Erntedankmarkt in Warburg: Was die Region so lecker macht

Warburg/Willebadessen. Fragt man Besucher auf der Grünen Woche, was sie dort so toll finden, sagen die meisten, dass es viele Sachen zum Probieren gibt. So ähnlich hat Ende der 1980er-Jahre auch der große Erntedankmarkt der Warburger Oktoberwoche angefangen. &bdquo;Es war die erste große Regionalmarktveranstaltung und ich kann mich gut erinnern, wie hier die Kartoffeln säckeweise aus der Halle getragen wurden“, sagt der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbands (WLV), Antonius Tillmann aus Bonenburg. Back to the Roots ist auch das Motto für den diesjährigen 34. Erntedankmarkt. &bdquo;Wir wollen in diesem Jahr wieder einen Schwerpunkt auf die Lebensmittelerzeugung legen und dazu wird es eine regelrechte Genussmeile beim Erntedankmarkt geben“, erklärt der WLV-Kreisgeschäftsführer Matthias Peters. 37 Stände sind nach der aktuellen Planung dabei. Geöffnet ist der Erntedankmarkt am Sonntag, 6. Oktober, in der Warburger Stadthalle von 10.15 bis 17 Uhr. Aber in diesem Jahr startet der Erntedankmarkt bereits mit einem besonderen Pre-Opening. &bdquo;Um 8.30 Uhr schon freuen wir uns darauf, die Prämierung zu unserem studentischen Ideenwettbewerb vornehmen zu dürfen“, erklärt Initiator Klaus Engemann. Der Biohof Engemann in Eissen hat bereits vor Jahren das ehemalige Agravis-Kornhaus-Gelände in Eissen erworben. Dort soll das landesweit erste Bio-Wertschöfpungszentrum errichtet werden. Das Projekt zielt darauf ab, neue Bio-Wertschöpfungsketten und darauf aufbauend neue Geschäftsmodelle im Lebensmittelbereich zu entwickeln. Eingebunden ist dieses Vorhaben in die Entwicklung eines bundesweit ersten Bio-Wertschöpfungszentrums, das auf einem im Rahmen des Landesdialogs Regionalitätsstrategie NRW entstandenen Konzeptes beruht. Mit einer Fläche von 26.000 Quadratmetern Dieses Bio-Wertschöpfungszentrum soll auf dem vom Bio-Landhof Engemann im Jahr 2021 gekauften Areal des ehemaligen Kornhauses der Agravis Ostwestfalen GmbH in Willebadessen-Eissen mit einer Fläche von 26.000 Quadratmetern entstehen. In Kooperation mit der Technischen Hochschule OWL wurde hierzu ein Ideenwettbewerb gestartet. Die Studierenden haben in acht Einzelprojekten Konzepte für den Gestaltungsrahmen des Bio-Wertschöpfungszentrums erarbeitet. &bdquo;Wir sind selbst ganz gespannt, denn bislang haben wir die Entwürfe auch noch nicht zu Gesicht bekommen“, ergänzt Andreas Engemann. Die besten drei Entwürfe werden mit einem von der Vereinigten Volksbank gestifteten Preisgeld von insgesamt 1.000 Euro prämiert. Einen Termin für eine Umsetzung gibt es noch nicht. Dafür gibt es aber bereits konkrete Pläne für eine neue Wertschöpfungskooperation im Schulessen. Zusammen mit dem Kolping-Schulwerk soll in Eissen ein neuer Inklusionsbetrieb mit 16 Arbeitsplätzen in Eissen gebaut werden. In diesem Betrieb werden Bioerzeugnisse für die Verwertung in Cateringbetrieben vorbereitet. Das ist der Catering-Partner in Warburg Die Catering-Partner sind die Quellenhof-Gastronomie in Bruchhausen mit 4.500 Schulessen am Tag und Well Development in Kassel mit 10.500 Schulessen am Tag. &bdquo;Die Außer-Haus-Verpflegung ist bundesweit gesehen der große Hebel für die Steigerung des Anteils regional erzeugter und verarbeiteter Bio-Produkte, und mit diesem Konzept, haben wir ein über die gesamte Wertschöpfungskette abgestimmtes Vorhaben“, betont Klaus Engemann. Lesen Sie auch unseren Liveticker zur 75. Oktoberwoche in Warburg Im August nächsten Jahres soll der neue Inklusionsbetrieb, wo beispielsweise Kartoffeln und Möhren geschält werden, starten. Nach der Prämierung des Ideenwettbewerbs folgt in Warburg um 9.30 Uhr ein ökumenischer Erntedankgottesdienst, bevor um 10.15 Uhr der Marktbetrieb beginnt.

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