Parkverbot an der Langen Straße oder doch lieber nicht?

Willebadessen. An manchen Straßen im Kreis Höxter gibt es immer wieder Diskussionen. Anwohner beschweren sich über zu hohe Geschwindigkeiten, die gefahren werden, wiederum andere stören sich an parkenden Autos, weil sie den Verkehrsfluss stören. In Willebadessen beschäftigte die &bdquo;Lange Straße" Bürger, Rat und Verwaltung schon seit 2001. Jetzt steht das Thema erneut auf der Tagesordnung der Ratssitzung, die am Donnerstag, 6. Mai, um 17.30 Uhr in der Berghalle in Fölsen beginnt. Der Stadt liegt ein Bürgerantrag vor, der eine Einrichtung eines zeitlich alternierenden Parkverbotes für den Bereich der &bdquo;Langen Straße" fordert. Die Parksituation an der Straße beschäftigte bereits vor zehn Jahren die Beteiligten. Danach war sie immer mal wieder Thema – vor allem im Bezirksausschuss Willebadesssen. Erst war Parken verboten, dann probeweise erlaubt, trotz gescheitertem Probeversuch blieb das Parken auf beiden Seiten weiter möglich. Probeversuch ohne Parkverbot Ein Rückblick: Bis 2001 war der Bereich mit einem wechselseitigen Parkverbot versehen. Durch die Initiative des Agenda-Arbeitskreises &bdquo;Verkehr" wurde die Aufhebung dieses wechselseitigen Parkverbotes an der &bdquo;Langen Straßen" durch das Straßenverkehrsamt des Kreises Höxter, Nebenstelle Warburg, im März 2001 – ursprünglich zunächst probeweise für ein Vierteljahr – angeordnet. Das Ziel: Die gefahrenen Geschwindigkeiten sollten in diesem Bereich reduziert werden. Das Probeprojekt hatte allerdings keinen Erfolg. Laut Sitzungsvorlage beschäftigte sich der Bezirksausschuss bereits im Oktober 2001 damit und gab an, dass die probeweise Aufhebung an einigen Tagen zu einem regelrechten Verkehrschaos geführt habe. &bdquo;Insbesondere der Gegenverkehr von zwei Lastwagen oder landwirtschaftlichen Fahrzeugen soll zu Problemen geführt haben", hieß es in der Niederschrift zur damaligen Sitzung. Um dennoch die Geschwindigkeiten auf der Straße zu reduzieren sollte schon damals nach Alternativen gesucht werden. Die Forderung des Bezirksausschusses damals: eine geschwindigkeitsreduzierende Wirkung, eine einprägsame Regelung, ausreichender Parkraum und ein gefahrloses Überqueren der Fahrbahn für Passanten. Versuch scheitert - bleibt aber trotzdem bestehen Auch das Straßenverkehrsamt wurde damals eingeschaltet, das sich ebenfalls in einer Stellungnahme zu der Situation äußerte. Darin habe unmissverständlich gestanden, dass sich die vom Bezirksausschuss gewünschten Vorgaben nicht durch Beschilderungsmaßnahmen erreichen ließen, sondern eine Umgestaltung des öffentlichen Verkehrsraumes in der &bdquo;Langen Straße" voraussetzten. Der Versuch wurde als gescheitert angesehen – die ursprüngliche Parkregelung allerdings nicht wieder eingerichtet. &bdquo;Gründe dafür sind aus den Unterlagen nicht zu entnehmen", heißt es in der aktuellen Sitzungsvorlage. Jetzt nun der neue Vorschlag. Dirk Linnenberg fordert in seinem Bürgerantrag ein alterniederendes Parkverbot – und das zeitlich begrenzt. So schlägt er vor, in der Zeit von 8 bis 14 Uhr auf der einen und von 14 bis 19 Uhr auf der anderen Seite das Parken zu untersagen. Seine Begründung: Derzeit parken zahlreiche Autos auf beiden Seiten der Straße – teils sogar auf gleicher Höhe. Das führe immer wieder zu Rückstaus besonders zu Stoßzeiten. Durch das Abbremsen und erneute Anfahren würden zudem zusätzlicher Lärm und Abgase die Anwohner belasten. Auch das Überqueren der Straße sei aufgrund der Situation schwierig für Fußgänger geworden. Kein Handlungsbedarf Jetzt soll sich der Rat der Stadt Willebadessen endgültig für eine Variante auf der &bdquo;Langen Straße" entscheiden. Das Straßenverkehrsamt des Kreises Höxter kann laut Sitzungsvorlage selbst nicht mehr nachvollziehen, warum das damalige Projekt ohne Parkverbot als gescheitert angesehen wurde und die zuvor vorhandenen Parkverbote nicht wieder eingerichtet worden sind. Die Kreispolizeibehörde sieht dagegen derzeit keinen akuten Handlungsbedarf. Beide geben jedoch bekannt, dass – sollte der Rat sich für ein Parkverbot aussprechen – ein wechselseitiges bevorzugt werden sollte. Das allerdings ohne zeitliche Beschränkung.

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