Detmold (dpa/lz). Im Prozess um den hundertfachen Missbrauch auf einem Campingplatz in Lügde hat das Landgericht Detmold Fotos und Videos von den Taten geprüft. Dabei ging es um Bilder, die der Angeklagte Mario S. gemacht hatte.
Nach Angaben von Nebenklagevertreter Peter Wüller war auf den Videos unter anderem der Missbrauch eines sechsjährigen Opfers durch den heute 34-Jährigen zu sehen. „Alle Prozessbeteiligten waren sehr betroffen, als sie diese Videos anschauen mussten", sagte Wüller in einer Pause.
Das Verfahren gegen den zweiten Angeklagten Andreas V. wurde wegen einer Erkrankung des 56-Jährigen abgetrennt. Damit der Prozess gegen ihn nicht platzt, kommt das Landgericht am Freitag zu einem kurzen Termin zusammen. Ursprünglich wollte die Vorsitzende Richterin Anke Grudda am 16. August ein Urteil verkünden.
Wegen der Verzögerung wird das Gericht jetzt erst frühestens im September den Prozess beenden können. Sollte es der Gesundheitszustand von Andreas V. zulassen, wird der Prozess gegen beide Männer am 15. August fortgesetzt.
Nach der umstrittenen Bewährungsstrafe für Heiko V. findet am Donnerstag zudem eine Mahnwache auf dem Detmolder Bruchberg mit Demonstration zum Landgericht statt.
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