Das ist der neue Leiter der Volkshochschule in Warburg

Warburg. Aus einer Hansestadt in die nächste: Robert Peper, geboren und aufgewachsen in Hamburg, ist der neue Leiter der Warburger Volkshochschule. Bis zum Ende des Monats für ihn allerdings nur ein Teilzeitjob. Denn erst mit dem Auszug von Andreas Knoblauch-Flach aus den Büroräumen des VHS-Zweckverbandes Diemel-Egge-Weser im Rathaus zwischen den Städten wird der 37-Jährige die Geschicke der Bildungseinrichtung in den Städten Beverungen, Warburg, Borgentreich und Willebadessen allein verantworten. Und noch hat er in Hamburg zu tun. Die meiste Zeit seines Lebens habe er in der Elbmetropole verbracht, sagt Peper. Heute wohnt und lebt er mit Ehefrau Johanna und den beiden Kindern (drei und fünf Jahre alt) in Ehringen. Seit eineinhalb Jahren. Die Entfernung vom 800-Seelen-Ort im Landkreis Waldeck-Frankenberg bis zu seinem Arbeitgeber, der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg, sei kein Problem, bemerkt er. Den Job als wissenschaftlicher Mitarbeiter übe er seit sechs Jahren aus, sei nebenberuflich deutschlandweit in der Kultur- und Netzwerkberatung unterwegs. Der Umzug in die Provinz Der Umzug in die Provinz: &bdquo;Aus verschiedenen Gründen“, sagt Peper. Die junge Familie habe in der Corona-Zeit &bdquo;einfach einen Ort zum Entschleunigen und Durchatmen gesucht“. Sie entschieden sich für Ehringen, auch weil dort die Oma lebt. In Nachbarschaft des Warburger Landes. Gattin Johanna, sie arbeitet als Lehrerin im nordhessischen Zierenberg, stammt aus der ostwestwestfälischen Hansestadt an der Diemel, spielte im Stadt- und Jugendorchester mit , sattelte das Pferd beim Reitverein. Beruflich streckte Peper nach dem Umzug die Fühler in der Region aus, wollte sich neu orientieren und bewarb sich auf die ausgeschriebene Stelle des Warburger VHS-Leiters. Peper setzte sich unter gut 20 Bewerbern durch. &bdquo;Das hat gepasst“, sagt er. Für ein Jahr geht er nach Wales In der Uni in Lüneburg hatte Peper Kulturwissenschaften studiert. &bdquo;Der Studiengang beinhaltete Fragen der Betriebswirtschaftslehre, des Rechts, der Öffentlichkeitsarbeit“, erklärt er. Sein Schwerpunkt: Kulturmanagement. In den Jahren half er bei der Organisation eines großen Festivals in der Stadt, sammelte Erfahrungen als Praktikant in einer PR-Agentur. Für ein Jahr geht es nach Wales an die University of Glamorgan, um auch international im Bereich der angewandten Kulturwissenschaften zu lernen. 2011 schließt Peper an der Leuphana Uni in Lüneburg mit dem Magister ab. &bdquo;Messungen zur Zufriedenheitsquote von Museumsbesuchern“, fasst er den Inhalt seiner Abschlussarbeit in knappen Worten zusammen. Die Forschung macht ihm Spaß. Peper bewirbt sich auf ein Promotionsstipendium am Institut für Soziologie und Kulturorganisation in der Hansestadt an der Ilmenau. Regelmäßig im Ministerium zu Gast &bdquo;Soziale Netzwerkanalyse in Zusammenarbeit mit Hamburger Museum“, umreißt er das Thema. Deren Vernetzung interessiert ihn. Peper führt Interviews mit Museumsdirektionen, Kulturpolitikern und Vertretern von Freundeskreisen der Häuser. Dabei erfährt er jede Menge über Netzwerk- und Lobbyarbeit. Den Doktortitel erhält er 2015. Freiberuflich habe er bereits seit 2014 wertvolle Erfahrungen in Projekten der Kulturentwicklung sammeln können. Nahtlos dann der Übergang zur Kulturpolitischen Gesellschaft nach Bonn. &bdquo;Mein Eintritt in NRW“, sagt er. Peper arbeitet am Landeskulturbericht mit, ist regelmäßig im Ministerium zu Gast und erstellt für die Stadt Düsseldorf einen Kulturentwicklungsplan. Doch zieht es ihn nach einem Jahr wieder in den Norden zurück. In den darauffolgenden sechs Jahren wird er in Hamburg an der Hochschule für Musik und Theater, für die er noch bis Monatsende tätig sein wird, arbeiten. &bdquo;Am Lehrstuhl in den Bereichen Unternehmenskommunikation und Kulturforschung gleichermaßen.“ Begeisterter Fußballer Die Volkshochschulen seien in den Städten bedeutende Begegnungsorte, sagt Peper und schiebt als Stichwort &bdquo;soziokulturelle Einrichtungen“ nach. Eine demokratische Einrichtung in der Erwachsenenbildung, die unter anderem dafür sorge, dass Demokratie auch gelebt werde. Diesen Anspruch verbinde er mit dem Programm der VHS und lobt das &bdquo;tolle breite Angebot in der Region“. Peper möchte gestalten, weitere Zielgruppen ansprechen und als Verbundpartner in Projekten mittun. Man müsse am Ball bleiben, sagt er. Ein Bild, das er als begeisterter Fußballer der zweiten Herrenmannschaft seines Wohnortes und Trainer des Bambini-Teams nur allzu gut kennt. Am Samstag, beim letzten Kreisligaspiel, wird er wieder mitmischen.

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