Mit vielen Fotos: So könnte der neue Stadtteil für Warburg aussehen

Warburg. Das Entrée ins neue Stadtquartier wird der Bahnhof. Nicht nur der Vorplatz wird ein neues Gesicht bekommen. Das denkmalgeschützte Gebäude aus dem 19. Jahrhundert wird mit seinem Umfeld mit dem Areal der ehemaligen Zuckerfabrik verschmelzen. Gestern Abend präsentierten Raumplaner aus Dortmund, vom Land beauftragt, ihre Vorstellungen im Warburger Rat. &bdquo;Eine Vision, ein städtebauliches Ideal“, sagt Lukas Breil vom Büro &bdquo;Plan-lokal“. Voller konkreter Vorschläge, die in die Zukunft des Geländes und der Hansestadt weisen. Seit 2019 wird dort aus den Rüben der Börde kein Zucker mehr. Die Konzernleitung des Betreibers, der Südzucker AG, hatte das Aus des traditionsreichen Werkes beschlossen. Zurück blieb eine Industriebrache. Was sollte aus der Fläche, aus den Produktionshallen, den Lagern und Silos werden? Die Stadt holte mit der Landesinitiative NRW Urban Fachkompetenz mit ins Boot. Zwei Jahren lang wurde geschaut, analysiert, geprüft. Wurden Gutachten eingeholt, die Wirtschaftlichkeit möglicher Projektideen errechnet. &bdquo;Möglichkeiten, Chancen und Risiken abgewogen“, fasste Klaus-Dieter Büttner, Projektleiter von NRW.Urban, im Landesprogramm &bdquo;Bau Land Partner Plus“, beim Tagesordnungspunkt zwei in der Ratssitzung zusammen. Die direkte Nachbarschaft zum Bahnhof unterstreiche das Potenzial des Projekts. Umgekehrt sei die Entwicklung der rund elf Hektar großen Fläche &bdquo;der Schlüssel zur Neugestaltung des Bahnhofsumfeldes“, sagt Bürgermeister Tobias Scherf. Sollte die Stadt das Nachbarareal nicht erwerben, sieht Büttner diese Chance vertan. Rückblick: Ein letzter Rundgang durch die Warburger Zuckerfabrik Wohnraum in Warburg für bis zu 500 Menschen Das Ergebnis der Planungsszenarien: Modern ausgestaltete Gewerbeflächen für kleinere und mittlere Betriebe und Wohnraum für bis zu 500 Menschen. Ein Mix. Aber auch die Stadtwerke haben Interesse. Sie suchen schon länger nach einem neuen Standort, auch für den Bauhof. Nachhaltig: Aus dem hohen ehemaligen Zuckersilo, der stehenbleiben soll, könnte ein Wärmespeicher werden. Auf dem Dach ein gastronomisches Angebot mit Blick über das Diemeltal und die Warburger Börde mit dem Desenberg. Sicherlich ein Schmankerl. Ob es so kommen wird, liegt am Willen und dem Geld der Investoren. Die Stadt macht mit der vorgestellten Rahmenplanung und der späteren Bauleitplanung den Weg frei. &bdquo;Sollte die Stadt das Gelände erwerben“, stellt Scherf klar. &bdquo;Und so das Heft der Entwicklung in der Hand behalten.“ Die Zukunft halten die Verantwortlichen für machbar. Alles in allem eine attraktive Planung eines zukunftsfitten neuen Stadtteils am östlichen Rand der Hansestadt. Durchaus mit einer gewissen Nähe zur Innenstadt. Lesen Sie auch: Eine halbe Million Euro für ein Marktplatz-Café in der Warburger City Gutachten zu Artenschutz, Verkehr, Lärm, ein Rückbau- und Entsorgungskonzept liegen vor. Ebenso sind Bodenuntersuchungen ausgewertet und bestehende Gebäude bewertet. Sowohl die ehemaligen Betriebsgebäude auf dem Plateau, als auch die Wohnhäuser unterhalb am südlichen Hang gelegen. Zudem sind Entwicklungsszenarien durchgespielt und Fördermöglichkeiten ausgelotet. Mehrere Millionen fließen in den neuen Warburger Stadtteil Neben dem Silo sind Zuckerlager und Verwaltungsgebäude erhaltenswert. Um sie ebenso wie die bestehende Wohnbebauung am Hang wieder nutzen zu können, rechnen die Planer mit Kosten in Höhe von geschätzt rund 12 Millionen Euro. Der bauliche Rest wird abgeräumt, einzelne industriehistorische Teile wie beispielsweise die Rübenförderbänder in lauschige Laubengänge umfunktioniert. Sie verbinden auf einem der Baufelder Mehrfamilien-, Reihen- und Stapelhäuser. Eine mehrgeschossige Bebauung wird sich aus Lärmschutzgründen entlang der Bahntrasse wiederfinden. Sie bleibt Betriebsansiedlungen vorbehalten. Auch in der zweiten Reihe werden sich Gewerbe und Büros der Dienstleister ansiedeln. Und am zentralen Platz als Schnittstelle von Gewerbe und Wohnen eine &bdquo;Quartiersgarage“: Die sieht das Verkehrskonzept vor. So wenig Autos im Stadtteil wie möglich. Der ruhende Verkehr wird sich im Parkhaus und auf Ebenen in den Kellern unter den Häusern wiederfinden. Sicherlich ein Highlight: ein Sportplatz und eine Farm auf dem Flachdach der zentralen Quartiersgarage. Die Mobilität der Zukunft lässt auch in der alten Hansestadt schön grüßen. Was in Warburg noch geplant ist: Warburger Innenstadt: CDU will Marktplatz umgestalten Zahlreiche neue Möglichkeiten für den Warburger Osten &bdquo;Die Anordnung der Baufelder ermöglicht sowohl den Erhalt als auch ein Überplanen der Bestandsgebäude“, sagt Raumplaner Breil. Vieles sei offen. Auch der große Lagerbedarf, der dem städtischen Bauhof am östlichen Rand zugutekommen könne. Etwas unterhalb könnte in den alten Klärbecken Regenwasser aufgefangen werden. Eine weitere grüne Oase zur Umweltbildung oder dem gemeinsamen Gärtnern. Auch zwischen den Häusern werden sich Freiräume und viel Grün einfinden. .responsive23-6t1BMOwzz1iFgGhS-map-0325-zuckerfabrik-warburg { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-6t1BMOwzz1iFgGhS-map-0325-zuckerfabrik-warburg { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-6t1BMOwzz1iFgGhS-map-0325-zuckerfabrik-warburg { padding-top: 142.86%; } } Neue und vielseitige Wohnangebote, die nachhaltig mit Grund und Boden umgehen, der Bahnhof als Ankunftsort und Mobilitätspunkt im Stadtraum, die zukunftsorientierten Pläne wahren und würdigen die Historie des Ortes. Der &bdquo;Bau Land Planer Plus“-Prozess sei damit abgeschlossen, sagt Scherf. Ein wichtiger Schritt in Richtung der Aktivierung der Brachfläche durch Stadt und Land gemeistert. Jetzt sind die Fraktionen im Rat am Zug. Sie werden im Mai entscheiden, ob die Stadt das Areal von der Südzucker AG übernimmt. Und damit die vorgelegten Pläne auf die Schiene hebt. Derzeit hat sie ein Vorkaufsrecht. Immer informiert bleiben: Hier gelangen Sie direkt zum Whatsapp-Kanal der NW Höxter.

Meistgelesen