Warburg-Scherfede. Genau 14.035 Euro – das ist die Spendensumme, die auf der Internetseite www.gofundme.com nach einem Feuer in einem Mehrfamilienhaus an der Scherfeder Straße Im Winkel nach einem Spendenaufruf der Nachbarn zusammengekommen war. Fast drei Mal so viel, wie zunächst mit 5.000 Euro anvisiert worden waren.
„Am 22.05.25 veränderte sich das Leben unserer Nachbarn innerhalb weniger Minuten: Ein verheerender Brand zerstörte ihr Zuhause. Sie konnten mit dem Leben davonkommen – aber sie haben alles verloren“: Mit diesen Worten hatten die Initiatoren den Spendenaufruf unter der Überschrift „Hilfe für unsere Nachbarn“ gestartet. Mittlerweile waren die Brandermittler der Polizei mehrfach vor Ort – was anfangs gar nicht einfach war, wie Polizeisprecher Jörg Niggemann auf Nachfrage der NW Warburg erläutert. Warum?
Rückblick auf den 22. Mai. An dem frühen Donnerstagabend schlugen die Flammen hoch aus dem Dach des Mehrfamilienhauses. Weithin war dichter Rauch zu sehen. Das Dach brannte bereits beim Eintreffen der Feuerwehr in voller Ausdehnung. Fünf Personen wurden leicht verletzt, weil sie Rauchgas eingeatmet hatten, zwei weitere dort gemeldete Bewohner waren beim Ausbruch des Feuers nicht zu Hause.
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Erste Annahmen zur Ursache schon am Abend des Feuers
Rund 60 Feuerwehrleute aus Scherfede und Rimbeck sowie vom Warburger Löschzug bekämpften über mehrere Stunden den Brand. Die Kripo übernahm, nachdem das Gebäude für die Ermittlungen versiegelt worden war. Erste Annahmen, etwas mit der PV-Anlage auf dem Dach sei falsch gelaufen und könnte Ursache sein, waren nur Annahmen für einen technischen Defekt. Und nun?
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„Die Untersuchungen der Experten laufen noch“, sagt Polizeisprecher Jörg Niggemann auf Nachfrage der NW Warburg. Die Auswertung werde auch noch einige Zet in Anspruch nehmen, denn der Sachverhalt sei komplex. Ja, es gebe diese Anhaltspunkte zur Solaranlage auf dem Dach, aber alles müsse genau überprüft werden.
Weshalb ein Statiker hinzugezogen wurde
Die Ermittler der Polizei hätten nach dem Feuer zunächst eine erste Begehung des Brandortes abbrechen müssen – weil der Dachstuhl so stark in Mitleidenschaft gezogen worden war, dass ein Einsturz befürchtet wurde. Statiker wurden hinzugezogen, bevor es ein weiteres Mal in das Mehrfamilienhaus ging.