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Karin Prignitz
28.08.2015 | 02.01.2020, 13:17
Oerlinghausen/Bad Salzuflen
Oerlinghauser Frank Krause und Kollege Tobias Senn haben 25.000-mal operiert
Oerlinghausen/Bad Salzuflen. Sie sind absolute Spezialisten auf ihrem Gebiet. Mit rund 3.000 Eingriffen pro Jahr gehört das vom Oerlinghauser Chirurgen Frank Krause und seinem Partner Tobias Senn geleitete Handzentrum Bad Salzuflen zu den größten handchirurgischen Versorgungszentren in Deutschland. Zehn Jahre nach dem gemeinsamen Start hat es jetzt die 25.000 Operation gegeben.
Patientin Brigitte Giehler wurde mit einem großen Blumenstrauß überrascht. Stunden vorher hatte sie sich unters Messer begeben, um ihr Daumensattelgelenk operieren zu lassen. Genau auf diesem Gebiet und ebenso auf dem der Arthrosebehandlung sind die beiden Hand- und Unfallchirurgen führend. Beide fanden es schon im Studium faszinierend, Nerven und Gefäße freizulegen. "Das hatte etwas Künstlerisches", beschreibt Frank Krause die Liebe zur Präparation der feinen Strukturen.
Als er in Münster studierte, wurde jedem der angehenden Ärzte im Anatomiekursus ein Organ zugewiesen. "Ich habe mich sechs Monate lang mit dem Bereich von der Hand bis zum Ellenbogen beschäftigt."
Er blieb dabei. Von der Uniklinik in Münster ging es zum Brüderkrankenhaus Paderborn, die Facharztausbildung zum Unfallchirurgen folgte in Bünde. Als Oberarzt kam Frank Krause zurück in seine Heimatstadt Paderborn. In die Unfall- und Handchirurgie. "Dort habe ich Tobias Senn kennengelernt. Seither sind wir unzertrennlich", scherzt der 46-Jährige, der seit 1996 mit seiner Familie in der Bergstadt lebt.
Seit dem April 2005 gibt es die Praxisklinik in Bad Salzuflen. Wenn der eine operiert, ist der andere für die Sprechstunde zuständig. Ein Dutzend Angestellte und drei Anästhesistinnen stehen den beiden Ärzten zur Seite.
"Wir bilden das ganze Spektrum der Handchirurgie ab", sagt Frank Krause. Er und sein Kollege Senn haben zudem die Zulassung der Berufsgenossenschaft zur Behandlung besonders schwerer Arbeits-, Schul- und Wegeunfälle im Handbereich.
Vor zehn Jahren sind Senn und Krause mit knapp 1.900 Operationen im Jahr gestartet, "jetzt liegen wir bei 3.000". Und weil sie mit der Zeit gehen, erklären sie ihren Patienten im Vorfeld anhand von Animationsfilmen, wie es im Handinnern aussieht und der Eingriff aussehen wird.
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