Bad Oeynhausen. Der Osterhase kam mit Blaulicht nach Werste und nach dem Osterfeuer setzte es auch noch Prügel. Wie die Polizei erst am Dienstagnachmittag mitteilt, fand das Osterfeuer der Freiwilligen Feuerwehr Werste keinen friedlichen Abschluss. Betrunkene prügelten sich, griffen Feuerwehrleute und Polizisten an. Zwei Männer mussten Samstagnacht im Polizeigewahrsam verbringen.
Samstagabend um 23.30 Uhr wurde die Polizei auf das Festgelände an der Stüher Straße, Ecke Kirchbreite zu einer mutmaßlichen Schlägerei gerufen. Zwei Mindener (17 und 19 Jahre) hatten zuvor Feuerwehrmänner angeschrien. Der 19-jährige Mindener schlug einem 19-Jährigen ins Gesicht und verletzte ihn.
Die Beamten stellten die Personalien des Angreifers fest und erteilten einen Platzverweis. Kurze Zeit später wurden weitere Auseinandersetzungen gemeldet und die Leitstelle entsandte weitere Streifenwagen nach Werste.
Auf dem Weg zum Festgelände traf eine Streifenwagenbesatzung eine aufgewühlte Menschengruppe. Ein 39-jähriger Mann aus Löhne hatte offenbar einige auf dem Heimweg befindliche Osterfeuerbesucher bedroht. Die Beamten konnte weitere Drohungen unterbinden. Unvermittelt ging aber ein 28-jähriger Mann aus Petershagen in aggressiver Weise auf die Gruppe zu.
Medizinischen Notfall vorgetäuscht
Die Beamten stellten den Petershagener und der schlug einen Polizisten ins Gesicht, beleidigte die Beamten, spuckte in deren Richtung und leistete auf dem Weg in die Zelle körperlichen Widerstand.
Im Gewahrsam wurde dem Randalierer eine Blutprobe entnommen. Als man ihm eröffnete, dass er die Nacht in der Zelle verbringen werde, täuschte er, wie sich später herausstellte, einen medizinischen Notfall vor. Der Rettungsdienst fuhr den Mann zum Klinikum Minden. Noch während der Fahrt zeigte er den Rettungskräften aber, dass er bei bester Gesundheit war.
Eine weitere Streifenwagenbesatzung hatte es mit einem weiteren Randalierer auf dem Festgelände zu tun. Ordner hatten einen 35-jährigen Mann aus Hille den Beamten übergeben. Der Hiller ignorierte seinen Platzverweis und musste ebenfalls in Gewahrsam genommen werden. Dabei schlug er einen Beamten gegen den Oberkörper und beleidigte ihn. Bei der Blutprobe und in der Zelle leistete er weiter Widerstand. Nachdem er seinen Rausch ausgeschlafen hatte, wurde er Sonntagvormittag aus dem Gewahrsam entlassen.