Therapiezentrum: Vorsitzender will Beschwerde einlegen

Bad Oeynhausen. Auch mit der zweiten Ablehnung seines Förderantrags für ein Therapiezentrum will sich Holger Diekmann nicht abfinden. "Wir werden Beschwerde bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht gegen die Entscheidung der Sparkasse einlegen", kündigte der Vorsitzende des Vereins Bewegung, Sport, Gesundheit (BSG) an. Der Verein BSG (früher Behinderten-Sport-Gemeinschaft) hatte für die Einrichtung eines Therapiezentrums mit Wasserbecken im Gebäude der ehemaligen Weserklinik über die Sparkasse Bad Oeynhausen-Porta Westfalica Mittel aus dem Sport-Förderprogramm der NRW-Bank beantragt. Doch die Sparkasse lehnte es ab, Diekmanns Förderantrag weiterzuleiten - vergangene Woche zum zweiten Mal. Auch der abgespeckte Antrag, in dem die Investitionssumme von drei auf zwei Millionen Euro reduziert wurde, überzeugte die Kasse offenbar nicht. Nach Informationen der NW führte die Sparkasse als Grund für die Ablehnung an, dass mehrere Fragen im Zusammenhang mit dem Förderantrag nicht oder nicht ausreichend beantwortet worden seien. "Keinen wirklichen Grund für die Ablehnung genannt" Was Diekmann wiederum nicht ausreicht. "Außer dem Hinweis auf mangelnde Unterlagen hat uns die Sparkasse keinen wirklichen Grund für die Ablehnung genannt", sagt der BSG-Vorsitzende. Der nun die BaFin in Berlin einschalten will. Die ihm wiederum der Sparkassenverband Westfalen-Lippe ans Herz gelegt hat, an den sich Diekmann am Montag gewandt hatte. Doch der Sparkassenverband sei für diese Streitfrage nicht zuständig, da es sich bei der BSG um einen Verein und nicht um einen Verbraucher im juristischen Sinne handele, so die Auskunft aus Münster. Aus Berlin erhoffe er sich eine Vermittlung, so Diekmann. "Womöglich kann uns die BaFin einen Weg aufzeigen, wie unser Antrag noch erfolgreich sein kann." In einem Brief an Bürgermeister Lars Bökenkröger, der der NW vorliegt, bittet Diekmann die Stadt, das Projekt Therapiezentrum "gegebenenfalls in Form einer Bürgschaft für die restlichen 20 Prozent Haftungsrisiko in Verbindung mit den Kreisen Minden-Lübbecke und Herford zu unterstützen." Würde der Förderantrag der BSG angenommen, dann würde die NRW-Bank für 80 Prozent der Fördersumme haften. Die restlichen 20 Prozent Absicherung müsste die Sparkasse übernehmen. "Zehn Prozent Therapieangebot im Sielbad, zehn Prozent in der Bali-Therme" Diekmann verweist bei seiner Bitte um Unterstützung der Stadt darauf, dass es ohne das Projekt Weserklinik für die BSG Bad Oeynhausen nicht möglich sei, "unser gesellschaftliches Engagement fortzuführen". In diesem Zusammenhang kritisiert Diekmann auch die Äußerungen des Bürgermeisters in der NW vom Dienstag. Dort hatte Lars Bökenkröger gesagt, es mache ihm "schon Sorgen, wenn ich sehe, dass der Vorstand der BSG fast jede Woche eine neue Idee verbreitet. Mal geht es ums Sielbad, dann um ein Lehrschwimmbecken, die Bali-Therme oder jetzt das Therapiezentrum." Tatsächlich brauche es mehrere Angebote, erläutert Diekmann. "Wir könnten zehn Prozent des Therapieangebots, das wir unseren Mitgliedern machen wollen, im neuen Sielbad abwickeln. Und weitere zehn Prozent in der Bali-Therme", so Diekmann. Angesichts der neuen Preisstruktur und Nutzungszeiten sei in der Bali-Therme wohl mehr nicht möglich. "Es bleiben also 80 Prozent Therapieangebot, für die wir das Zentrum in der Weserklinik brauchen", sagt Diekmann. "Das ist keine Option für die Stadt" Lars Bökenkröger bekräftigt indes auf Nachfrage, dass er keine Möglichkeit für eine Bürgschaft sieht. "Das ist keine Option für die Stadt", so der Bürgermeister. "Der Stadt liegt auch überhaupt kein tragfähiges finanzielles Konzept für das Projekt vor", so Bökenkröger. Der ergänzt, dass "wir den Mitgliedern der BSG ab nächstem Jahr gerne die sportlichen Möglichkeiten im neuen Sielbad anbieten".

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