Weihnachtsmarkt in Warburg abgesagt: Darum fällt der Wintergenuss im Advent aus

Warburg. In der Warburger Neustadt wird es in diesem Jahr keinen Wintergenuss der Hanse geben. Die Absage des Neustädter Weihnachtsmarktes hat nach Angaben von Wilm Pollmann von der Lenkungsgruppe des Warburger Einzelhändler-Zusammenschlusses mehrere Gründe. Und die Absage hat Folgen für das erste Dezember-Wochenende in der Innenstadt, sprich: für den verkaufsoffenen Sonntag. Stattdessen plant man eine Neuerung im Advent. Ist das das Aus für den Wintergenuss? Und was ist mit der Stiefelaktion für die Kleinen? Weihnachtsmärkte in der Neu- und in der Altstadt von Warburg In Warburg ist es seit vielen Jahren Usus, dass es keinen durchgängigen Weihnachtsmarkt im Advent wie in Höxter gibt, sondern dass zuletzt noch an einem Sonntag lang Wintergenuss in der Neustadt (zweiter Advent, Sonntag, 7. Dezember) und ein Wochenende &bdquo;Alle Jahre wieder“ in der Altstadt (dritter Advent 13. und 14. Dezember) weihnachtlicher Glühwein- und Mandelduft über die Marktplätze ziehen. Obwohl der &bdquo;Wintergenuss“ sich in den vergangenen zwei Jahren positiv entwickelt habe und gut besucht gewesen sei, sagt Pollmann, hat die Hanse ihn in diesem Jahr nun abgesagt. Warum eine Baustelle den Wintergenuss in Warburg stört Weil man in diesem Jahr auf einer Baustelle hätte feiern müssen. Die soll in diesem Herbst schon für den Erweiterungsbau der Tourist-Info zu einem Marktplatz-Café eingerichtet werden und demnach auch über den Dezember hinaus andauern. &bdquo;Hieraus entstehen Herausforderungen für unsere geplante Veranstaltung ,Regionaler Wintergenuss’, die wir nach intensiven Abwägungen letztendlich nicht gemeistert bekommen“, heißt es in einem Rundbrief der Lenkungsgruppe an die Mitglieder. Lesen Sie auch: Klein, fein, gemütlich: Warburger Weihnachtsmarkt verzaubert die Neustadt Wilm Pollmann ergänzt, dass zu dem Zeitpunkt bereits die Toilettenanlage gesperrt sei, dazu ein wichtiger Kanal, den sie benötigen, nicht zur Verfügung stehe und man mit einem Bauzaun Richtung Hauptstraße eingesperrt sei. Keine Atmosphäre für einen Weihnachtsmarkt. Viel Aufwand – wenig Erlös beim verkaufsoffenen Sonntag Darüber hinaus wäre der Wintergenuss mit einem verkaufsoffnen Sonntag verbunden. Aber: Eine Umfrage der Hanse (rund 80 Mitglieder) unter den Mitgliedsgeschäften entlang der unteren und der oberen Hauptstraße hatte gezeigt, &bdquo;dass der verkaufsoffene Sonntag anlässlich des Wintergenusses nicht die erwünschten Effekte erzielt“, heißt es vonseiten der Hanse. Sprich: Aufwand und Einnahmen stünden für die Einzelhändler in keinem Verhältnis und das Ganze könne von vielen Mitgliedsbetrieben nicht mehr personell gewuppt werden. Es hätten längst nicht mehr alle mitgemacht, ergänzt Pollmann. Auch das sei ein Ergebnis der Umfrage. Also fällt auch dieser verkaufsoffene Sonntag aus. Zwei von vier verkaufsoffenen Sonntagen werden noch genutzt Insgesamt dürfte Warburg vier davon im Jahr veranstalten – nun sind es nur noch deren zwei: Einer beim neuen Hansefest, dem früheren Mittelaltermarkt im Frühjahr, und nun noch einer am ersten Sonntag der Oktoberwoche, dem 28. September. Und die stehen beide laut dem Geschäftsmann &bdquo;nicht infrage“ und finden statt. Weil das neue Hansefest gut angenommen worden sei und zur Oktoberwoche die Stadt immer voll sei. Das ist im Advent in Warburg sonst geplant Was also stattdessen machen? Die Lenkungsgruppe der Warburger Einzelhändler möchte eine neue Aktion unter dem Motto der Warburger Hanse, &bdquo;gemeinsam mehr erreichen“, ins Leben rufen: einen &bdquo;interaktiven Adventskalender“, bei dem vom 1. bis 24. Dezember an jedem Werktag inklusive Samstag eine Aktion von einem teilnehmenden Hanse-Mitglied angeboten werden könne: besondere weihnachtliche Aktionen oder Angebote. Auch von den Betrieben, die zum Beispiel nicht mehr an verkaufsoffenen Sonntagen mitmachen könnten. Die Details dafür, im Warburger Adventskalender &bdquo;Kläppchen“ der Einzelhändler zu öffnen, sollen noch zeitnah abgeklärt werden – auch, wie man es technisch umsetzt, so Pollmann. Erneute Umfrage zum Weihnachtsmarkt soll 2026 folgen Er nennt das Ganze einen &bdquo;Testballon“, denn: &bdquo;Für das Jahr 2026 werden wir erneut eine Umfrage durchführen und nach einer Gegenüberstellung des bisherigen Wintergenusses und unserer Advents-Aktion neu entscheiden, welches Projekt vielversprechender sein könnte.“ Das heiße also nicht zwangsläufig, so betont Pollmann ausdrücklich, dass es zukünftig überhaupt keinen Wintergenuss mehr in der Warburger Neustadt geben werde. Was mit der Stiefelaktion in Warburg passiert Wichtig für die Kleinen: die Stiefelaktion. &bdquo;Die findet in jedem Fall statt“, antwortet der Einzelhändler. Wann und wo, das werde derzeit besprochen. Auf jeden Fall sollen die Kinder ihre geputzten Stiefel rund um den Nikolaustag 6. Dezember herum bereithalten und an einer bestimmten Stelle abgeben können. Die Hanse und Sponsoren werden sie dann füllen und in den Schaufenstern zur Abholung bereitstellen. Bleibt also noch einer: Der Altstädter Weihnachtsmarkt vom Verein &bdquo;Alle Jahre wieder“ findet am Samstag, 13. Dezember, von 14 bis 22 Uhr sowie am Sonntag, 14. Dezember, von 11 bis 18 Uhr mit mehr als 30 geschmückten Hütten auf dem Altstädter Marktplatz statt. Zum 30. Mal.

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