Neues Projekt bei Warburg: Wo Wandel und Wandeln ganz nahe liegen

Warburg-Ossendorf. Beeindruckend, wie schnell die Natur sich das Areal binnen fünf Jahren zurückerobert hat. &bdquo;Wir mussten den Weg hierher erst freischneiden, weil alles schon überwuchert war.“ 2019 wurde das Haus Maria am Heinberg, der ehemalige Alterssitz der Serviam-Schwestern, später Maroniten-Mission und zuletzt Flüchtlingsunterkunft, abgerissen. Das Areal, das das Landhaus am Heinberg gleich nebenan damals für einen symbolischen Preis kaufte, soll nun wieder genutzt werden. Als &bdquo;Wandelort“, wie Barbara Hucht vom Landhaus-Verein verrät. Und zwar Wandel in gleich mehrfachem Sinne. Zur Ruhe kommen und sich abseits von Trubel und Hektik sortieren. Etwas verändern und es gestalten. Das gilt für den Klimawandel ebenso wie den digitalen Wandel. All das soll dort nach den Plänen des Vereins mit seinen 30 Mitgliedern dort künftig passieren. Und dafür sollen ganz viele Menschen, Gruppen und Initiativen mit ins Boot geholt werden. Mit Ideen, aber auch ganz konkret mit Manpower, wenn es um Arbeitseinsätze geht, die man nicht allein stemmen könne, so Barbara Hucht, Vorsitzende des Vereins Landhaus am Heinberg. &bdquo;Den Ort würdigen“, so beschreibt sie die Maxime bei allem Wandel. Und den Wandel, den der Ort selbst erfahren hat, seitdem der Verein das Bildungshaus und die Freizeitstätte einrichtete. Dafür haben sich nun verschiedene Projektgruppen gebildet, die loslegen und die Menschen ansprechen wollen. Denn: Es soll kein dem Landhaus angeschlossener Ort sein, sondern ein frei zugänglicher Ort für alle Menschen der Region. Beim Pfingstcamp entstand im hinteren Bereich des großen Grundstücks abgelegen und sehr ruhig der &bdquo;Himmelsplatz“, eine Art Outdoor-Klassenzimmer. Dort können sich Gruppen und Vereine für Veranstaltungen und Angebote treffen. Freiluft-Lagerfeuer-Gottesdienst So sind bereits der Verein Mundus in Paderborn, der Verein Gewaltfrei Handeln in Wethen oder die Erd Charta angesprochen. So gab es bereits einen Freiluft-Lagerfeuer-Gottesdienst. Im August soll ein weiterer folgen. Der ehemalige Haus-Maria-Park, mittlerweile ein zugewucherter Wald, soll als Klimawald genutzt werden können, um zu sehen, was dort mit den Jahren entstehen kann. So gibt es Ideen, die Uni Paderborn dafür mit ins Projekt zu holen und das Thema Klimawandel in den Fokus zu nehmen. Auf dem Platz, wo das Gebäude einst stand, wird bald ein &bdquo;Labyrinth von Chartres“ entstehen, also ein meditativer Ort, den sich Gruppen wie kfd oder Jugendgruppen oder Schulklassen erschließen können. Im Herbst soll geplant, im Frühjahr das Labyrinth gebaut werden. &bdquo;Wir stehen auch in Kontakt beispielsweise mit der Grundschule Ossendorf oder Marianum.“ Ideen wie ein Schulgarten oder Hochbeete auf dem freien Areal sind da in der Pipeline. Auch als Ziel für Wandertage oder Projektwochen könne man sich den neuen Wandelort vorstellen. &bdquo;Wenn ein Tischler uns ein paar Bänke baut – sehr gern“, sagt die Vorsitzende lächelnd. Ansonsten will man ein paar Sitzmöglichkeiten mit Baumstämmen schaffen. Und ganz spannend: Der Blick zurück in die Geschichte des Ortes am Heinberg, den man digital per Handy für Besucher wieder erlebbar machen möchte. Ähnlich der Augmented Reality, einer digitalen Bilder-Zeitreise. Weitere Ideen sind willkommen, ebenso weitere Akteure, die mitmachen wollen. Sie können sich melden per E-Mail an: wandelort@landhaus-am-heinberg.de Zum Landhaus Seit 35 Jahren gibt es die Bildungs- und Freizeitstätte Landhaus am Heinberg, getragen vom Verein mit Geschäftsführer Stephan Lange und der Vorsitzenden Barbara Hucht, die auch schon mehr als 30 Jahre dabei ist. &bdquo;Wir sind sehr gut gebucht“, sagt sie über die Auslastung des Landhauses. &bdquo;Ein kleines, gut angenommnes Bildungshaus“ mit einem Vorteil: Die Gruppe hat Haus und Garten ganz für sich. &bdquo;Wir haben ein tolles Team, für das wir auch gern Verstärkung suchen.“ 25 Betten gibt es, bei Bedarf können weitere dazu kommen. &bdquo;Einfach – besonders“: Das Motto passe zum Ort, sagt sie. &bdquo;Sozial, pastoral, ökologisch. Gute Erfahrungen fürs Leben.“ Und dann sagt Barbara Hucht noch Worte, die für viele Menschen gelten, die das Landhaus am Heinberg besuchen: &bdquo;Das ist mein Auftankort. Mein Kraftort. Dafür lohnt es, sich einzusetzen.“ www.landhaus-am-heinberg.de

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