Belastungsprobe B61: Vollsperrung bereits ab Montag

Bad Oeynhausen. Ab Montag wird es haarig. Wenn Straßen NRW eher als geplant die Bundesstraße 61 zwischen Dehme und Porta sperrt, ist das Chaos vermutlich programmiert. "Dann kommt die Belastungsprobe", stellte die Polizei bei einem Termin in den Weserwiesen fest. Denn schon in den ersten zwei Wochen Bauzeit zeigte sich, dass die halbseitige Sperrung gerne umfahren wurde - über den in Teilen autofreien Weserradweg. Ab Montag sollen aber neue Schilder entlang der Dehmer Straße aufgestellt werden. Die offizielle Umleitung führt weiterhin über Vlotho nach Porta Westfalica. "Es geht schneller als gedacht", vermeldet Sven Johanning, Sprecher von Straßen NRW, auf Nachfrage der NW. Anderthalb Wochen eher als ursprünglich angedacht, wird deshalb die Bundesstraße 61 voll gesperrt. Für vier lange Wochen. "Wir hoffen, dass die Zeitersparnis bleibt", sagt Johanning. Das aber sei auch wetterabhängig. "Für die Auftragung der Asphaltschicht darf es nicht regnen, sonst verbinden sich die Schichten nicht richtig", erklärt er. Noch sieht die Prognose gut aus. Kreis reagiert nach NW-Bericht In den ersten zwei Wochen der Baustelle, die mit einer halbseitigen Sperrung und einer Baustellenampel einherging, zeigte sich, dass es oftmals zu Ausweichverkehr durch die Weserauen kam. Nicht nur, dass die Autofahrer das Gas auf den schmalen Anliegerstraßen ähnlich wie auf der Autobahn durchtraten, sie brausten auch noch über den stark frequentierten Weserradweg - der eigentlich nicht für den Autoverkehr freigegeben ist. Und mussten dann feststellen, dass sie mitten in der Baustelle landeten. Der Kreis Minden-Lübbecke reagierte nach der NW-Berichterstattung umgehend und machte mit mobilen Absperrungen deutlich, dass der Autoverkehr auf dem Teilstück nichts zu suchen hatte. Doch die mobile Variante sorgte an einigen Punkten dafür, dass die Autofahrer sich selbst den Weg freischoben. Am Dienstagmorgen nun gab es einen Ortstermin am Radweg. Kreis, Polizei und Stadt Bad Oeynhausen warfen einen Blick und waren erst einmal zufrieden mit den Vorkehrungen. Neue Sackgassen-Schilder Die Stadt Bad Oeynhausen plant zudem, im Vorfeld der Vollsperrung sämtliche von der B61 Richtung Weser abzweigenden Anliegerstraßen mit Sackgassen-Schildern zu versehen. Um den Autofahrern zu signalisieren, hier geht's nicht weiter. Es gibt keine Umfahrung entlang der Weser. "Für das Gebiet der Stadt Bad Oeynhausen wurde vereinbart, die Zufahrten in den Bereich Lohbusch am Alten Postweg, an der Lohbuschbreede, dem Lohbuscher Weg und der Holdstraße abzubinden und entsprechend als "Sackgasse - Radfahrer frei" auszuschildern", teilt Stadtsprecher Volker Müller-Ulrich der NW mit. "Diese Beschilderung soll dauerhaft erfolgen, da mit Umgehungsverkehr auch abseits der jetzigen Baustelle immer dann zu rechnen ist, wenn es im Bereich des Autobahnkreuzes Bad Oeynhausen zu Staus kommt. Auch dann kommt es auf der B 61 durch den Umleitungsverkehr zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen mit denselben Effekten wie bei der jetzigen Baustelle auf der B 61 selbst." Am östlichen Ende des Alten Postweges soll der Bereich des Weserradweges im Bereich der Einmündung der Holdstraße durch eine Pfostensperre ähnlich der Sperre am Drachenfliegerlandeplatz geschützt werden. Müller-Ulrich: "Die Maßnahmen sollen kurzfristig umgesetzt werden." Ähnlich äußert sich auch der Kreis Minden-Lübbecke. Neben Bad Oeynhausen planen auch der Kreis selbst und die Stadt Porta, Sackgassen-Schilder aufzustellen. "Der Kreis wird außerdem die Radwegbeschilderung anpassen", teilt Kreissprecherin Sabine Ohnesorge mit.

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