Leopoldshöher Bürgermeisterkandidat im Interview: „Klare Prioritäten setzen“

Leopoldshöhe. Bei der Kommunalwahl im September wählen die Bürgerinnen und Bürger auch einen neuen Bürgermeister. In einer Interviewreihe stellen wir die zur Wahl stehenden Kandidaten der demokratischen Parteien vor. Alle haben dieselben Fragen erhalten und mussten spontan darauf antworten. So antwortet Frank Elbrächter (PUB): Kaffee oder Tee? Kaffee. Restaurant oder Selbstkochen? Selbstkochen. Meer oder Berge Meer. Sport oder Sofa? Sport Rock/Pop oder Klassik? Beides, je nach Stimmung. Action oder Romantik? Auch beides. Planer oder Bauchmensch? Planer. Bitte ergänzen Sie den Satz. Ich bin in der PUB eingetreten, weil . . . mich als Leopoldshöher Bürger die Themen hier vor Ort interessieren und ich mich politisch betätigen wollte. Mit der näheren Beschäftigung habe ich festgestellt, wie schlecht es um die Finanzen steht, deswegen kandidiere ich als Bürgermeister. Am besten entspannen kann ich beim . . . Holzwerken. Ich habe mir eine kleine Werkstatt eingerichtet, in der ich hobbymäßig ein bisschen Möbel baue. Und tatsächlich ist es so: Wenn ich ein Stück Holz in der Hand habe, denke ich an gar nichts und bin ganz im Moment – völlig eins mit dem, was ich da mache. Das dringlichste Thema in der Gemeinde ist . . . eigentlich gibt es zwei – aber das Allerdringlichste sind die Finanzen. Denn Fehler, die in den nächsten fünf Jahren gemacht werden, werden uns hier noch sehr, sehr lange begleiten. Viele Bürgerinnen und Bürger wissen nicht, wie schlecht es tatsächlich um den Haushalt bestellt ist und was finanziell noch auf sie zukommen wird. Aus der Haushaltskrise kommt die Gemeinde . . . indem wir zunächst analysieren, was schiefläuft. Wir müssen die Ausgabesituation in den Griff bekommen und vor allem riskante Projekte – wie das Projekt Brunsheide, das ein erhebliches finanzielles Risiko darstellt – stoppen und in risikofreiere Vorhaben umwandeln. Außerdem müssen wir bei Projekten klare Prioritäten setzen und in Zukunft darauf achten, das Geld zusammenzuhalten und gezielt für sinnvolle Maßnahmen einzusetzen. Das würde ich gemeinsam mit den vorhandenen Fachleuten umsetzen – und nicht mit externen Beratern. Für das Bürgermeisteramt qualifiziert mich . . . mein Interesse an den Bürgern. Ich höre zu und interessiere mich für die Belange der Menschen. Auch meine Verbindung zu Leopoldshöhe: Meine Familie wohnt in dritter Generation in Schuckenbaum. Ich habe hier in Leopoldshöhe mein Abitur gemacht und Fußball gespielt. Lesen Sie auch: PUB in Leopoldshöhe will nun doch einen Bürgermeisterkandidaten stellen Inhaltlich selbstverständlich meine berufliche Erfahrung sowie insbesondere meine wirtschaftlichen Kenntnisse, durch die ich in der Lage bin, die Probleme vor Ort anzupacken und für Leopoldshöhe positive Lösungsansätze zu entwickeln. Das prägendste Ereignis während meiner Schul- und Ausbildungszeit war . . . war meine Ausbildung bei der Polizei. Während eines Streifendienstes kam es zu einer scheinbar bedrohlichen Situation, als ein Einbruch in ein Juweliergeschäft vermutet wurde. In diesem Moment wurde mir deutlich, welchen persönlichen Einsatz – und welches Risiko – die Kolleginnen und Kollegen täglich auf sich nehmen. Das hat mich tief beeindruckt und nachhaltig geprägt. Politisch gefällt mir am besten an der Gemeinde . . . dass es hier sehr viele Bürgerinnen und Bürger gibt, die sich politisch engagieren und einem sehr viele Informationen geben können. Das erfahre ich regelmäßig in den Gesprächen. Sie haben viele Ideen, stellen die richtigen Fragen und bringen sehr viel Wissen mit. Privat gefällt mir am besten an der Gemeinde . . . die dörfliche Struktur, die wir hier haben. Ich kenne sie aus meiner Kindheit zwar noch etwas anders, aber im Kern ist der dörfliche Charakter bis heute erhalten geblieben – und ich hoffe sehr, dass wir ihn auch in Zukunft bewahren können. Wenn ich spontan einen Tag frei habe – ohne Termin -, dann . . . gehe ich mit meiner Partnerin bummeln, Kaffee trinken und durch die Natur. Und wenn sie keine Zeit hat, würde ich mich mit einem meiner Hobbys betätigen. Diesen Fun Fact über mich wissen die Wählerinnen und Wähler noch nicht . . . Ich spreche regelmäßig mit einer unserer Katzen, worüber sich meine Partnerin sehr amüsiert. Dabei versteht die Katze alles und antwortet sogar. Meinem Gegenkandidaten wünsche ich . . . Gesundheit und ein langes Leben. Diese berühmte Person – egal ob verstorben oder lebendig – würde ich gerne im Gemeinderat sehen . . . Helmut Schmidt. Er ist für mich ein Vorbild an Weitsicht, Gelassenheit und Abgeklärtheit, die sich im Laufe seines Lebens immer weiter vertieft haben – und natürlich an Bildung. Von dieser Weitsicht kann, glaube ich, jede Generation zu jeder Zeit profitieren. Am Montag nach der Wahl . . . entspanne ich und blicke zurück auf eine aufregende und auch sehr anstrengende Zeit. Und ich glaube, ich werde zufrieden sein.

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