Bad Oeynhausen

Verbot von Silvesterfeuerwerk in Bad Oeynhausen soll diskutiert werden

Die Fraktion der "Bürger für Bad Oeynhausen" legt sich selbst aber noch nicht fest, ob sie für oder gegen ein Verbot ist. Gegebenenfalls sollte die Stadt ein Ersatzspektakel anbieten.

Die Kritik an der privaten Böllerei zum Jahreswechsel wächst - aus verschiedenen Gründen. | © Pixabay

08.01.2020 | 08.01.2020, 15:00

Bad Oeynhausen. Sollen private Feuerwerke in der Silvesternacht in Bad Oeynhausen verboten werden? Diese Frage möchte die Ratsfraktion der Bürger für Bad Oeynhausen (BBO) gern auf die politische Tagesordnung setzen, ohne sich selbst schon auf eine Antwort festzulegen.

"Private Feuerwerke sind mittlerweile in weiten Teilen der Bevölkerung sehr umstritten und werden auch abgelehnt", schreibt Axel Nicke, der stellvertretende Vorsitzende der BBO-Fraktion. "Aufgabe der Politik ist es prinzipiell, Strömungen und Auffassungen der Gesellschaft aufzunehmen. Insofern will die BBO diese Verantwortung wahrnehmen und beantragt deshalb, dass die vorgenannte Problematik in Rat und Verwaltung diskutiert und bewertet wird", so Nicke.

Auch ein Ratsbürgerentscheid könnte möglich sein

In ihrem Antrag führt die BBO ein ganzes Paket an Argumenten an, die gegen die Böllerei zum Jahreswechsel sprechen. Da ist zum einen die enorme Feinstaubbelastung, die durch das Feuerwerk entsteht und Experten zufolge 16 Prozent der Staubmenge entspricht, die in einem Jahr im gesamten Straßenverkehr erzeugt wird. Die Belastung der Haustiere durch den Lärm, die Müllmengen und die Unfallgefahren führt die BBO als weitere Argumente gegen das private Feuerwerk an.

Lasershow auf der Rehmer Insel als Ersatz

Sollte man in der politischen Debatte, die in Hauptausschuss und Rat zu führen wären, zu der Auffassung kommen, dass die negativen Folgen der privaten Silvesterfeuerwerke so nicht mehr hinzunehmen sind, dann wäre für die BBO deren Verbot für das gesamte Stadtgebiet oder für Teilbereiche die Konsequenz. "Die prinzipielle Entscheidung darüber, ob in Bad Oeynhausen zukünftig private Feuerwerke zur Silvesternacht unterbleiben sollen, könnte auch in einemRatsbürgerentscheid, der mit der Kommunalwahl durchzuführen wäre, durch dieBürgerinnen und Bürger selbst entschieden werden", so die BBO.

"Damit aber niemand ersatzlos auf einen spektakulären Jahreswechsel verzichten muss, könnte zum Beispiel als Alternative eine professionelle, musikalisch untermalte Licht- oder Lasershow das private Feuerwerk ersetzen", heißt es in dem Antrag. Als dafür geeigneten Ort sieht die BBO die Rehmer Insel an. "Dieses besondere Bad Oeynhausener Event könnte von der Staatsbad GmbH organisiert werden", finden Nicke und der Fraktionsvorsitzende Reiner Barg.