Im Warburger Kult-Imbiss Gumm geht es weiter

Warburg. Mantaplatte, Pommes rot-weiß, Currywurst und das halbe Hähnchen: Aus Imbiss Gumm wird nun Nemos Imbiss. &bdquo;Anfang September habe ich mein Gewerbe abgemeldet“, sagt Wolfgang Gumm. Da hatte der beliebte Imbiss am Paderborner Tor bereits seit gut zwei Wochen die Türen geschlossen, Gumm und Sohn Peter die Grillzange beiseitegelegt. Dass Wolfgang Gumm sich aus dem Geschäft mit der schnellen Küche herauszog, haben viele in der Stadt bedauert. Denn Gumm hatte in der Hansestadt Kultstatus erreicht: seit knapp vier Jahrzehnten. Nach dem Unterricht sich eine Schale Pommes gönnen oder mit dem Grillgut die Freistunden überbrücken. Schülerinnen und Schüler mochten den schmackhaften Snack. Ganze Familien holten sich am Stand das Mittagessen ab, manch hungriger Handwerker stellte kurz den Wagen ab. Pommes geht immer, und Pommes bei Gumm, das war ein Klassiker. Mit seiner Ehefrau Brigitte hatte der heute 73-Jährige das Geschäft in Warburg aufgebaut. &bdquo;In der Alu-Bude“, wie Gumm den Vorgänger des heutigen Imbissgebäudes am Paderborner Tor nennt. Die hatte er vor 38 Jahren von einem Pächter aus Salzkotten übernommen. Und die beiden Mitarbeiterinnen gleich mit. &bdquo;Die beiden ältern Damen haben mich quasi adoptiert und angelernt“, sagt Gumm. &bdquo;Wir sind sehr gut miteinander ausgekommen“, erinnert er sich. Immer im Imbiss auch an kalten Wintertagen im Alu-Büdchen Ebenso wie an die kalten Wintertage im Alu-Büdchen. &bdquo;Ohne Heizung“, sagt der Dösseler. &bdquo;Selbst die Leitung unter den Pflastersteinen im Hof war mitunter eingefroren.“ Mit einem Tauchsieder wurde das Wasser aufgetaut und abgekocht. Dennoch habe die Arbeit Spaß gemacht, sagt Gumm, der in dieser Zeit bis zu sieben Mitarbeitende beschäftigte. Dann verschwand die Alu-Bude. Eine neue Markthalle sollte auf dem Gelände gebaut werden. Anfangs war es der Aldi, den sie beherbergt. Heute unter anderem den Rossmann, Kik, Schuhpark und die Bäckerei-Filiale Henke. Die bestehenden Gebäude wurden abgerissen. Da hatte das Bauherrenkonsortium längst beim Imbiss-Wirt angefragt, ob er sich vorstellen könne, weiterzumachen. In einem neuen Container, wie es damals hieß. &bdquo;Ein schönes Plätzchen“, befand Familie Gumm und zog im Dezember 2012 in den neuen Imbissladen um. Eine Entscheidung, die der Imbiss-Betreiber nicht bereute, wie er sagt. Für das Äußere des Neubaus, für Wasser, Strom und Gas hatte die Investorengemeinschaft gesorgt, die Ausstattung steuerte Gumm hinzu. Seitdem hat sich im und am &bdquo;Pommes-Container“ wenig verändert. Bei Schützenfesten, Oktoberwoche und mit dem City-Grill im Geschäft Als gelernter Landmaschinenschlosser hatte er in dem Job neun Jahre lang in Beverungen und Hohenwepel gearbeitet. Dann macht sich der Dösseler, der in der Ortschaft unter vier Geschwistern aufwuchs, selbstständig. &bdquo;Staubsauger und Versicherungen“, sagt Gumm und erinnert sich auch an die Zeiten, in denen er auf Schützenfesten in der Region und bei der Warburger Oktoberwoche am Grill und der Fritteuse stand und servierte. .responsive23-MIYwmF8tNCTR36V5-map-imbiss-gumm-warbug { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-MIYwmF8tNCTR36V5-map-imbiss-gumm-warbug { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-MIYwmF8tNCTR36V5-map-imbiss-gumm-warbug { padding-top: 142.86%; } } &bdquo;Ein Holzimbissstand auf dem Schützenplatz plus Bierstand und das Weinzelt als Konkurrenz für die anderen Wirte.“ Wunderschön dekoriert von einem Sekthandel aus Kassel. &bdquo;Manch Abend endete erst morgens um fünf“, sagt Gumm. In der Innenstadt war Gumms Mannschaft mehr als 18 Jahre lang mit dem &bdquo;City-Grill“ an der Marktstraße, den er gekauft hatte, vertreten. Zu Hochzeiten umfasste die Firma elf Angestellte, die am Paderborner Tor und im 2005 übernommenen &bdquo;City-Grill“ in der Innenstadt arbeiteten. &bdquo;Viel erlebt“, bemerken Brigitte und Wolfgang Gumm und bedanken sich bei Kundinnen und Kunden. Jetzt wird er den Ruhestand genießen. Mit Ehefrau Brigitte ist er seit 52 Jahren verheiratet. Als Ratsherr der Bürger-Union diskutiert er aber weiter im Warburger Stadtrat mit. Die neuen Betreiber bieten auch süße Speisen Nemanja und Lea Vasic sind die neuen Pächter. Das Ehepaar aus Peckelsheim wird am heutigen Samstag, 21. September, um 10 Uhr offiziell &bdquo;Nemos Grill“ eröffnen. Am Freitagnachmittag hatte es bereits einen ersten Probelauf gegeben. Der Peckelsheimer, den alle nur Nemo nennen, stammt aus Serbien und lebt seit 13 Jahren in Deutschland. Vor sechs Jahren machte sich der 30-jährige gelernte Maurer in Warburg mit einem Gebäudeservice selbstständig. Über die Arbeit lernte er Wolfgang Gumm kennen. Auf der neuen Speisekarte stehen wieder Mantateller und Currywurst ganz oben. Auch das halbe Hähnchen hat seinen Platz gefunden. Neben dem typischen Imbissgericht &bdquo;gibt es Süßes wie Crêpes und Spezialitäten vom Balkan, Spezial-Pommes mit Bacon und Käsesoße und super Burger“, wirbt Familie Vasic. Die Menükarte ist länger geworden.

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