Nachruf

Warburger Stadtverwaltung trauert um Bauamtsleiter Rainer Ehle

Als Bauamtsleiter war der Verstorbene der Hansestadt in besonderer Art und Weise verbunden. Hohe Kompetenz und Engagement zeichneten den 57-Jährigen aus Daseburg aus.

Rainer Ehle und der Plan der Anbindungstraße zwischen Industriegebiet und Ostwestfalenstraße. | © Dieter Scholz

Dieter Scholz
25.01.2025 | 25.01.2025, 11:04

Warburg. Rainer Ehle ist tot. Mit tiefer Betroffenheit reagiert die Stadt auf die Nachricht vom Tod des Bauamtsleiters der Warburger Stadtverwaltung. Ehle starb im Alter von 57 Jahren nach einer schweren Erkrankung. Der Daseburger hatte die Entwicklung der Stadt und der Dörfer über Jahrzehnte hinweg maßgeblich mitgestaltet.

Unter anderem hatte Ehle entscheidende Verantwortung für den Erwerb von Grundstücken sowie bei der Ausweisung sämtlicher Bau- und Gewerbegebiete der vergangenen Jahrzehnte übernommen. „Damit schuf er die unverzichtbare Grundlage für die städtebauliche Entwicklung der Hansestadt“, heißt es in einem Nachruf. Mit großem Engagement habe sich Ehle dafür eingesetzt, die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt voranzutreiben und Unternehmen optimale Rahmenbedingungen zu schaffen. Zudem habe er zahlreiche große Stadt- und Dorfentwicklungsprojekte vorangebracht, bei denen er sich besonders für die Fördermittelakquise eingesetzt habe. Beispielhaft nennt die Stadt den barrierefreien Ausbau der Innenstadt, den Bau der Anbindungsstraße im Industriegebiet Lütkefeld und das inklusive Quartier Laurentiushöhe. Außerdem wurden Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzepte (ISEK) von ihm eng betreut.

„Mit seinem enormen Fachwissen und seinem großen Erfahrungsschatz hat Rainer Ehle während seiner 34-jährigen Tätigkeit für die Stadt Meilensteine gesetzt“, sagt Bürgermeister Tobias Scherf. In herausfordernden Situationen habe er immer klaren Kopf behalten. „Auseinandersetzungen bei Liegenschaftsverhandlungen klärte er fair, menschlich und diplomatisch“, merkt der Verwaltungschef an. Dabei habe sich nicht nur seine fachliche Kompetenz, sondern auch sein Geschick im respektvollen Umgang mit allen Beteiligten gezeigt.

„Ein Mensch mit großem Herz“

Im März 1991 hatte Ehles berufliche Laufbahn bei der Warburger Stadtverwaltung begonnen. Da war er verantwortlich für mehrere Flurbereinigungsverfahren, unter anderem in den Diemelauen. 1998 wurde er zum Stadtamtmann, zwölf Jahre später zum Stadtamtsrat ernannt. 2013 wurde ihm die Verantwortung als stellvertretender Fachbereichsleiter des Fachbereichs Bau- und Liegenschaftsverwaltung übertragen. Nach der Ernennung zum Fachbereichsleiter im Jahr 2017 wurde sein respektvoller und wertschätzender Umgang mit den Mitarbeitern, seine fachlich hohe Kompetenz und sein unermüdlicher Einsatz mit der Beförderung zum Stadtverwaltungsrat gewürdigt.

„Neben seiner beeindruckenden beruflichen Laufbahn bleibt Rainer Ehle uns vor allem durch seine bescheidene, freundliche Art in Erinnerung“, sagen Bürgermeister und Mitarbeitende. Er sei ein Mensch mit einem großen Herz gewesen. „Wir trauern um einen Kollegen, Mitarbeiter und Freund, der die Hansestadt in ihrer Entwicklung nachhaltig geprägt hat“, fasst Scherf zusammen. „Seine freundliche Art, sein kollegiales Miteinander, sein Engagement und sein beeindruckendes Fachwissen werden uns allen unvergessen bleiben“, betont der Verwaltungschef auch im Namen der Mitarbeiterschaft.

Das Seelenamt findet am Freitag, 31. Januar, um 14 Uhr in der Kirche St. Alexander in Daseburg statt. Anschließend ist die Urnenbeisetzung auf dem Friedhof.

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