Auf den Warburger Marktplätzen weihnachtet es

Warburg. Der erste Advent hüllte die Stadt in ein weißes Kleid aus Schnee und Kälte. &bdquo;Nun hoffen wir, dass uns der zweite Adventssonntag ebenso weihnachtliches Wetter beschert“, wünscht sich der Vorstand der Warburger Hanse. Denn für Sonntag, 10. Dezember, lädt die Gemeinschaft der Warburger Einzelhändler und Gewerbetreibenden zum &bdquo;Wintergenuss“ auf den Neustädter Marktplatz ein. Für die Musik sorgen unter anderem ukrainische Frauen, die in ihrer Muttersprache Weihnachtslieder singen. Aber nicht nur. Denn die &bdquo;Wintergenuss“-Besucher werden wieder ihre weihnachtlichen Lieblingshits hören. &bdquo;Trotz gestiegener Gebühren, die an die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte, die Gema, gezahlt werden müssen“, zeigt sich Wilm Pollmann vom Vorstand der Hanse unbesorgt. Die Gesellschaft zieht grundsätzlich überall dort Geld ein, wo Musik öffentlich aufgeführt wird. Daher treibt das Musikprogramm auch den Betreibern von Weihnachtsmarkt Sorgenfalten auf die Stirn. Bei der Berechnung der Gebühren für Stadtfeste würden verschiedene Faktoren wie Größe und Dauer, die Art der Veranstaltung und der musikalischen Darbietungen berücksichtigt, erklärt Mitorganisator Pollmann. Medienberichte über immens gestiegene Gema-Rechnungen hatten da in den vergangenen Wochen für Verwirrung gesorgt. Neuberechnungen führten zu ungleich höheren Kosten Grund für den aktuellen Sprung bei den Gebühren ist Corona: Da während der Pandemie keine Stadtfeste stattfanden, hatte die Gema die Zeit genutzt, um die bisherigen Angaben zu überprüfen. Seit 2011 ist dabei die Basis für die Gebührenbemessung die Größe der gesamten Veranstaltungsfläche und nicht nur der beschallte Bereich. Die Neuberechnungen führten zu ungleich höheren Kosten: So hat die Gema die Lizenzgebühren für den Nürnberger Christkindlmarkt von 1.500 auf satte 29.000 Euro angehoben. Noch heftiger traf es den Weihnachtsmarkt in Bayreuth. Dort sind statt bisher knapp 500 Euro jetzt 40.000 Euro fällig. &bdquo;Der Wintergenuss in Warburg auf dem Neustädter Marktplatz ist fein, aber klein“, freut sich dagegen Pollmann. Konkret fallen für den Tag in diesem Jahr 120 Euro an. &bdquo;Gemeldet haben wir einen Tag von 11 von 18 Uhr bei einer Fläche von rund 400 Quadratmetern“, sagt Pollmann. &bdquo;Nicht dramatisch“, denn das bedeute eine Verteuerung um 4,50 Euro gegenüber den letzten &bdquo;Wintergenuss“-Tagen der Warburger Hanse. Regionale Aussteller Mit 15 Ausstellern, die eine vielfältige Auswahl an handgefertigten Geschenkideen sowie Speisen und Getränken präsentieren werden, verspricht der Markt am kommenden Sonntag ein vorweihnachtliches Erlebnis für die ganze Familie zu werden. &bdquo;Regionale Aussteller bieten von 11 bis 18 Uhr Holz-, Wachs-, Porzellan- bis hin zu gestrickten und genähten Produkten“, sagt Pollmann und wirbt: &bdquo;Perfekt für das Weihnachtsgeschenk“. &bdquo;Besucher und Besucherinnen haben zudem die Gelegenheit, sich bei duftendem Glühwein und süßen oder deftigen Leckereien die winterliche Marktatmosphäre zu genießen.“ Zum Schlendern und Shoppen laden die Geschäfte der Innenstadt ein. Sie haben am Nachmittag zwischen 13 und 18 Uhr geöffnet. Wie jedes Jahr nimmt die Warburger Hanse bei ihrem eigenen Stand die Kinderstiefel an, die von 13 bis 17 Uhr abgegeben werden können. In der darauffolgenden Woche werden die von den Mitgliedsgeschäften mit Süßigkeiten gefüllten Stiefel in den Ladenlokalen der Hauptstraße bis zum Ende des Paderborner Tores verteilt. Und noch eine besondere Aktion erwartet das junge Publikum: Ukrainische Geflüchtete haben Mal- und Bastelaktionen organisiert. Glühwein, Zimtgebäck, Flammkuchen und knackige Bratwurst Auch der Altstädter Weihnachtsmarkt kündigt sich an. &bdquo;Wir haben die Vorbereitungen abgeschlossen und freuen uns auf den bevorstehenden 28. Markt am dritten Adventswochenende in unserer malerischen Altstadt“, sagt Hilla Zavelberg-Simon vom veranstaltenden Verein &bdquo;Alle Jahre wieder“. Ein festliches Highlight, das die Herzen der Besucher innen und Besucher erwärmt. Bei Glühwein, Zimtgebäck, frischem Flammkuchen und knackiger Bratwurst kommt schnell weihnachtliche Vorfreude auf. Auch nehmen wieder zahlreiche Schulen, Fördervereine und Initiativen teil, die für ihre jeweiligen Zwecke liebevoll Hergestelltes und hausgemachte Spezialitäten verkaufen. Für die Musik sorgen Darbietungen örtlicher Vereine und heimischer Musikbands. Und die Gema-Gebühren? &bdquo;Schon immer haben wir die gesamte Fläche angeben“, sagt Thomas Störmer. &bdquo;Nicht nur den Raum vor der der Bühne. Daher rechne er auch in diesem Jahr nicht mit einem wesentlichen Anstieg. Konkret zahle der Verein als Veranstalter rund 600 Euro an die Gema, geht er ins Detail. Der Weihnachtsbaum-Wettbewerb Eine ganz besondere Aktion erlebt in diesem Jahr ihre Neuauflage: Der Weihnachtsbaum-Wettbewerb der ehrenamtlich tätigen Mitglieder des Vereins geht in eine neue Runde. &bdquo;Zehn Schulklassen und Kita-Gruppen haben sich beworben und basteln und schmücken um die Wette, um mit ihrem liebevoll dekorierten Baum den Wettbewerb zu gewinnen“, sagt Zavelberg-Simon. An zehn öffentlich zugänglichen Standorten sind die Christbäume aktuell zu bestaunen. Eine Auswahlkommission des Vereins sucht nach dem schönsten, dem originellsten Baum der Stadt. Auf dem Markt wird er dann prämiert werden.

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