie die Fahrbahn der Niederbecksener Straße zwischen Weserstraße und Brunhildestraße. Derzeit in der Prüfung für eine Erneuerung noch in 2023 ist die Bahnhofstraße zwischen Richard-Wagner-Straße und Herforder Straße. Doch Kollmeyers Liste ist länger. Brunhildestraße, Plattenberger Weg, Sauerbruchstraße, Schulstraße oder Triftenstraße stehen genauso auf dem Zettel wie die Sielstraße oder die Hermann-Löns-Straße. Termine dafür gibt es bisher nicht. Und ob das eingeplante Geld reicht - das wird sich nach den ersten Ausschreibungen zeigen. Zwei Straßen hat das Landesamt Straßen NRW für 2023 auf dem Plan stehen. "Wir werden ein Teilstück der Volmerdingsener Straße sanieren und die B 514 zwischen Zubringer und Vlotho", kündigt Sven Johanning, Sprecher von Straßen NRW, gegenüber der NW an. Die Volmerdingsener Straße wird aber - wenn überhaupt - erst spät in 2023 beginnen. "Möglicherweise auch erst Anfang 2024", gibt Johanning einen Ausblick. Zwischen dem Wietelbring und der Wulferdingsener Straße sollen auf einem guten Kilometer Fahrbahn und Radweg saniert werden. Eine Fahrbahnerneuerung ist ebenso für die Bundesstraße 514 vorgesehen. Ab dem Ende der Vierspurigkeit (Höhe Vlothoer Straße) soll die Straße bis zum Vlothoer Bahnhof erneuert werden. Alter Postweg wird im Sommer saniert Und auch der Kreis hat in Bad Oeynhausen zwei Straßen für die Sanierung vorgesehen. Die ersten Bauarbeiten laufen bereits: Seit Beginn der Osterferien wird die Loher Straße auf 1,5 Kilometern neu gemacht. Im Sommer folgt dann der Alte Postweg. Die Sanierung der K 9, Loher Straße, reicht von der Kreisgrenze Herford bis zur Detmolder Straße. Die Baukosten liegen, so teilt Kreissprecherin Sabine Ohnesorge mit, bei knapp 370.000 Euro. Es werden zum Teil die Rinnen und Abläufe saniert, sowie zirka acht Zentimeter Asphalt abgefräst. "Danach wird eine neue Asphaltbinder- und Asphaltdeckschicht eingebaut", erklärt Ohnesorge. Sofern keine Schäden im Unterbau festgestellt werden und das Wetter mitspielt, sollen die Arbeiten kommende Woche beendet sein. "Wir haben bewusst die Osterferien gewählt, um die anliegende Grundschule möglichst wenig zu beeinträchtigen", so die Kreissprecherin. Voraussichtlich im Juni soll dann die K 29, Alter Postweg, saniert werden. Auch dafür hat der Kreis drei Wochen Bauzeit eingeplant. "Wir müssen allerdings noch die Sanierungsarbeiten am städtischen Kanal abwarten, so dass der genaue Starttermin noch nicht bekannt ist", sagt Ohnesorge. Die Arbeiten sollen aber optimalerweise ineinander übergehen. Der Alte Postweg wird auf Eidinghausener Gebiet auf rund einem Kilometer Länge für 465.000 Euro saniert. "Da der vorhandene Straßenaufbau den heutigen Verkehrsbelastungen nicht mehr gerecht wird, müssen die vorhandenen Asphaltschichten ausgebaut und die ungebundenen Tragschichten durch ein Geogitter verstärkt werden." Darüber werde dann eine neue Schotter- und eine neue Asphaltschicht eingebaut.

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