Augustdorf

Fall Franco A.: Bundeswehr suspendiert Augustdorfer Soldaten

Dem Oberleutnant werden unter anderem rechtsextreme Äußerungen vorgeworfen

Die Generalfeldmarschall-Rommel-Kaserne in Augustdorf. | © Bernhard Preuss

12.05.2017 | 12.05.2017, 19:14

Augustdorf. Die Ermittlungen im Fall des terrorverdächtigen Bundeswehr-Oberleutants Franco A. haben die Fahnder jetzt auch nach Augustdorf in die Generalfeldmarschall-Rommel-Kaserne geführt. Wie erst jetzt bekannt wurde, ist ein Soldat des Panzergrenadierbataillons 212 schon am Montag vom Dienst suspendiert worden. Der Oberleutnant Ralf G. darf seitdem keine Uniform mehr tragen. Dies bestätigte Martin Waltemathe, Sprecher der Panzerbrigade 21 „Lipperland".

Der beschuldigte Oberleutnant sei erst seit wenigen Wochen bei den Panzergrenadieren in der lippischen Kaserne stationiert gewesen. Ralf G. war bei seinen Kameraden wegen seiner rechtsextremen Äußerungen aufgefallen. „Die internen Meldemechanismen haben gut funktioniert", sagte Martin Waltemathe. Die anderen Soldaten informierten sofort ihre Vorgesetzten über das Fehlverhalten des Offiziers.

Laut Medienberichten soll Ralf G. geprahlt haben, in der der Kaserne Illkirch gebe es „eine Gruppe gewaltbereiter Offiziere, die Waffen und Munition sammeln, um Fall eines Bürgerkriegs auf der richtigen Seite zu kämpfen". Im französischen Illkirch waren die Oberleutnante Franco A. und Maximilian T., die beide in Untersuchungshaft sitzen, stationiert. Bei den Nachforschungen im Fall Franco A. entdeckten Fahnder auch Anleitungen zum Bombenbau.