Am Warburger Radweg sind kleinere Pannen kein Problem mehr

Warburg. In Warburger Diemelaue können sich Radfahrende bei kleinen Reparaturen nun selbst helfen: Großes Interesse fand die Vorstellung einer neuen Radservicestation an der Brücke über die Diemel in der Altstadt. Ein schattiges Plätzchen, das da die Stadt für die schnelle Hilfe am Radweg gefunden hat. Hinter der Statue des Heiligen Nepomuk und unter dem Blätterdach einer alten Baumreihe entlang des Kälken. &bdquo;Der ideale Standort für die erste Radservicestation im Stadtgebiet“, sagt Mobilitätsbeauftragter Jan Kolditz. Die Diemelbrücke in der Warburger Altstadt liege am Knotenpunkt von mehreren überregionalen Radrouten wie dem Diemel- und dem Twisteradweg. Doch noch fehlt ein Element. &bdquo;Die Schlauchstation soll noch geliefert werden“, informierte Bürgermeister Tobias Scherf und zeigte auf das bereitstehende stählerne Traggestell für den Automaten. Der wird zukünftig vom Zweiradhaus Albers in Marsberg betrieben. &bdquo;Ein herausfordernder Auftrag“, bemerkte Kolditz, einen entsprechenden Anbieter zu finden. Mit speziellem Werkzeug und einer Luftpumpe sind an der Station kleinere Reparaturen und Wartungsarbeiten am Fahrrad leicht durchzuführen. Schraubendreher, Maulschlüssel ein TORX-Schüsselsatz, Inbusschlüssel und Reifenheber sind an Edelstahl-Drahtseilen befestigt, die in der Station hängen. Durch die Länge der Seile lassen sich alle Fahrradkomponenten problemlos erreichen, eine Gummierung verhindert das Verheddern und schützt den Radrahmen bei der Reparatur vor Kratzern oder anderweitigen Beschädigungen. Zudem ist die Station mit einer Handpumpe und einem Adapter für alle Ventiltypen ausgestattet. Am Warburger Knotenpunkt überregionaler Radwege &bdquo;Die Konstruktion der Station ermöglicht es, das Fahrrad entspannt auf die oben an der Stele angebrachten Griffe zu legen, so dass Kurbel und Räder während der Reparatur des Fahrrads leicht gedreht werden können“, weißt Kolditz auf die Handhabung hin. Das Sattelrohr werde einfach zwischen die gummierte Griffe geklemmt, das Fahrrad hänge am Sattel in der Luft. Der QR-Code auf der Vorderseite der Station biete online Anleitungen zur Behebung von häufiger auftretenden Defekten am Fahrrad. Ein Beschluss aus dem Bezirksausschuss: Die CDU hatte den Antrag, über den vor einem Jahr abgestimmt wurde, eingebracht. &bdquo;Wenn unterwegs das Fahrrad defekt ist, wäre es angenehm, wenn es an zentralen Stellen in Warburg selbst repariert werden könnte“, hatte CDU-Ratsfrau Heike Kaebsch die Begründung geliefert. Servicepunkte machten das Radeln in der Stadt und der Region noch attraktiver und trügen zu einer zeitgemäßen Radinfrastruktur bei. Auch hatten die Christdemokraten Rollstuhlfahrende oder Eltern mit Kinderwagen im Blick. Das Modell, für das man sich entschied, hatte Ausschussmitglied Thomas Berens in der unterfränkischen Stadt Iphofen als gesehen. Lesen Sie auch: Der nächste Schritt zur Hellbach-Rast in einem Warburger Ortsteil Drei weitere Servicestationen im Warburger Stadtgebiet Davon hat die Stadt vier Exemplare bestellt. Für rund 1.200 Euro pro Stück. Bezahlt wird aus dem Radwegeetat des städtischen Haushalts. Über die weiteren Standorte im Stadtgebiet muss noch entschieden werden. Vorstellbar wären Stellen in Germete, Hardehausen, Scherfede oder Dahlheim. &bdquo;Verortet bei Online-Streckenplanern wie der Komoot-Plattform“, macht Mobilitätsmanager Kolditz auf den touristischen Aspekt aufmerksam. Leise Kritik am ersten Standort einer Radservicestation im Stadtgebiet übte dagegen der Warburger Ortsheimatpfleger. Ulrich Nolte fürchtete um die schöne Südansicht und den Blick ins Grün der Diemelaue. Die Situation im Bereich des Brückenheiligen St. Nepomuk sei mit Schildern und Aufbauten genügend gesegnet. Zudem sah er die Gefahr des Vandalismus. &bdquo;An manchen Dingen kommen wir nicht vorbei“, merkte Bürgermeister Scherf an. Erst vor wenigen Wochen hatten Unbekannte das Segel, das am Wasserspielplatz am Diemelradweg als Sonnenschutz aufgespannt ist, aufgeschlitzt. Der Schlauchautomat in der Warburger Altstadt &bdquo;Hat mein Fahrrad am Wochenende mal einen Platten, ist es meist schwierig bis unmöglich, zeitnah irgendwo einen Ersatzschlauch zu bekommen“, kennt Frank Steker das Problem vieler Radfahrerinnen und Radfahrer. Der Inhaber des Marsberger Zweiradhauses möchte den Service auch neben Verkauf und Wartung optimieren: &bdquo;Deswegen haben wir uns bereit erklärt, den Schlauchautomaten in Warburg zu betreiben: Damit die Menschen häufiger und selbstverständlicher auf das Fahrrad als Fortbewegungsmittel zurückgreifen.“ Das Angebot im Automaten hält neun unterschiedliche Schlauchgrößen vor. &bdquo;Ein Sortiment gängiger Größen und Ventilarten“, sagt der Profi. Bezahlt werden könne bar oder kontaktlos über ein EC-Lesegerät. Auch interessant: Langersehnte Verbindung: Warburger Radweg ist zukunftsweisend

Meistgelesen