38-jähriger Herforder bei Schlägerei am Werreufer in Bad Salzuflen schwer verletzt

Bad Salzuflen. Am Donnerstagabend ist es im Bereich des Werreufers in Bad Salzuflen zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung gekommen. Der Vorfall ereignete sich laut Polizei im Abschnitt Meerbrede. Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler hielt sich ein 38-jähriger Herforder gegen 18.10 Uhr am Werreufer auf, als es zu einer ersten Auseinandersetzung kam. Dabei soll er ein Kind leicht verletzt und den Vater, einen 37-jährigen Mann aus Bad Salzuflen, mit einem Messer bedroht haben. Anschließend entfernte sich der 38-Jährige zunächst vom Ort des Geschehens. Etwa eine Stunde später kehrte der Mann laut Polizei zurück. In der Folge kam es erneut zu einer Auseinandersetzung, bei der er durch mindestens drei Personen mit einer Eisenstange attackiert und schwer verletzt wurde. Seine Verletzungen wurden zwischenzeitlich als lebensgefährlich eingestuft. Drei Männer vorläufig festgenommen Die Polizei nahm drei Männer im Alter von 32, 37 und 43 Jahren vorläufig fest. Alle stammen aus Bad Salzuflen. Am Freitag wurden die Tatverdächtigen jedoch wieder auf freien Fuß gesetzt, da die Staatsanwaltschaft Detmold nicht mehr von einem versuchten Tötungsdelikt ausgeht. Sie stuft den Vorfall nun als gefährliche Körperverletzung ein. Haftgründe lagen nach aktueller Einschätzung nicht vor. Die Ermittlungen dauern an, heißt es. Zeugen, die kurz nach dem Vorfall am Donnerstagabend vor Ort waren, beschreiben die Szenerie als sehr kurios. Die Feuerwehr leuchtete demnach gegen 22 Uhr den mutmaßlichen Tatort aus. Dort treffen sich bei gutem Wetter Menschen zum Grillen. Die Polizei hatte das Areal demnach mit Flatterband abgesperrt. Im Inneren der Absperrung wurden von den Beamten zahlreichen Menschen befragt, die als Zeugen des Vorfalls infrage kamen. Bei dem Einsatz in Bad Salzuflen war offenbar auch ein Rettungshubschrauber vor Ort. Fall im August Bereits am 17. August des vergangenen Jahres war es in der Innenstadt von Bad Salzuflen zu einer folgenschweren Auseinandersetzung gekommen, der für viel Gesprächsstoff gesorgt hatte. Dabei wurde ein damals 32-jähriger Mann so schwer am Kopf verletzt, dass er zeitweise in Lebensgefahr schwebte. Der Vorfall ereignete sich damals am frühen Morgen im Bereich Judengang/Lange Straße. Das spätere Opfer war zusammen mit einem 19-Jährigen unterwegs, als sie auf eine Gruppe junger Männer trafen. Im Verlauf der Auseinandersetzung soll ein 20-Jähriger aus Lage dem 32-Jährigen von hinten auf den Kopf geschlagen haben, woraufhin dieser zu Boden ging. Während der Mann am Boden lag, soll ein 20-Jähriger aus Bad Salzuflen nach Erkenntnissen der Ermittler zusätzlich auf ihn eingetreten haben. Die mutmaßlichen Täter konnten zunächst flüchten, wurden aber später gefasst. Anstieg der Gewaltkriminalität Im Bereich der Gewaltkriminalität ist in Bad Salzuflen laut aktueller Polizeistatistik über die vergangenen Jahre ein Anstieg zu verzeichnen. Hier stieg die Zahl der registrierten Fälle von 94 im Jahr 2021 auf 130 im Jahr 2022. Nach einem leichten Rückgang auf 105 Fälle im Jahr 2023 kletterte die Zahl 2024 wieder deutlich auf 139 – ein Plus von mehr als 32 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch bei der gefährlichen und schweren Körperverletzung ist ein sprunghafter Anstieg zu erkennen: von 71 Fällen im Jahr 2021 auf 101 im Folgejahr, dann ein Rückgang auf 65 in 2023, bevor die Zahl im Jahr 2024 auf 111 hinauf schnellte. Auch die einfache Körperverletzung zeigt einen kontinuierlichen Anstieg über die Jahre: von 125 Fällen 2021 auf 200 (2022), 215 (2023) und schließlich 255 im Jahr 2024.

Meistgelesen