Warburg/Breuna. Eine hohe fünfstellige Schadenssumme, vier Stunden Autobahn-Vollsperrung – und mindestens ein Riesenschreck: Das ist das Ergebnis eines ungewöhnlichen Auffahrunfalls auf der Autobahn 44, bei dem jedoch nur ein Fahrzeug beteiligt war. Der Sattelzug aus der Slowakei fuhr kurz vor Mitternacht am Freitag auf der Autobahn in eine sogenannte Sperrwand.
Die war wegen einer Baustelle auf dem rechten Fahrstreifen in Fahrtrichtung Kassel zwischen den Anschlussstellen Warburg und Breuna aufgebaut worden. Weil der rechts Fahrstreifen dicht war, wurde der Verkehr mit der Sperrwand – einem Anhänger mit entsprechenden leuchtenden Hinweisen – auf den linken Fahrstreifen verengt.
Das hatte nach Angaben des Polizeipräsidiums Nordhessen der 58 Jahre alte Sattelzugfahrer offenbar nicht registriert und übersehen und war von hinten voll in die Absperrung gefahren. Der Mann wurde dabei leicht verletzt und kam ins Krankenhaus, die Sperrwand und auch die Sattelzugmaschine wurden schwer beschädigt.
Unfallaufnahme und Bergung auf der A44 dauern mehrere Stunden
Den Schaden an Letzterer schätzt die Polizei auf rund 40.000 Euro. Dazu kommen 30.000 Euro Schaden an der Sperrwand, 10.000 Euro an dem Anhänger und 3.000 Euro für drei Felder der Betonschutzwand auf der Autobahn. Die war nach dem Aufprall übersät mit Trümmerteilen. Macht insgesamt eine Summe von 83.000 Euro.
Der Sattelzug musste abgeschleppt werden – für Unfallaufnahme und Bergung war die A44 rund vier Stunden lang bis 4 Uhr am Samstagmorgen Richtung Kassel voll gesperrt. Auch die Feuerwehr Warburg war zur Hilfeleistung und Absicherung des Rettungsdienstes im Einsatz.