Oerlinghausen

Jazz mit Alphörnern am Lagerfeuer

Alphornbläser zum Auftakt der neuen Konzertreihe im Freilichtmuseum. Gespielt wird im frühmittelalterlichen Hallenhaus.

Alphörner mal anders: Das bietet die Formation „Alpcologne“. | © alpcologne

15.07.2019 | 15.07.2019, 18:00

Oerlinghausen. Jazz mit Alphörnern – das hat bislang noch niemand gewagt. Die Kölner Band „Alpcologne“ geht dieses musikalische Abenteuer ein. Wer aber einmal „Smoke on the Water“ aus diesen vier Meter langen Instrumenten tröten gehört hat, weiß warum. Das Quartett macht den Auftakt der Oerlinghauser Sommernächte, einer vom Marketingverein und dem Archäologischen Freilichtmuseum initiierten Konzertreihe.

Denn dieses Jahr soll der Oerlinghauser Sommerferientristesse der Kampf angesagt werden: Für jeden Mittwochabend in den Ferien sind Konzerte bei offenem Feuer im frühmittelalterlichen Hallenhaus geplant. In Oerlinghausen blieb bislang ein Sommerferien-Kulturprogramm für Daheimgebliebene und Touristen komplett aus. Das schiffsförmige Holzgebäude mit seiner einzigartigen Akustik hat die besten Voraussetzungen für solche Konzerte. Ausgewählt wurde ein möglichst breites Musikspektrum aus Irland, Australien, der Mongolei oder Afrika.

Maximal 70 Zuhörer haben Platz

Doch zurück zu Alpcologne um Mitch Hoehler, Victoria Riccio, Ebasa Pallada und Norbert Schmeißer: Sie werden an diesem Mittwoch, 17. Juli, ein alpines Klanguniversum über die Rampe schmettern. Obwohl sie aus Holz bestehen, zählen Alphörner zu den Blechblasinstrumenten. Sie sind verwandt mit den bronzenen urgeschichtlichen Luren, die man gelegentlich auf Ausgrabungen findet. Alpcologne möchte testen, was man alles mit Alphörnern machen kann, denn diese Rieseninstrumente haben nur ein Klangspektrum von wenigen Tönen. Am Mittwoch müssen sie sogar für moderne Beatbox-Klänge herhalten. Die Veranstaltung endet mit der Ruhezeit um 22 Uhr, schließlich kann man ein Alphorn bis zu zehn Kilometer weit hören. Wäre der Tönsberg nicht dazwischen, könnte man das Konzert also noch in Lage wahrnehmen.

Das Konzert beginnt um 19 Uhr, das Hallenhaus hat eine Kapazität von maximal 70 Plätzen, einheitlich wird 15 Euro Eintritt pro Event verlangt.