Darauf freuen sich bekannte Kurstädter im Jahr 2022

Bad Oeynhausen. Der Volksmund weiß es schon lange, doch nun haben auch wissenschaftliche Studien gezeigt: Allein die Vorfreude auf glückliche Stunden verbessert die Stimmung, gibt zusätzliche Kraft. Die wird in besonderem Maße bei der Bewältigung von Krisen benötigt. Die Redaktion hat daher mal vor Beginn des dritten Corona-Jahres bei einigen Entscheidungsträgerinnen und -trägern nachgefragt, worauf sie sich im Neuen Jahr freuen. Dabei ging es nicht nur um dienstliche Aspekte. Bei Stadtwerke-Vorstand Andreas Schwarze ist der Sport das verbindende Element zwischen Arbeit und Freizeit. Neben der energiewirtschaftlichen Betätigung der Stadtwerke freut er sich natürlich auf die Eröffnung des Sielbades im Frühsommer. Privat will er selbst aktiv werden - und zwar auf dem Rad. Gemeinsam mit seiner Ehefrau will er eine mehrtägige Tour in Bayern unternehmen. Auch Superintendentin Dorothea Goudefroy will im Sommer aufs Rad steigen. "Ich fahre mit meinem Gepäck in Löhne los und gucke, wo mich der Weg hinführt. Weil ich die Nachtquartiere spontan suche, war so eine Tour in den zwei Corona-Jahren nicht möglich", hebt sie hervor. Dienstlich freut sie sich auf den Besuch von Pfarrkollegen aus Paraguay, die sie 2019 dort kennengelernt hat - und natürlich auf viele Gottesdienste in den Gemeinden des Kirchenkreises - "hoffentlich mit Gesang und ohne Maske". Digitaler Show-Room und Sommerbühne Bürgermeister Lars Bökenkröger freut sich ebenfalls auf sportliche Betätigung. Zu der habe er im vergangenen Jahr viel zu wenig Zeit gefunden. Das soll im nächsten Jahr anders werden: Regelmäßig will er dann die Inliner unterschnallen und auf dem Weserradweg von Dehme bis zur Schiffsmühle nach Minden rollen. Und auf dem Rückweg eine Rast an der Blue Bar in Porta einlegen. "Ich hoffe sehr auf ein Ende der Kontaktbeschränkungen", hebt er hervor und nennt daher gleich zwei Termine, auf die er sich als Bürgermeister besonders freue: "Innenstadtfete und Parklichter". Staatsbad-Geschäftsführerin Beate Krämer hat die Parklichter fest in ihrem Terminplan, nennt die Großveranstaltung selbst aber nicht als ihren größten Freudenspender. Das sind vielmehr die Eröffnung des Show-Rooms im Haus des Gastes, ein Podcast zu den besonderen Staatsbad-Angeboten, vor allem aber: "Eine Sommerbühne in der Innenstadt". Wie schon im Sommer 2020 sollen wieder zahlreiche Künstlerauftritte für die Belebung der Innenstadt sorgen. Beim privaten Teil der Antwort geht Beate Krämer ganz auf Nummer sicher: "Mir reicht es schon, wenn die Tage länger werden und ich häufiger draußen sitzen kann". Leckeres Essen und einen guten Wein genießen, darauf freut sich Mathias Paschke. Als Vater von zwei kleinen Kindern weiß der Vorstand der Sparkasse Bad Oeynhausen-Porta Westfalica auch, dass das oft gar nicht so einfach ist. "Man braucht zuverlässige Babysitter und ein gutes Lokal", nennt er als wichtige Voraussetzug für ungestörten Genuss. Für beides will er im Neuen Jahr sorgen: In Südtirol hat er ein entsprechendes Urlaubsquartier gefunden. Das hat der Sparkassenchef nicht nur für sich, Ehefrau und den Nachwuchs gebucht. Paschke: "Wir nehmen auch die Schwiegereltern mit". Persönliche Kontakte bereiten ihm auch dienstlich Vorfreude: "Wir werden Informationsveranstaltungen für unsere Kunden beispielsweise zur Datensicherheit anbieten". Showbesuch ohne Angst vor Ansteckung Wertvolle Angebote für Unternehmen und junge Menschen will Sonja O´Reilly in ihrer Zukunftwerkstatt machen und natürlich bereitet ihr auch jeder neue Mietende, der das Coworking im ehemaligen Jäcker-Gebäude nutzt, Freude. Auch privat setzt sie auf Weiterentwickung - nicht nur bei sich selbst als Klavierspielerin: "Ich bin gespannt, welche neuen Fähigkeiten meine eigenen Kinder entwickeln". "Ich bin privat ein rundum glücklicher Mensch", sagt GOP-Direktor Christoph Meyer. In dienstlicher Hinsicht sieht das hingegen anders aus. Da bereiten ihm nicht nur die geltenden Kontaktbeschränkungen Sorge: "Ich fürchte einen neuen Lockdown". Vor diesem Hintergrund bleibt er dann auch ganz bescheiden. "Ich würde mich schon freuen, wenn wir wieder Nähe zulassen und Menschen ohne Angst vor Ansteckung in unsere Shows kommen". Andreas Jürgensmeyer, Leiter der Polizeiwache an der Portastraße, verweist auf strategische Geheimhaltungserfordernisse und will deshalb die neuen Konzepte, mit denen für noch mehr Sicherheit gesorgt werden soll, noch nicht konkretisieren. Immerhin nennt er die Mindener Straße als Ort, der für Freude sorgen könnte. Jürgensmeyer: "Wenn es uns gelingt, endlich die Raser- und Poserszene in den Griff zu bekommen". Musik ist sein großes Hobby. Der Polizeibeamte spielt nicht nur Jazztrompete, sondern engagiert sich auch als 1. Vorsitzender und Manager für das "Independent Sound Orchestra". Coronabedingt konnte die Big Band seit zwei Jahren nur noch selten öffentlich spielen, wobei Jürgensmeyer seine Hoffnung auf mehr Konzerte noch mit einem ganz konkreten Wunsch verbindet: "Wir möchten in Bad Oeynhausen auftreten". Da könnte ihm Beate Krämer natürlich Freude bereiten.

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