Radfahrerin bei Unfall gestorben - weitere Frau in Lebensgefahr

Bad Oeynhausen. Bei einem der folgenschwersten Unfälle der vergangenen Jahre starb am Freitagabend eine 58-jährige Radfahrerin. Eine weitere Radfahrerin wurde schwer verletzt mit dem Hubschrauber in eine Klinik nach Bielefeld geflogen. Zuvor war ein 91-Jähriger mit seinem Auto aus bislang ungeklärter Ursache von der Fahrbahn abgekommen, hatte die beiden Frauen auf dem Radweg erfasst und sich schließlich mit seinem Renault mehrfach überschlagen. Rettungskräfte der Bad Oeynhausener Feuerwehr schnitten den Senior aus seinem Auto. Er kam ins Mindener Klinikum. "Mann war die ganze Zeit ansprechbar" Es war kurz vor 17.30 Uhr als der Renault-Fahrer nach bisherigen polizeilichen Erkenntnissen auf dem Alten Postweg in Richtung Dehme unterwegs war. Zwischen Auf der Hude und dem Föhrenweg kam er nach rechts von der Fahrbahn ab und prallte mit seinem Auto zunächst gegen einen neben dem Geh- und Radweg abgestellten BMW. Anschließend erfasste das Auto eine Radfahrerin, danach eine zweite Radlerin. Der Renault prallte gegen eine Böschung, überschlug sich mehrfach und blieb schließlich auf dem Dach liegen. Einsatzkräfte der Hauptwache und der Löschgruppe Eidinghausen-Wöhren schnitten den 91-Jährigen mit Schere und Spreizer aus seinem Auto. "Der Mann war die ganze Zeit ansprechbar", sagt Feuerwehr-Einsatzleiter Lucas Baumann. Nach rund 20 Minuten und ständiger notärztlicher Versorgung sei der Fahrer mit dem Rettungswagen ins Mindener Klinikum gekommen. Sofort den Hubschrauber angefordert Noch an der Unfallstelle erlag dagegen die 58-jährige Radfahrerin ihren schweren Verletzungen. Die zweite Frau (57) wurde mit dem Rettungshubschrauber Christoph 4 aus Hannover in eine Spezialklinik nach Bielefeld geflogen. Die Rettungswagenbesatzung der Bad Oeynhausener Feuerwehr war als erste vor Ort und entschied aufgrund der Schwere der Verletzungen sofort, den Hubschrauber anzufordern. Noch bis in den späten Abend waren Polizei und Feuerwehr mit rund 50 Kräften für die Unfallaufnahme vor Ort am Alten Postweg, der währenddessen im besagten Teilstück voll gesperrt war. "Die Drehleiter assistiert", erklärte Baumann. Mit ihrer Hilfe erstellte die Polizei Aufnahmen vom Unfallort. Dieses sogenannte Monobildverfahren soll es später den Sachverständigen erleichtern, den Unfallhergang zu rekonstruieren. Der ist, so die Polizei vor Ort, derzeit noch unklar. Auch wenn Zeugenaussagen erste Vermutungen zuließen. Eine Serie von schweren Unfällen Der Unfall in Bad Oeynhausen gehört zu einer Serie von schweren Verkehrsunfällen, die sich zum Beginn des Pfingstwochenendes am Freitag im Kreis Minden-Lübbecke ereigneten. Bis zum frühen Abend wurden bei drei Unfällen in Stemwede, Minden und Bad Oeynhausen eine Frau getötet und acht Personen zum Teil schwer verletzt. Am Nachmittag stießen in Minden-Stemmer zwei Autos frontal zusammen. Ein allein in seinem Hyundai sitzender 54-jähriger Mann aus Petershagen war in Richtung Minden unterwegs, als es in der Nähe des Friedhofes aus bisher ungeklärten Gründen zur Kollision mit dem entgegenkommenden Mazda einer dreiköpfigen Familie kam. Baby verletzt Der 26-jährige Fahrer, seine zwei Jahre ältere Beifahrerin sowie ein zehn Monate altes Kleinkind wurden ebenso wie der 54-Jährige zur Behandlung ins Klinikum nach Minden gebracht. Neben der Polizei waren drei Rettungswagenbesatzungen, ein Notarzt sowie die Feuerwehr im Einsatz. Bereits zur Mittagszeit wurden zwei Autofahrerinnen bei einem Zusammenstoß in Stemwede-Desteln schwer verletzt. Beide Frauen kamen jeweils mit einem Rettungshubschrauber in Kliniken nach Bielefeld und Osnabrück.

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