Großalarm ausgelöst

Dach einer Industriehalle in Bad Salzuflen stürzt unter der Schneelast ein

Zeitgleich suchte die Feuerwehr einen Angler am Werler See. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Das eingestürzte Dach hatte zwei LKW-Sattelauflieger unter sich begraben. | © Daniel Hobein / Feuerwehr Bad Salzuflen

11.02.2021 | 11.02.2021, 06:05

Bad Salzuflen. Zwei zeitgleiche Großeinsätze haben die Bad Salzufler Feuerwehr am Mittwochabend beschäftigt.

Das 60 mal 5 Meter große Schleppdach einer Industriehalle an der Daimlerstraße im Ortsteil Schötmar hatte unter der Schneelast nachgegeben und zwei LKW-Sattelauflieger unter sich begraben.

Da das Ausmaß des Einsturzes zunächst nicht bekannt war und unklar war, ob sich noch Menschen in der Firmenhalle befanden, wurde Großalarm ausgelöst. Kräfte aus dem Stadtgebiet und dem Kreis Lippe wurden zusammengezogen.

Es stellte sich aber heraus, dass keine Menschen unter den Trümmern begraben waren. Fachkräfte des THW wurden hinzugezogen, um einen Blick auf die Statik des Gebäudes zu werfen. Die Erkundung im Inneren des Gebäudes stellten die Kräfte jedoch schnell ein: Auch das übrige Dach der Halle ist einsturzgefährdet. Der Einsatz der Feuerwehr zog sich noch bis in
den späten Mittwochabend hinein.

Verlassene Anglerausrüstung

Parallel zum Einsatz an der Daimlerstraße wurde die Feuerwehr auch zum Werler See alarmiert. Dort hatten Anwohner an einem Eisloch eine verlassene Anglerausrüstung samt umgekippten Stuhl auf dem zugefrorenen See entdeckt - jedoch keinen dazugehörigen Angler. Daraufhin wählten sie den Notruf.

Die Leitstelle alarmierte daraufhin die Feuerwehr. Da zahlreiche Feuerwehrkräfte an der Daimlerstraße gebunden waren, wurden Einheiten aus dem benachbarten Leopoldshöhe hinzugezogen. Ebenfalls wurden die Taucher der Feuerwehr Lemgo alarmiert. Diese konnten nach einem Blick ob der Größe des Eislochs schnell Entwarnung geben, dass der vermeintliche Angler nicht ins Eis gefallen ist.

Die Feuerwehr erkundete das Ufer sowie das Umfeld des Sees, konnte aber keinen Menschen oder ein abgestelltes Auto ausfindig machen. Etwa anderthalb Stunden nach der Alarmierung rückten die Kräfte wieder ein. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.