Oerlinghausen

TuS Lipperreihe steigt in die Bezirksliga auf

Fußball: Der Kreisligist spielt nach Beschluss des Fußballkreises Lemgo erstmals in der Vereinsgeschichte in dieser Liga.

Die Mannschaft des TuS Lipperreihe beim Hallen-Kreispokal. Ab der nächsten Saison spielen sie zum ersten Mal in der Bezirksliga, als Hinrunden-Meister der Kreisliga A Lemgo steigen sie auf. | © André Schmidt

17.05.2020 | 17.05.2020, 19:01

Oerlinghausen (ans). „Es ist noch ein surreales Gefühl, aber natürlich freuen wir uns über die Regelung des Fußballkreises Lemgo. Vor allem für die Mannschaft ist es eine Anerkennung ihrer guten Leistungen in der vergangenen Saison“ sagte Frank Fulland, Chef-Trainer des TuS Lipperreihe.

Alle Kreisvorsitzenden in Westfalen folgten im Vorfeld den Empfehlungen des FLVW (Fußball- & Leichtathletikverband Westfalen) zur Aufstiegsregelung. Es gibt nur Aufsteiger und keine Absteiger, Meister oder Meisterehrungen entfallen im gesamten FLVW-Bereich. „Natürlich werden wir zu gegebener Zeit eine Aufstiegsfeier nachholen, aber da halten wir uns klar an die behördlichen Richtlinien. Es ist das erste Mal, dass Lipperreihe in der Bezirksliga spielen wird und das muss auch gefeiert werden“, beschreibt Fulland die Situation im Verein.

Der Spielerkapitän des TuS Lipperreihe, Rouven Schulz, am Ball gegen den TuS Ahmsen. Ab der nächsten Sasion spielt seine Mannschaft dann in der Bezirksliga, zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte. - © André Schmidt
Der Spielerkapitän des TuS Lipperreihe, Rouven Schulz, am Ball gegen den TuS Ahmsen. Ab der nächsten Sasion spielt seine Mannschaft dann in der Bezirksliga, zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte. | © André Schmidt

Als Hinrunden-Bester und Tabellendritter bei Abbruch der Saison 19/20 der Kreisliga A Lemgo, profitierten sie von der Änderung des Beschlusses des Fußballkreises. Eigentlich sollte nach einem ersten Entwurf des Fußballkreises Lemgo nur der TBV Lemgo aufsteigen, aufgrund der Quotientenregel sowie eines besseren Torverhältnisses. Doch nun soll das Torverhältnis nicht mehr zählen. Somit sind der TBV Lemgo und der TuS Lipperreihe Hinrunden-Meister und dürfen in die Bezirksliga aufsteigen. Denn: Neben dem Tabellenführer nach Quotientenregel (TBV Lemgo) steigt immer auch der Hinrunden-Beste auf. Dieses schlägt zumindest der Verbandsfußball-Ausschuss vor und erhielt Rückendeckung von den 29 Kreisvorsitzenden. So darf man sich in Lipperreihe auf Empfehlungsbeschluss nun doch über den Aufstieg in die Bezirksliga freuen, vorbehaltlich der Zustimmung des Verbandstages im Juni.

Fulland sagte: „Ich hatte am Montag Abend noch ein Gespräch mit dem Vorsitzenden des Fußballkreises Lemgo, Werner Fritzensmeier. Auch im Kreis Bielefeld gab es diese Problematik und konnte mit der neuen Regelung gelöst werden.“

Tore werden bis auf Weiteres virtuell geschossen

In Bielefeld war die Spielvereinigung Heepen betroffen, die jetzt als weiterer Aufsteiger in ihrem Kreis feststehen. „Meiner Meinung nach, gibt es natürlich aktuell wichtigere Themen, als den Amateurfußball. Aber generell freuen wir uns sehr auf die nächste Saison. Wann diese starten wird oder auch in welcher Konstellation die Bezirksliga-Staffeln festgelegt werden, lassen wir ganz entspannt auf uns zu kommen.

Für uns steht fest, dass wir zumindest bis zum 30. Mai keine Tranings oder Fußballspiele auf dem Rasenplatz erlauben. Diese große Verantwortung können wir als Trainerteam nicht übernehmen“ beschreibt Fulland die Schwierigkeiten bezüglich des Mannschaftstrainings und den Vorbereitungen. „Aber ein bis zwei Neuzugänge haben wir bereits für die Zukunft geplant. Wir als Trainerteam, Marco Weigmann, Timo Kapale und ich, stehen geschlossen hinter unserem jungen Kader. Alle Spieler haben souveräne Leistungen gezeigt und auch neben dem Platz legten die Jungs ein großes Engagement an den Tag, zum Beispiel beim Bau des neuen Verkaufshaus am Platz.“

Bis wieder offiziell auf dem Kunstrasenplatz der Ball rollen darf, halten sich die Spieler individuell fit und schießen ihre Tore virtuell, bei den auf der Spiele-Konsole gespielten Fifa-Matches. „Das macht uns allen viel Spaß und hält die Mannschaft zusammen“ sagte Fulland.