Von
Thomas Dohna
17.05.2016 | 17.05.2016, 09:47
Leopoldshöhe
Sein Amt im Vorstand übernimmt für diese Zeit Major Michael Genett
Leopoldshöhe. Bis in die frühen Abendstunden hat es gedauert, bis der Adler fiel. Gerd Baumann traf das letzte Stück Holz. Damit ist er für die nächsten zwei Jahre König des Schützenvereins Nienhagen und Nachfolger von Rüdiger Fuhrmann.
Damit bleibt die Würde in den Reihen des Vorstandes. Fuhrmann ist der Vorsitzende des Vereins, Gerd Baumann gehört als Oberst zum erweiterten Vorstand. Seine Aufgaben übernimmt bis 2018 Major Michael Genett.
Baumanns Amtszeit als Regent hätte nicht stürmischer beginnen können. Schauer und Hagel gingen am Samstag auf dem Eltromat-Parkplatz nieder, auf dem die Schützen eine kleine Kirmes mit Festzelt und vor allem ihren Hochstand aufgebaut hatten.
Rund 300 Mitglieder hat der Verein, sagt Pressesprecher Dieter Effertz. Alle volljährigen Mitglieder müssen auf den Vogel schießen. Bald fielen die ersten wichtigen Insignien: Apfel, Zepter und Krone. Damit stand ein Teil des Thronhauses der Nienhagener schon fest. Denn mit dem Apfelschuss ist automatisch das Amt des Kronprinzen verbunden, mit dem Treffer auf den Apfel das Amt des Thronadjutanten. "Der Treffer auf die Krone ist für die Bierkasse", sagte Effertz lakonisch.
Drei Tage feierten die Nienhagener. Das Fest begann mit der Piratennacht. Die Sänger des Shantychors "Kliffkieker" aus Herford verbreitete drei Stunden Stimmung im Festzelt. Frontmann Thomas Wöhler und seine Mannschaft lösten von Anfang an eine tolle Stimmung aus und luden bei jedem Lied zum Klatschen und Mitschunkeln ein. Wer geglaubt hat, dass nur klassische Seemannslieder zum Besten gegeben wurden, wurde schnell eines Besseren belehrt. So trat unter anderem "Udo Lindenberg" in Form des Chorleiters Dirk Martin auf, und es wurde kräftig gerockt.
Spätestens bei "Westerland" von den Ärzten hielt es keinen mehr auf den Sitzen. Das eigentliche Fest begann am Samstag. Die Vereinsmitglieder holten die amtierenden Majestäten ab. Um 14.30 Uhr startete das öffentliche Königsschießen auf den Adler. Es zog sich hin, bis Gerd Baumann den Adler endgültig bezwungen hatte. Erst gegen 20.30 begann die Proklamation. Im abtretenden Thronhaus um Rüdiger Fuhrmann verdrückten der eine und die andere so manche Träne.
Der Pfingstsonntag war vom Festumzug durchs Dorf geprägt. Die Teutoburger Jäger und der Spielmannszug Blau-Weiß Lemgo begleiteten ihn. Die Teutoburger Jäger gaben noch ein Festkonzert, bevor die Schützen des Vereins "Weser Böller- und Kanonenschützen" ihr Schießen veranstalteten. Am Montag feierten die Schützen einen Pfingstgottesdienst mit dem Männergesangverein Leopoldshöhe und dem Kinderchor der Grundschule Nord. Mit einem Frühschoppen mit den Teutoburger Jägern und einem Kinderfest klang das Schützenfest aus.
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