Weihnachtsmarkt wird erstmals in den Kurpark erweitert

Bad Oeynhausen. Es lohnt sich, in der Weihnachtszeit nach Bad Oeynhausen zu kommen. Da sind sich die Verantwortlichen einig. Denn die Kurstadt glänzt in der Weihnachtszeit nicht nur mit den Lichtern in Kurpark und Innenstadt, sondern auch mit einem erweiterten Weihnachtsmarkt. Erstmals wird es einen "Westfälischen Geschenkemarkt" im Kurpark geben. "Das wird ein Highlight", ist sich Bürgermeister Lars Bökenkröger sicher. Der genauso wenig wie Staatsbad-Geschäftsführerin Beate Krämer müde wird zu betonen, dass das neue Konzept "noch mehr Gäste locken wird". Vom 22. November bis 23. Dezember sowie am 26. Dezember lädt das "Weihnachtliche Bad Oeynhausen" ein. Nach derzeitigem Stand gilt auf dem Marktgelände die 3G-Regelung. "Viele Bad Oeynhausener haben sich seit vielen Jahren eine Ausweitung in den Kurpark gewünscht", lobt Bürgermeister Bökenkröger das neue Angebot. "Es lohnt sich also, nach Bad Oeynhausen zu kommen", ist er überzeugt. Wichtig sei bei dieser Neuerung gewesen, dass das Angebot zum Kurpark passe. "Hochwertiges vor einer bezaubernden Kulisse." Zusammen mit der Eisbahn und den Lichtern sei es der Top-Weihnachtsmarkt in der Region. "Damit setzen wir die Verbindung Innenstadt Kurpark fort. Oeynhausen präsentiert sich als Einheit." Gespannt auf die Neuerungen Gespannt auf die Neuerung ist auch Beate Krämer. "Durch die Erweiterung in den Kurpark hat die Stadt ein Alleinstellungsmerkmal", ist auch die Staatsbad-Geschäftsführerin überzeugt. Das Staatsbad hat acht neue weiß lasierte Holzhütten gekauft, die in den kommenden Tagen angeliefert werden sollen. Diese acht Hütten werden dann entlang des Weges vom Kurparkeingang an der Eisbahn bis zum Haus des Gastes stehen und für fünf Wochen die Heimat von 25 regionalen Anbietern sein. Sie werden im Wechsel in den Hütten ihre Produkte anbieten. Und auch das Staatsbad selbst hat eine Hüttenzeit gebucht, um die neuen Y-Artikel anzubieten. Ergänzt wird der "Westfälische Geschenkemarkt" mit zwei Getränkeständen vor der Wandelhalle. Mit dabei sind ein Zimmermann, eine Bonbonmacherei, ein Anbieter für dänische Kerzen, Glas-Art, Feldwerk, eine Weidenflechterin, Schäferei Stücke, die Welttante, Café Ellinghaus, das Rösthaus, Tonart sowie Schmuck- und Selbstgebasteltes. Und Madeline Sieker. Die Bad Oeynhausener wird durchgängig in einer Hütte Liköre sowie Salz- und Zuckermischungen und Naturkosmetik aus eigener Herstellung anbieten. Vor der Wandelhalle wird es zudem Met und Honigprodukte sowie an der zweiten Hütte Beerenweine geben. "Aus nachhaltiger Produktion, in limitierter Auflage", kündigt Schausteller Daniel Lemoine an. Lemoine hat derweil schon damit begonnen, zum 19. Mal die Eisbahn auf dem Inowroclawplatz aufzubauen. Sie bekommt in diesem Jahr nicht nur ein neues Eingangsportal, sondern auch einen Rollstuhlzugang. "Die sonst im Wege stehende Hecke ist ja nicht mehr da, somit können auch Rollstuhlfahrer hoch zu Bahn, wie es sich für die Stadt ohne Stufen gehört", kündigt Lemoine an. Und auch sein Glühweinstand bekommt einen anderen Platz. Lemoine ist vorbereitet, wenn auch unter erschwerten Bedingungen: "Das Personal ist schwerer zu bekommen, somit teurer und zudem sind die Waren schon teurer im Einkauf." Was bedeutet, dass auch das eine oder andere Angebot an den Hütten teurer wird: "Der Glühweinpreis bleibt bei 3 Euro - aber der Schuss wird teurer", kündigt der Schausteller an. Denn auch dort gebe es Lieferschwierigkeiten. Eigene Ordner für Kontrollen Der Bereich rund um die Eisbahn und auch das kleine Wäldchen am Kurparkeingang bleiben wie in den Vorjahren aufgebaut. Änderungen gibt es dagegen direkt in der Stadt. Der Standort an der Ecke Klosterstraße/Herforder Straße fällt weg, das Kinderkarussell rückt von dort in die obere Klosterstraße. Auch in der Portastraße wird es dieses Jahr etwas anders aussehen: "Wir werden die Buden etwas auseinanderziehen, sodass sie fast bis zur Bahnhofstraße reichen", kündigt Kristina Quest, Marketingleiterin Staatsbad, an. Neue Anbieter aber gebe es nicht: "Wir sind bemüht, unsere Stammbeschicker zu halten, die hatten schließlich keine leichte Zeit." Durch die vom Land NRW vorgegebene 3G-Regelung auf dem Weihnachtsmarktgelände sei es notwendig, so Quest, die Bereiche kompakter zu halten. "Wir werden die Zugänge zum Gelände deutlich mit Schildern kennzeichnen und auch an den Hütten auf die 3G-Regelung hinweisen", kündigt Quest an. Damit es für die Besucher offensichtlich sei, dass sie sich auf dem Marktgelände aufhielten. Die Einhaltung der Regelung wird stichprobenartig kontrolliert. "Wir als Staatsbad haben einen privaten Sicherheitsdienst engagiert, deren Ordner das Gelände kontrollieren." Ergänzt würden die Kontrollen durch das Ordnungsamt und die Polizei. Sorgen, dass der Markt doch noch abgesagt werden muss, haben die Verantwortlichen nicht: "Wir sind optimistisch, dass wir ihn so durchführen. Andere Städte wie Minden planen auch", winkt der Bürgermeister ab. "Weihnachtsmärkte sind einfach ein großer Wirtschaftsfaktor", ist die Staatsbad-Geschäftsführerin überzeugt. "Und auch ein Imagefaktor. Deshalb haben wir den Markt weiter entwickelt." Die Besucher kämen hoffentlich im Laufe des Jahres erneut in die Kurstadt. Keine Rundweg-Empfehlung Beate Krämer ist gespannt, wie viele Besucher das neue Konzept nach Bad Oeynhausen lockt. "Schon die weihnachtlichen Lichter haben im vergangenen Jahr viele Menschen angezogen", erinnert sie. Nun werde ein richtig tolles Ambiente geschaffen. Die Lichter lockten im vergangenen Winter aber auch so viele Menschen in Zeiten des Lockdowns und der Kontaktsperre in den Park, dass es teilweise zu großen Menschenansammlungen kam. Auch wurde der vom Staatsbad empfohlene Rundweg durch den Kurpark meistens nicht wahrgenommen. Vorbeugen wollen Krämer und Bökenkröger aber trotzdem nicht: "Wir werden keine Empfehlung für die Strecke aussprechen", sagt Krämer. Sie setze auf die Eigenverantwortung der Besucher. "Im Kurpark ist eigentlich genug Platz." Auch Bökenkröger ist überzeugt, "das wird funktionieren". Im vergangenen Jahr habe es viel Lob für die Lichter gegeben. Auch wenn der Bürgermeister einst fürs Abschalten verantwortlich war - weil zu viele Menschen kamen. Trotzdem sagt er: "Das war ein großer Wurf." Auch er appelliert an die Besucher und erinnert: "Sich impfen lassen würde helfen." Geöffnet hat der Weihnachtsmarkt vom 22. November bis 23. Dezember und am 26. Dezember von 12 bis 21 Uhr, die Lichter im Park und der Geschenkemarkt haben vom 22. November bis 23. Dezember von 16 bis 20 Uhr geöffnet. Verkaufsoffener Sonntag ist zudem am 12. Dezember.

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