Innenausschuss

Missbrauchsskandal Lügde: Reul will neue Stabstelle einrichten

Fehler bei den Ermittlungen sollen systematisch aufgearbeitet werden

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) bei der Sondersitzung des Innenausschusses im Landtag. | © picture alliance

26.02.2019 | 26.02.2019, 18:17

Lügde/Düsseldorf (dpa). Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) will die Bekämpfung von Kindesmissbrauch in seinem Ministerium professionalisieren.

Eine sogenannte Stabstelle Kindesmissbrauch solle mit Blick auf den Missbrauchssskandal Lügde strukturelle Defizite bei den Ermittlungen systematisch aufarbeiten, kündigte Reul am Dienstag in einer Sondersitzung des Innenausschusses im Düsseldorfer Landtag an. An der Spitze soll ein erfahrener Kriminalbeamter stehen. „Die Schwächsten brauchen die stärksten Beschützer, und das muss die Polizei sein", sagte der Minister. Am Donnerstag befasst sich der niedersächsische Landtag auf Wunsch von CDU und Grünen mit dem Skandal.

Auf dem Campingplatz im lippischen Lügde sollen über Jahre mindestens 31 Kinder im Alter zwischen 4 und 13 Jahren missbraucht und dabei gefilmt worden sein. Drei Verdächtige sitzen bereits in Untersuchungshaft, auch gegen einen 16-Jährigen wird ermittelt.